Es gibt kein Upgrade weil man lächelt oder schön angezogen ist!

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Diese Mär vom kostenlosen Upgrade ist wie ein Fluch. Irgendwer hat diese Story erfunden und sie wird erzählt und erzählt und erzählt und stimmt nicht …

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Dieses Märchen vom kostenlosen Upgrade findet man immer wieder. Man bedient da irgendwie den Traum des Reisenden in der Economy. Vielleicht werde ich doch auserwählt in der Business oder First zu fliegen. Vielleicht kann man das sogar beeinflussen. Es gibt dann Beiträge und YouTube Videos dazu, wie man eben von der Economy kostenlos in die Business kommt. Ein wenig Bauernfängerei ist da immer dabei.

Bei einer österreichischen Deals Seite bin ich wieder auf so einen Artikel gestoßen:

“Tipp 1: Gute Chancen auf ein Upgrade haben vor allem Einzelpersonen, die nicht mit der Familie oder Freunden reisen. Es kann öfter mal der Fall sein, dass noch genau ein einzelner Platz frei ist.
Tipp 2: Ob ihr es glaubt oder nicht: Auch auf Kleidung oder akademische Titel wird bei einem Upgrade geachtet. Wenn ihr also auf ein Upgrade aus seid, solltet ihr nicht eure bequemste Jogginghose für den Flug anziehen, sondern trotz bequemer Kleidung noch einen gewissen Stil vorweisen.
Tipp 3: Geburtstagskinder und Verliebte vor! Wenn ihr Geburtstag habt oder auf dem Weg in eure Flitterwochen seid, erwähnt das ruhig am Check-In. Oftmals werden solch besondere Ereignisse berücksichtigt.
Tipp 4: Lächeln nicht vergessen! Wenn ihr stets freundlich seid und lächelt, wird man sich im Falle eines Upgrades an die freundlichen Passagiere erinnern. Freundlichkeit zahlt sich immer aus, auch beim Reisen.
Tipp 5: Auf das Schicksal hoffen! Was erstmal sehr hoffnungslos klingt, hat vielen Passagieren schon ein kostenloses Upgrade beschert. Ob eine überfüllte Economy Class oder eine Maschine, die ausgetauscht wurde und so plötzlich mehr Sitze in der Business Class bietet – das ist alles schon vorgekommen! Allerdings, seien wir mal ehrlich, kann man sich darauf natürlich nicht verlassen.”

 Der Beitrag bei Urlaubsguru: KOSTENLOSES UPGRADE IM FLIEGER ECONOMY BUCHEN, BUSINESS FLIEGEN

Bereits beim Titel sollte man schon aufhören zu lesen, aber überprüfen wir mal die Punkte.

Tipp 1: Ja, stimmt. Ein Einzelreisender ist interessanter herumzusetzen als Leute in einer Gruppe.
Tipp 2: Nein, definitiv NO! Ihr könnt mit dem Bikini oder der grindigsten Jogginghose fliegen. Das für ein Upgrade vollkommen irrelevant.
Tipp 3: Nein! Euer Geburtstag oder whatever ist den Mitarbeitern aber sowas von egal. Die müssen täglich hunderte Leute in der Stunde abfertigen. Was wollen die dann mit dem Geburtstag. Die Mitarbeiter möchten einfach nur ihre Arbeit machen und das mit sowenig Aufwand wie möglich.
Tipp 4: Stimmt nicht! Ihr könnt der größte Trottel sein, das Upgrade passiert oder auch eben nicht. Dafür gibt es andere Gründe. Freundlichkeit würde ich immer empfehlen. Das gehört sich zwischen Mitmenschen, aber für ein Upgrade irrelevant.
Tipp 5: Ja, funktioniert.

Wie bekommt man kostenlose Upgrades?

1.) Bestimmte US Airlines bieten standardisierte Upgrades in den USA. Um die zu bekommen, braucht man einen hohen Elite Status bei diesen Airlines.

2.) Man kennt jemand. Das ist von Airline zu Airline unterschiedlich, aber letztlich funktioniert das weitgehend bei jeder Fluglinie. Es ist immer nur die Frage, reicht der Einfluss des Bekannten aus, um ein Upgrade zu erschaffen. Bei manchen Airlines ist man schon als Verwandter des Captain dabei, bei anderen ist das schwieriger. Gerade die arabischen Airlines lieben ihre Bussi Bussi Upgrades.

