US Kreditkarten als Europäer beantragen

Schlittschuhlaufen, Bahn, Gebäude, Eisfläche, Schlittschuh, Skaten, Menschen, Schnee, Person, draußen, Winter

Es haben Leute geschafft. Ohne Wohnsitz in den USA und ohne Staatsbürgerschaft Kreditkarten in den USA zu beantragen und sie auch zu bekommen. Definitiv der Heilige Gral dieser Szene …

TimesSquare2

Regelmäßig fragen mich immer wieder Leser, wie man denn an US Kreditkarten kommen könnte. Das ist hier jetzt keine genaue Anleitung, aber ich versuche den Weg einmal prinzipiell zu beschreiben, wie es funktionieren könnte. Ich habe es nicht ausprobiert, aber es wurde schon gemacht. Es ist durchwegs sehr aufwendig und zeitintensiv. Da gibt man jetzt nicht irgendwo einen Promotion Code ein und bekommt eine US Kreditkarte.

Wir haben keine Adresse, keinen Wohnsitz in den USA und keine Staatsbürgerschaft. Wir existieren in den USA eigentlich nicht. Nun brauchen wir jedoch eine Existenz in den Vereinigten Staaten. Man möchte jetzt nicht umziehen, aber irgendwie muss man eine Realität erschaffen. Ein Weg um aufzutauchen ist eine US Steuernummer (ITIN).

Ein weiterführender Artikel dazu bei Dcta.boardingarea.comMy US Credit Card Experience as a Canadian

Man muss sich irgendwie steuerpflichtig machen. Steuernummern werden nicht einfach ausgegeben. Man könnte ja in den USA unter die Autoren von Ebooks gehen, dieses Buch kaufen lassen und sich so steuerpflichtig machen. Die Sache muss nicht wirklich erfolgreich sein. Prinzipiell muss nur irgendwer dieses Ebook kaufen, vielleicht die Mutter, Freunde usw. Dann beantragt man eine Steuernummer. Agenturen helfen mitunter dabei.

Mit der Steuernummer beginnen wir eine Credit History in den USA aufzubauen. American Express hat ein Programm für die Übernahme der Daten der Kreditwürdigkeit von in anderen Ländern ausgestellten American Express Karten. Hat man schon eine American Express, lässt sich über dieses Programm eine Karte in den USA beantragen.

“Your American Express account number
U.S. home address
U.S. home phone number
U.S. bank account details
Passport details, U.S.-issued Social Security Number, or U.S.-issued Individual Tax Identification Number (ITIN)
Employment details”

Scheinbar dürfte man das alles nicht so genau nehmen. Mail-forward-Dienste könnten auch funktionieren.

Die American Express Page für die Übernahme der Credit History: Global Card Transfers

Ein weiterführender Artikel dazu bei Dcta.boardingarea.comMy AMEX Global Transfer Experience (CAN -> US)

Mit dieser Karte beginnt man dann weitere Karten in den USA zu beantragen.

Hier wieder ein weiterführender Artikel bei Dcta.boardingarea.comA Canadian’s Journey into US Credit Cards – A Year in Review

Bei der Boardingarea Konferenz in Washington habe ich mit einigen Leuten darüber gesprochen und es scheint zu funktionieren. Ob es die Arbeit wirklich wert ist, kann ich nicht einschätzen. Ein Zeitungsabo in Deutschland bringt ähnlich viele Meilen wie der Abschluss einer Kreditkarte und ist von den Kosten vergleichbar.

Das hier ist nur ein Denkanstoß, keine genaue Anleitung. Ich gebe die Diskussion frei und würde mich über Erfahrungsberichte und Kommentare freuen! Vielleicht hat ja irgendjemand das schon gemacht ;)

Kommentare 16
  1. Vielen Dank für den Artikel. Ich denke das Ganze ist den Aufwand wert, z.B. für die Amex Enhanced Platinum oder auch die Citi Prestige sind in Ihrer Ausstattung gute KK, die für mich bessere Benefits im Vergleich zu deutschen KK bieten, v.a. im Hinblick auf das Meilensammeln.

  2. Das ist den Aufwand nicht wert. Ich habe lange in den USA gelebt und daher SSN und eine lupenreine Credit History. Dennoch habe ich nachdem ich wieder nach Deutschland gezogen bin meine US Kreditkarten relativ schnell gekündigt. Ich bin ständig dem Wechselkursrisiko ausgesetzt und muss ständig für teuer Geld US-Überweisungen machen. War mir persönlich zu lästig.

    1. Mich hat es einfach nur interessiert, wie man das macht. Man findet über die Itin Nr. bei den Ebooks Publishern einige Informationen, aber sonst ist das eher nicht sehr gut beschrieben.

