REVIEW: Intercontinental Singapur – Executive Suite

Meine Meinung zu einer Suite im Intercontinental Singapur …

Ich habe es lange bei Intercontinental und IHG ausgehalten. Ein Jahrzehnt war ich mit dem Top-Tier Royal Ambassador bei Intercontinental unterwegs. Irgendwann ist aber aus manchen Dingen mal die Luft draußen. Der Marriott Bonvoy und World of Hyatt Top-Tier Status funktioniert besser und sogar Hilton Honors rockt. Wenn die Verlängerung des IHG One Rewards Diamond mit dem Kauf einer Intercontinental Ambassador Mitgliedschaft noch funktionieren würde, dann würde ich den Ambassador schon noch kaufen. Die Party ist aber vorbei und ich sehe in einer Ambassador Mitgliedschaft keinen großen Vorteil mehr. Jetzt habe ich noch einen Weekend Voucher gehabt und den habe ich im Intercontinental Singapur eingesetzt.

Singapur war nie günstig, aber derzeit ist man doch wirklich hochpreisig unterwegs. Das neu renovierte Intercontinental ist gut bewertet und so habe ich mir mit Gutschein eine Zimmerkategorie unter einer Suite gebucht.

Check-in war leider überhaupt keine schöne Sache. Der Herr war ein wenig überfordert. Die Rezeptionslobby hat man leider schwach klimatisiert. Nach mittlerweile tausenden Nächten in Hotels kommt da bei mir leicht das Gefühl des genervt Seins hoch. Ich war höflich, aber wie er mir die Zimmerkarte mit genau meiner reservierten Zimmerkategorie gegeben hat, habe ich schon gefragt, wie sie sich das vorstellen. Also ich halte jetzt nicht viel vom top-tier Diamond Status bei IHG One Rewards, aber der Ambassador Status sollte mir wenigstens ein einfaches Upgrade bringen. Da hat er sich nicht ausgekannt und ich habe auch weiter angemessen nach einem diensthabenden Manager gefragt. Der hat mal ausprobiert, ob er mich mit 15.000 Punkte abspeisen kann. Ich erwarte ja nicht mit Ambassador und Diamond, dass wenn ich ein Standardzimmer buche, dann in der Präsidentensuite unterzukommen. Was aber soll man denn machen, um ein Upgrade zu erhalten? Ich habe schon die höchste Zimmerkategorie gebucht, um da irgendwie nachzuhelfen. Bei Hotels in Programmen die nicht so stark sind, hilft das meistens. Ich habe ihm schon mitgeteilt, ich möchte eine Suite haben. Deswegen gibt es das Programm auch und es waren ja alle Suiten aufwärts rauf und runter noch immer buchbar. Sich da mit Punkten rauszukaufen zu probieren – nur weil man nicht möchte – fand ich ein wenig schwach. Man hat schlußendlich die Kurve gekratzt und es gab ein Upgrade in eine Executive Suite. Genau in jener Suite war ich vor einem Jahrzehnt – damals noch mit einem Royal Ambassador Upgrade und einer Best Rate Buchung – schon mal (Review).

Diese Suite in der höchsten Etage des Hotels hat mir richtig gut gefallen. Einmal hat man da ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und eineinhalb Badezimmer. Die Renovierung ist wirklich schön geworden und ich fand es eine sehr elegante und wohnliche Suite. Die Suite war absolut sauber und auf die Details bzw. Gimmicks hat man perfekt geachtet. Ein Willkommensgeschenk hat den Weg in die Suite nicht gefunden.

Aussicht des Hotels ist auf einer Seite wirklich cool. Auf der anderen Seite hat man die durch ein neues Nachbargebäude verstellt. Interessanterweise hat man aber die Fenster verbaut und mit Spiegeln die Suite nach innen orientiert. Gerade wenn es doch einen View gibt, habe ich sowas noch nie erlebt, dass man das so zumacht. Es hat der Suite nicht geschadet, aber ist ein ungewöhnliches Element.

Das aufgefrischte Intercontinental ist wirklich schön geworden. Fitness ist in Ordnung. Pool fand ich nett, aber ist noch immer alt, aber renoviert.

Highlight des Intercontinental ist natürlich die Location. Das Hotel hat einen direkten Zugang zu einem sehr beliebten Einkaufscenter bei Bugis Junction. Bei Bugis kreuzen sich zwei MRT Linien. Daneben stehen noch weitere Eincaufscenter, es gibt Märkte und sehr beliebte Restaurantstraßen. Rund um diese Station Bugis steppt wirklich der Bär.

Man fährt mit dem Hotellift runter und man ist gleich direkt in der Action drinnen. Deswegen ist das Hotel wahrscheinlich bei chinesischen Reisenden sehr beliebt. Das Intercontinental selbst macht da noch mit und zieht mit cooler Livemusik in der Lobby und sehr beliebten Restaurants Leute in das Hotel. Ich fand das lebhaft, aber nicht unangenehm, weil das Hotel ja sehr exzessive Flächen in der Lobby-Ebene besitzt.

Frühstück war eher auf der schwachen Seite. Prinzipiell das Essen war gut und das Buffet hatte eine gute Qualität. Es war aber nicht wie die Schlacht am kalten Buffet, es war die Schlacht am kalten Buffet. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Die eine Köchin hat Obst in einer Schüssel rausgebracht und in unter einer halben Minute war die leer. Ich habe da gar nichts mehr bekommen.

Die Situation beim Frühstück ist ihnen vollkommen entglitten. Sie haben zwar die ganze Lobby aufgemacht und zum Restaurant umfunktioniert. Es hat aber nur genau ein Mitarbeiter Tische zugewiesen. Wirklich an einem Tag war die Schlange fürs Frühstück durchs ganze Hotel. Ich habe mich einfach in die Lobby reingemogelt (ich habe mit Diamond ja Frühstück). In der Lobby wollten die Gäste aus China ja sowieso nicht sitzen. Es war dort eingedeckt, es wären auch Mitarbeiter dort gewesen, aber die haben nur gelangweilt in die Luft geschaut. Ich denke das Hotel hat die Problematik erkannt und sie versuchen das zu stemmen. Es ist ihnen aber nicht gelungen.

Die Suite war sehr in Ordnung und hat mir einen positiven Eindruck vom ganzen Hotel hinterlassen. Location ist auch sehr spannend. Frühstück kann man in so einer Preisklasse nicht eskalieren lassen. Ganz böse fand ich die Upgrade Games beim Check-in. So mal kein Upgrade geben, dann probieren mit 15.000 Punkte abzuspeisen und erst nach einem Nachhaken von der höchsten Zimmerkategorie ein Upgrade in eine Suite rauszurücken ist ein wenig seltsam und macht schlechte Vibes.