Review: Grand Hyatt TOKYO

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Welches Hotel muss man in Tokyo besuchen? Klar, das Park Hyatt (Review, Review). Aber ich wollte etwas Neues ausprobieren. Das Andaz Tokyo habe ich bereits besucht (Review) und das Grand Hyatt stand jetzt auf der Tagesordnung.

Es war Kirschblüte und die Preise hatten noch immer ein obszönes Niveau. Es gab aber wie im Andaz Tokyo eine Cash&Points Verfügbarkeit, damit war die Entscheidung einfach. Um die ganze Sache noch spannender zu machen habe ich ein Hyatt Diamond Suite Upgrade auf die Reservierung gelegt. Ich hatte also eine Executive Suite reserviert.

Von einem Check-in dieser Preisklasse (750 Euro) habe ich mir ein wenig mehr erwartet. Ich habe mich in einer Schlange bei der Rezeption angestellt und durfte auch einige Minuten später einchecken. Der Mitarbeiter war zwar nicht unfreundlich, aber auch nicht wirklich nett. Ein Kauf einer Fahrkarte in Japan ist da meistens schon ein erhebenderes Ereignis. Es hat auch interessanterweise relativ lange gedauert bis er die Zimmerkarten fertig gehabt hat. Zu guter Letzt hat er mir eine Kopie mit den Hyatt Diamond Benefits in die Hand gedrückt und mich letztlich weitergeschickt. Ok, soviel Nüchternheit war ein wenig irritierend. Auch eine billige Kopie der Hyatt Diamond Benefits mir in die Hand zu drücken fand ich ein wenig unpassend.

Die Executive Suite war eigentlich ganz gut. Leider gab es in dieser Suite einen heftigen Geruch. Ich bin kein militanter Nichtraucher, aber ich möchte einfach nicht in einem alten Aschenbecher schlafen. Mir ist die Problematik schon klar. In asiatischen Suiten wird gerne geraucht, in China gibt es sogar manche Hotels, in denen es keine Nicht-Raucher Suiten gibt. Nur die meisten Hotels schaffen es trotzdem die Suiten soweit herzurichten, sodass es nicht unangenehm ist. Dieser Geruch war übel. Es war klar, eine andere Suite musste her.

Bis jetzt war eigentlich noch alles ok. Auch ein Geruch in einer Suite kann passieren, man gibt eben eine andere Suite oder auch eine bessere Suite her und die Geschichte ist erledigt. Ich beschwere mich nicht, um bessere Upgrades zu bekommen, die kriege ich als Hyatt Diamond ja sowieso. Auch im Park Hyatt Shanghai habe ich eine ähnliche Geschichte erlebt (Review). Man zieht einfach in eine bessere Suite und alle sind glücklich und zufrieden. So etwas kommt vor.

Dem Grand Hyatt Personal muss ich jetzt aber eine schlechte Problemlösungskompetenz attestieren. Zunächst einmal hat man mir mitgeteilt, das wäre eine Nicht-Raucher Suite. Ja, das war ja eh klar. Keine Problemlösung. Beim nächsten Anruf meinte man, der Vorbenutzer hat sicher nicht in der Suite geraucht. Keine Problemlösung. Beim nächsten Anruf meinte man, es wäre eine neue Einrichtung in der Suite und die würde riechen. Jetzt wurde es mir dann wirklich zu blöd und ich habe die Situation eskaliert. “Ich möchte einen Manager sprechen …” Schön langsam hat sich dann etwas getan und eine Mitarbeiterin ist mit einer neuen Zimmerkarte für eine neue Suite gekommen und ich durfte umziehen. Das Problem war jetzt aber leider, dass man in der neuen Suite in einer unglaublichen Menge Raumspray aufgetragen hat. In dieser Suite ist mir die Luft weggeblieben. Das war wahrscheinlich ein falsch dosierter Wunderspray, der mir dort die Luft abgeschnürt hat. Aus dieser Suite musste sofort raus, der Raumduft war ein Hammer. Es ist dann auch der diensthabende Manager gekommen, der aber leider die schlechte Nachricht hatte, das Hotel sei ausgebucht und es gäbe nur ein Standard Zimmer als Alternative. Aber er würde mir großzügigerweise das Diamond Suite Upgrade zurückgeben. Ich bin dann eben in dieses Standard Zimmer, weil nach eineinhalb Stunden hatte ich keine Lust mehr.

In dem Zimmer angekommen ist mir aber der Geduldsfaden gerissen. “Ich würde gerne den General Manager sprechen …” Erste Antwort, der General Manager telefoniert. Zweiter Anruf: Der General Manager wird mich zurückrufen. Dritter Anruf: Der General Manager ist heute gar nicht im Haus. Und dann habe ich aufgegeben und beschlossen, nie wieder. Es war mir einfach zu blöd.

Einige Zeit später hat sich dann wirklich die diensthabende Managerin gemeldet und eine ordentliche Kompensation angeboten: alle Punkte retour, 25000 Punkte und das Diamond Suite Upgrade zurück. Sie hat es sich auch nicht nehmen lassen, mir das auch persönlich mitzuteilen. Das war jetzt ein ordentliches Angebot und die Sache war damit erledigt.

Die Problematik einer Suite mit Geruch hat mich nicht wirklich gestört. Was mich wirklich geärgert hat, war die komplett fehlende Lösungsorientierung, die andauernd divergierenden Geschichten und die Dreistigkeit mich mit der Rückgabe des Suite Upgrades abspeisen zu wollen.

Das Zimmer war ein Kinderzimmer. Sehr sauber, schönes Design, aber letztlich doch etwas anderes als eine Suite.

Die Club Lounge war ok. Von der Lounge im Intercontinental Tokyo Bay (Review) war ich mehr angetan. Man hat sich Dinge gefunden, es gab auch Champagner, aber irgendwie war das Konzept nicht stimmig. Ich kenne nur bessere Grand Clubs als den Grand Club des Grand Hyatt Tokyo. Letztlich war es ok. Irgendwie ein Sheraton Club mit Champagner.

Fitnesscenter und Pool haben mich leider auch nicht so begeistert. Der Pool ist zwar schön, hat aber kein Tageslicht. Auch der Fitnessraum ist ohne Tageslicht und eindeutig für ein Business Hotel viel zu klein konzipiert.

Fazit: Ich wäre gern als Fan abgereist, aber ob ich dort nochmal hin möchte, bin ich mir nicht sicher …

PS: Die Punkte konnte ich nur durch Intervention bei Goldpassport bekommen. Und auf das Gespräch mit dem General Manager warte ich bis heute …

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