Uber Mumbai = Pokemon Go

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Bei Uber Mumbai hat man ein paar Dinge nicht so ganz verstanden …

UberMumbai

Ich bin ein Uber User. Ich mag die Unkompliziertheit. Ich mag die App. Ich mag es kein Geld in der Hand zu haben. Ich mag die sauberen Fahrzeuge. Ich mag die nüchternen Fahrer.

Uber ist aber nicht Uber. In jedem Land gibt es eine sehr regionale Interpretation dieses Taxi Services. Fahrer bei Uber in Rom sind immer toll gekleidet. In London fährt man Prius. In Berlin bekommt man ein echtes Taxi. Und Uber Mumbai ist nochmal eine Story für sich.

Meinen ersten sehr verrückten Kontakt mit Uber Mumbai hatte ich gleich am Airport. Gleich nach dem Ausgang noch im Flughafen standen die ganzen Taxi Keiler. Ein Taxi wollte ich nicht. Taxis in Indien gibt es in verschiedenen Kategorien. Klimatisiert und unklimatisiert. Immer aber ist es ein super kleines Auto. Bei dem Straßenverkehr und der Art und Weise wie man sich bewegt möchte ich aber ein größeres Fahrzeug, damit mehr Platz zwischen mir und den anderen Verkehrsteilnehmern ist. Ich hab’ mir also ein Uber Black Taxi bestellt. Bei Bestellungen an Flughäfen wird meistens der Pick Up Ort angezeigt. Sonst findet man sich ja nicht. Am Mumbai Airport war es das gegenüberliegende Parkhaus. Genau war die Ebene und der Treffpunkt beschrieben. Der Fahrer hat sich sehr träge in Bewegung gesetzt. Dann ist er aber nicht an den vorgegeben Pick Up Punkt gefahren, sondern einfach irgendwohin vor den Flughafen. Dort hat er sich hingestellt und hat gewartet. Nach einer halben Stunde hat er dann begonnen mich anzurufen. Ich habe ihm erklärt, dass ich genau am von Uber vorgegebenen Treffpunkt stehen würde. Dort sind auch ständig andere Uber Passagiere abgeholt worden. Also ich war richtig. Dann ist er noch eine Runde um den Flughafen gefahren. 45 Minuten seit der Bestellung später war er dann da. Der Fahrer hat nicht gegrüßt und war irgendwie in einem berauschten Zustand. Zu betrunkenen Taxifahrern steige ich nicht. Ich habe ihn fahren lassen, bin gegangen und habe mir ein normales Taxi genommen.

Natürlich hat Uber diese Bestellung verrechnet. Eine Beschwerde war schnell eingereicht. Eine Minute später bekam ich eine vorgefertigte Email und das Geld zurück. Man hat scheinbar schon etwas Erfahrung mit den Fahrern.

Ich habe mir dann bei einigen Fahrten die Autos angesehen. Uber Black ist definitiv kein Uber Black. In den meisten Ländern würden die Autos nichtmal als Uber Pop durchgehen. Uber SUV war die beste Wahl in Mumbai.

Es ging vom St. Regis zum Taj Hotel. Eigentlich sollte das Auto in 5 Minuten da sein. Dieser Uber Fahrer ist aber zum Shopping Center gefahren und hat sich dort hingestellt. Nachdem sich das Auto für 20 Minuten nicht bewegt hat, wollte ich es wissen. Er stand vor dem Shopping Center und hat während er auf mich gewartet hat Pause gemacht. Der Abholort war aber klar definiert. Das ist aber scheinbar ein Klassiker in Mumbai. Obwohl man ja die Location des Gastes hat, stellt man sich irgendwohin und wartet. Es scheint so, also ob manche Fahrer einfach nur auf die Stornierungen warten. Entweder sucht der Gast den Uber Fahrer oder der User verliert die Nerven, storniert die Fahrt und zahlt die Stornierungsgebühr.

Beim Starbucks neben dem Taj Mahal Palace Hotel hatte ich einen bequemen Platz mit Aussicht auf die Straße vor dem Lokal. Dann wollte ich es wissen. Wieder das gleiche Spiel. Der Uber Fahrer war nur einige Minuten entfernt. Er hat aber dann nicht das Lokal angesteuert, sondern sich zwei Straßen weiter hingestellt. Es hat dann sicher eine halbe Stunde gedauert. Ich habe Nerven behalten und nicht storniert. Dann war er innerhalb von einigen Minuten da und sehr aufgeregt. Bei der Fahrt habe ich mir sein Handy angesehen. Er hatte Internet und ein GPS Signal. Er wusste also ganz genau, wo ich mich befinde.

Das ging immer so weiter. Für mich ist das Suchen einer Uber Limousine aber ein wenig schwierig. Ich traue mich in Indien nicht die Straße zu überqueren. Der Straßenverkehr überfordert mich dort extrem. Warum die Fahrer trotz GPS und Internetverbindung den User nicht finden ist mir ein Rätsel. Gut, die Fahrten kosten eigentlich nix. Die Uber Limousinen sind auch absolut besser als die Taxis. Trotzdem habe ich mich irgendwie wie in Pokemon Go gefühlt ;)

Kommentare 2
  1. Vielen Dank für diesen sehr authentisch Bericht. Ich hatte vor einigen Tagen das gleich Erlebnis. Der Fahrer fand das St.Regis nicht und ich habe 25 Min. gewartet. Das Hotelpersonal hat laufend dem Fahrer Anweisungen gegeben, die aber leider nicht halfen – der Uber-Fahrer fand den Weg nicht. Ende der Story – Storno der Fahrt und ich habe ein lokales Taxi (Klimaanlage funktionierte sogar).Uber hat die Stornokosten sofort erstattet.
    Mir wurde gesagt, dass zur Zeit viele Uber Fahrer aus weit entfernten Regionen kommen und sich deshalb in Mumbai nicht auskennen – andere Länder, andere Sitten, scheinbar auch bei Uber!
    Trotzdem: die Fahrten sind sehr günstig und die Autos immer sauberer, als die lokalen Taxis. Man sollte sich auf die lokalen Besonderheiten nur halt einstellen….

    1. Sicher die sind super günstig und viel viel besser als das normale Taxi, gerade Uber SUV ist ganz in Ordnung. Was ich wirklich nicht verstehe: Bei der App für die Fahrer brauchen die ja nicht mal lesen zu können. Das Punkterl (= Fahrgast) muss man einfach finden. Sie hatten alle GPS und haben beim Fahren auch mit dem Handy navigiert. Ich vermute stark, die wollten Stornierungen produzieren.

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