Review: Air China First Forbidden Pavilion 777-300 Peking – London Heathrow

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Peking (PEK) – London Heathrow (LHR)
777-300 – First Forbidden Pavilion
British Airways Meilenticket
Champagner: Cattier

Gleich vorweg: Meine Kamera war defekt, deswegen Fotos mit einem Iphone. Dieser Flug ist auch schon einige Zeit her, aber die fehlenden Trip Reports über Air China First Forbidden Pavilion haben mich bewogen, ein wenig darüber zu schreiben.

Eigentlich hätte ich mit British Airways in der First von Peking nach London Heathrow fliegen wollen. Alles hat gut ausgesehen. Der Check-in bei BA war flott. BA bietet keine Begleitung an den Flughäfen an, aber das ist jetzt auch nicht das große Problem. Gleich direkt ging es in die Partnerlounge von British Airways am Flughafen Peking. Nach kurzer Zeit hat mich ein anderer Fluggast angesprochen, ob ich denn wüsste, dass das Flugzeug sich stark verspäten würde. Das war mir nicht klar und mein Problem war, dass ich weiter von London nach Paris wollte und am nächsten Morgen einen Termin hatte. Bis 8 Uhr kommt man noch problemlos mit dem Eurostar nach Paris, um ca. 9 Uhr fliegt BA, aber dann wird es schwierig.

Die Lounge wurde immer voller, die jetzt angezeigte Verspätung immer länger. Eine Mitarbeiterin der BA ist dann gekommen und hat uns mitgeteilt, dass das Flugzeug irgendwo notgelandet ist und in nächster Zeit nicht mehr nach Peking fliegen wird. Ich habe mit anderen Fluggästen geplaudert und die haben mich auf die Idee gebracht einige Stunden später mit der Air China First zu fliegen. Die BA Mitarbeiterin hat eine Liste gemacht und gemeint, dass alle Gäste zunächst mit der Air China und dann mit anderen Airlines nach London fliegen werden. Das Problem war aber, dass wir alle eigentlich bereits aus China ausgereist sind und neu einchecken mussten und dafür aber wieder nach China einreisen mussten. Die Zeit bis zum Boarding der Air China wurde immer knapper. Schlußendlich gab es telephonisch das Ok und die Business und First wurden von dieser Mitarbeiterin wieder zurück nach China eskortiert. Es ging zur Passkontrolle, wo bereits mehr als hundert Gäste der Economy angestellt waren und von einem (!!!) Beamten wieder nach China gelassen wurden. Und jetzt muß man sich dieses Bild vorstellen: diese eine Mitarbeiterin mit der vollen Business und First einer BA 747 ist an dieser enorm langen Schlange vorbeigegangen und hat sich vorne eingereiht. Ich habe mir wirklich gedacht, jetzt gibt es gleich eine Schlägerei, aber die Leute haben das einfach akzeptiert.

Nach der Passkontrolle wollte die BA Mitarbeiterin auf alle Gäste warten. Ich habe mich abgesetzt und bin eigenständig flott zum Check-in und war auch der erste der Business und First Gruppe dort. Die Air China hatte bereits den Status go to Gate. Jetzt hat man mich beim Check-in aber ausgebremst. Eine Dame hat sich vorgedrängt und wollte unbedingt ihre ganze Familie (8 Personen) bei einem umgebuchten Flug nebeneinander sitzen haben. Das hat 15 Minuten gedauert und es war diesem Gast noch immer nicht recht. Die BA Mitarbeiterinnen haben dann beschlossen es ist eben so und ich war an der Reihe. Innerhalb von 10 Sekunden hat man mir mein neues bereits vorgeschriebenes und handgeschriebenes Ticket gegeben und mich an den Schalter der Air China verwiesen. Bei der Air China habe ich mir irgendeinen First Schalter ausgesucht und dort hat man das händische Ticket in ein echtes Ticket umgetauscht. Dann musste ich noch ausreisen und den ganzen Weg wieder zu den Gates zurücklegen. Wer Peking Capital Airport kennt weiß, das ist eine Weltreise. Ich war pünktlich zum Ende des Boardings bei der Air China Maschine.

Ein Flugzeug kann technische Probleme haben. Ein großes Lob an British Airways, die so problemlos und kundenorientiert umgebucht haben. Ich war auch gar nicht unfroh Air China Forbidden Pavilion zu fliegen, da ich die BA First schon gut kenne.

Die First Kabine hat mir gleich sehr gut gefallen. Die First Sitze in der 777 sind sehr gut gelungen, sehr modern und sehr angenehm. Irgendwie passen sie aber nicht in das Flugzeug. Die Kabine hat man an die sehr modernen Sitze nicht wirklich angeglichen.

Die Flugbegleiterinnen haben sich vorgestellt und es ist sofort aufgefallen, die Damen konnten kein Englisch. Bruchstückhaft konnte man sich mit ihnen unterhalten, aber an Small Talk war gar nicht zu denken. Der Wortschatz bewegte sich zwischen Thank you, Champagne und Hello. Champagner haben die Damen eben verstanden und mit einem Glas konnte ich ein wenig entspannen. Englischsprachige Zeitungen oder Magazine gab es bis auf die China Daily keine. Man hat einen etwas kratzenden Pyjama und einen Amenity Kit ausgeteilt.

Nach dem Start ging es an die Wahl des Menüs. Es gab zwei Möglichkeiten „Western Selection“ oder „Chinese Selection“. Die Flugbegleiterin wollte eigentlich auch, dass ich mich zwischen diesen zwei Möglichkeiten entscheide. Ich wollte aber Gerichte aus diesen zwei Menüs kombinieren. Nach Rückfrage durfte ich das dann auch. Alles ein wenig schwierig.

Das Mittagessen war definitiv einer First Class unwürdig. Es war ein Business Essen serviert auf Porzellan. Gut war die Peking Ente, die hätte ich nochmals gegessen, aber es gab nur eine Portion an Bord. Während des Essens haben die First Gäste es auch geschafft den Champagner auszutrinken (insgesamt waren 4 von 8 möglichen First Passagieren an Bord, wobei ein Gast nichts getrunken hat).

Noch eine Anekdote: Nach dem Essen wollte ich einen Kaffee. Den gab es dann auch, aber eben aus dem Päckchen. Ich konnte dann mühsam erklären, dass da wahrscheinlich vorne eine Kaffeemaschine ist und ich gern einen Kaffee aus dieser Maschine hätte. Ja, da wäre eine Kaffeemaschine mit Kapseln, aber die Damen konnte sie nicht bedienen, auch nicht mit Unterstützung von anderen Flugbegleitern. Also gab es nur Kaffee aus dem Päckchen.

Das Abendessen war dann noch ein Tiefpunkt. Die geschnittene Entenbrust vom Mittagessen habe ich nochmals bestellt, die war ok. Die Hauptspeise war nicht gut. Wirklich nicht gut.

Fazit: Ich mag die Domestic Air China First. Da könnten sich viele europäische Airlines etwas abschneiden und Ideen holen: Tee Menü, gute Sitze, eigene First Busse. Auch das Essen in der Domestic Air China First ist eigentlich immer sehr kreativ. Die internationale Air China First gaukelt zwar mit den Sitzen vor, dass man sich in einer internationalen First Class befindet, aber das ist definitiv keine echte First.

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