    2. Überweisungen in die USA sind extrem billig, man muss nur wissen wie :)
      Wenig Zeitaufwand: transferwise, aber da bezahlt man trotzdem noch %
      Beste Möglichkeit: Fidor, da bezahlt man pro Überweisung in die USA nur 5€ Gebühren, egal wie hoch der Überweisungsbetrag ist!

  3. Lohnt sich auf jeden Fall
    Chase Sapphire Card, 50k sign up Bonus, no foreign transaction fee, top
    IHG credit card, 1 free stay / year, no foreign transaction fee

  4. Was mich an der Sache noch interessiert ist, wie das bei US KK mit dem Rechnung bezahlen geht. Brauch man ein US Konto? Geht das auch mit z. B. revolut?

    1. Ich denke ein Konto braucht man schon. Aber das ist eine Mutmaßung, ich habe das nicht ausprobiert. Der ganze Prozeß dauert mindestens ein Jahr, hat man mir erzählt.

    2. Jepp…habe gerade die Berichte gelesen. Eine Frage die ich mir noch stelle ist, wie aktiv man die erste/zweite KK nutzen muss, um sich über das Jahr eine KK History aufzubauen.

      Auch spannend wie es mit der US. Adresse laufen könnte. Was da als Nachweis akzeptiert werden könnte. Einwohnermeldeamt Haben die Amis ja nicht, soweit ich weiß.
      Auf jedenfall sehr spannendes Thema.

    3. Als Adressnachweis wird in den USA meißtens Stromrechnung und Handyrechnung verlangt und akzeptiert.

  5. Danke für den Artikel und Denkanstoß!
    Um eine Steuernummer zu bekommen, könnte man vielleicht auch den Weg über Stockfotoagenturen wie iStock gehen. Ob das jetzt einfacher ist als ein eBook zu veröffentlichen muss jeder selbst entscheiden.
    Chris

  6. Es ist sehr mühselig sich in den USA eine credit history aufzubauen. Wer nicht über z.B. direkt an eine Kreditkarte kommt muss mit einem credit builder Kredit anfangen: man gibt der Bank z.B. 500$, damit die Bank einem einen Kredit über diese Summe genehmigt, den man dann schön brav und pünktlich in Raten abbezahlt. Danach reicht die credit history hoffentlich für eine secured credit card. Eine Kreditkarte mit ziemlich hohen Zinsen und einer hinterlegten Kaution. Nachdem man damit weiter an der Credit history bastelt qualifiziert man sich (hoffentlich) für eine der begehrten Karten der Airlines. Es ist ein Haufen Arbeit, man ist dem Wechselkurs unterworfen (überweisen via PayPal scheint am günstigsten zu sein) und das ganze wird mit einer Adresse in den USA wesentlich einfacher.

    1. Als Nachweis braucht man meist 2 Dokumente (Stromrechnung o.Ä.) mit der entsprechenden Adresse

    2. Ein Konto mit Einmalerlag dürfte auch ein Schritt sein. Darüber habe ich auch gehört.

  7. Naja, ein Vorteil wäre, man könnte Apple und Android Pay nutzen. Und mit Revolut kann man ja 6000€/Jahr gebührenfrei zum Interbankenkurs in USD wechseln.
    Alternativ würde aber auch eine UK-Kreditkarte gehen.

  8. Greife dieses doch schon ältere Thema nochmal auf, vlt. kann ja jemand dazu antworten?

    Wenn man dann – auf welchem Weg auch immer – die US-Steuernummer erhalten hat, wie sieht es mit den Heimatbanken /-konten aus?
    Nachdem die Hürden in EU/CH für Kontoeröffnungen mit US-Verbîndungen kräftig angehogen wurden, riskiert man mit ITIN nicht den Verlust der hiesigen Bank- und Kreditkartenkonten?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Prev
Lufthansa Dokumentation 1991 (Video)

Lufthansa Dokumentation 1991 (Video)

Die ARD Dokumentation "Wer wird denn gleich in die Luft gehen" begleitet 1991

Next
Review: Lufthansa Cityline BUSINESS Prag – München
Platane Flugzeug Hobel, Himmel, draußen, Flugzeug, Wolke, Flugreise, Fahrzeug, Luftfahrt, Düsenflugzeug, Luftfahrthersteller, Transport, Luftfahrttechnik, Flughafen, Straße, Verkehrsflugzeug, Asphalt, halten, Runway, Gelände, Luft, Jet, Flugschau

Review: Lufthansa Cityline BUSINESS Prag – München

Innereuropäische Business Produkte sind ein großes Rätsel für mich

You May Also Like