3.) Upgrades aufgrund einer Überbuchung: Da wird bei den Airlines normalerweise nach Buchungsklasse und Status beim Meilenprogramm vorgegangen. Man setzt einfach nach internen Regeln der Airline die Leute vor.

4.) Faulheit der Mitarbeiter: Irgendwer ist aufgetaucht und man braucht jemanden für ein Upgrade. Dann nimmt man irgendeinen Fluggast und setzt den um. Da ist es vollkommen egal, wer man ist.

5.) Deals: Man lässt sich umbuchen weil der Flieger schon übervoll ist und dafür handelt man ein Upgrade aus. Das kann mitunter funktionieren.

Letztlich sind alle Upgrades die nicht schon durch Status, Buchungsklasse oder Bekanntschaft zu Leuten begründet werden, einfach nur zufällig.

Wer sich solche Ratgeber reinziehen möchte, bitte hier:
Die 10 besten Tipps für ein kostenloses Flug-Upgrade
9 TRICKS, WIE MAN EIN KOSTENLOSES UPGRADE IM FLIEGER KRIEGT

QatarFirstBangkokDoha3

 

 

Kommentare 17
  1. Von diesen Tipps in Foren und Artikeln halte ich nicht sehr viel. Ich bin letztes Jahr bei QR von der ECO in die First (business) auf der Strecke DXB bach DOH geupgradet worden, und das mit Flip Flops, kurzer Hose und Reisebackpack. Allerdings kam ich spät zum Boarding.

    1. Ich würde da auch sagen, Glück. Dein Platz war nicht mehr da, dann musstest du irgendwie anders mit. Die haben nicht mal darüber nachgedacht, wer, warum oder wieso. Zack Business und weiter das Spiel.

  2. Also ich habe schon verschiedenes erlebt. Als oneworld emerald von business in first by Cathay (mit großem blabla über den status und wie sehr sie sich über vieflieger freuen blablabla) und andere male vollkommen kommentarlos brim boarding mit dem kommentar “seat change”. Alles bereits mit und ohne status erlebt

    1. Hast du dabei gelächelt. Weil das wäre ja der Schlüssel zum Erfolg so der Beitrag. Und gut angezogen :DDD

  3. Leider seit ihr alle noch zu jung… Vor 20 Jahren hat es noch funktioniert! Und dazu passen dann auch all dir tollen tips.

    Heute ist es den Leuten am Check in gar nicht mehr möglich dies alleine zu entscheiden.

    Und dann entscheidet eh nur der status…..

    Aber früher konnte mann wilde Geschichten erzählen warum ein upgrade nötig war. Sekretärin hätte falsche gebucht. Ich muss viel arbeiten brauche Platz.
    ‘catch me if you can’

    1. Ich war jung und brauchte das Geld :DDD Aber dann lebt der Ratgeber schon ein wenig in der Vergangenheit.

  4. Wir hatten in unserer Geschichte zweimal die Ehre. Das erste Mal 2000 von Washington nach München, weil wir unverschuldet einen Anschluss in Chicago verpasst hatten und auch alle weiteren Flüge zumindest in Eco ausgebucht waren. Business war damals das, was heute in etwas premium Economy ist.
    Das zweite Mal war 2014 von Istanbul nach Almaty. Direkt vor dem Betreten des Flugzeugs riß uns ein Flughafenmitarbeiter die Boardkarten aus der Hand, strich den Sitzplatz durch, schrieb mit Hand neue Nummern und brüllte fast “Upgrade”. Waren Recliner, ganz nett, für die Mittelstrecke aber nicht unbedingt nötig. Schlafen konnten wir nicht.

    Ich weiß nicht, wie vor ein paar Jahren die Preis für C-Plätze so waren. Wenn ich die Berichte hier so verfolge, so sind die aktuellen Preise für Langstrecken in der 1500 … 2000 €-Region noch gar nicht so lange am Markt.
    Nachdem wir das über ein paar Foren (unter anderem dieses hier) herausgefunden haben, haben wir einfach die Urlaubsplanungen umgestellt. Primat ist jetzt die günstige und bequeme Erreichbarkeit. Wenn man die sonstigen Reisekosten mit einkalkuliert, wird die gesamte Reise gar nicht so viel teurer. Dafür gibts einen verschenkten ersten Tag am Reiseziel weniger und das Grauen vor der Rückreise hat auch weitestgehend seinen Schreck verloren.

    Wie auch immer: vielen Dank für die hilfreichen Beiträge in diesem und einigen weiteren Foren und Blogs.

    PS: Momentan warte ich einmal, ob es für Frühjahr nächsten Jahres noch einmal so günstige Tarife nach Japan gibt, wie zum Jahreswechsel mehrfach von Air China, diesmal für 5 Personen.

    1. Ich buche mir die Business auch und warte nicht auf irgendwelche Upgrades. Gerade mit dem Preisverfall in letzter Zeit, muss man den Einsatz nicht auf ein Upgrade – das es dann vielleicht doch nicht gibt – setzen. Mir geht es wie dir. Ich möchte geplant reisen und nicht ein Glücksspiel haben.

  5. Überdurchschnittlich hohe Chancen hat man, wenn man bei EY relativ spät zum Check-In geht. Vorher noch mit Expertflyer checken, ob die Maschine voll ist. Gerade gestern wieder gemacht für eine Freundin FRA-AUH. Wusste das die Maschine ausgebucht war, waren rechtzeitig am Flughafen, haben aber noch einen Kaffee getrunken. 70min vor Abflug dann zum Check-In und es wurde zumindest ein Exit-Row Sitz. Klingt nicht spektakulär, aber bei EY kostet der extra.

    Natürlich besteht das Rest-Risiko, dass die Maschine überbucht ist und man dann auf den nächsten Flug gebucht wird. Aber das hätte die Freundin sehr gerne in Kauf genommen und sie wäre zum Selbstkostenpreis geflogen. Natürlich geht das nur, wenn man max 50km im Umkreis vom Flughafen wohnt und dann halt wieder heimfährt.

    1. Aber das ist dann ein zufälliges Upgrade. Der Mitarbeiter füllt die Maschine dann einfach noch bis zum letzten Platz an. Kleidung, lächeln oder irgendwelche Geschichten hätten da nix gebracht. Man ist da einfach eine Figur am Schachbrett.

  6. Naja, verfall der Business class preise ist relativ. Mit 2-6 wochen Vorbuchsfrist knacke ich die 3.000 euro immer noch regelmäßig nach Asien oder in die USA. ( und das ist nichtmal die murksige und noch viel teurere C der LH). Aber fixe termine und umsteigezeiten unter 4 h machen schnåppchen schon nicht so einfach. Bei qatar hat man asien – fra oft > 6h umsteigezeit.

    Bei upgrades glaube ich an status, buchungsklasse oder einfach Glück. Der rest ist wohl wunschdenken…

    1. Ja, ich habe einen starken Blickwinkel auf Fun und nicht auf Business. Hat man einen Termin, dann schaut die Welt schon ein wenig anders aus. Dann zahlt aber auch die Firma ;)))

      Ich glaube prinzipiell kann man schon von einem Verfall der Preise sprechen. Gerade Asien unter 1 000 Euro BUsiness ist keine Seltenheit. Auckland Tickets um 1 650 Euro von Deutschland in der Business. Was soll man da noch sagen. Die US Strecken sind aber noch teuer. Wo man es verlangen kann, dort holt man es sich einfach. Das ist Marktwirtschaft.

  7. Freundlichkeit und gutes Auftreten (meinethalben auch in Flip-Flops) können einen in Hotels weiterbringen – vor und während des Fluges dürfte es aber wirklich egal sein.

    1. Ich bin viel in Asien unterwegs. Da ist Kleidung weitgehend absolut egal. Da fragt man so einen wie ein Backpacker angezogenen Typen im Park Hyatt und was machen sie so: “Ich besitze eine kleine Fabrik in China.” In Realität hatte er 100 000 Angestellte :DDD

  8. Freundlichkeit und ein nettes lächeln kann in vielen Lebenslagen helfen. Auf dem Rückflug von Seoul nach Deutschland mit LH in Economy beim einchecken an den First Class Schalter gewunken worden und nett gefragt “ob ich denn jetzt auch First Class fliegen würde”. Daraufhin die Dame, “lassen sie mich das mal kurz checken”. Am Ende war es nicht First, aber zumindest Business.
    In vielen Ländern Asiens kommt gepflegtes auftreten gut an, aber in China ist es definitiv egal, das stimmt!

    1. Das mit dem Auftreten ist regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. In Deutschland sind Statussymbole wie Auto usw. ein absolutes Thema. In Österreich macht man sich da verdächtig und in der Schweiz gibt es keine Statussymbole. Wurden abgeschafft ;)

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