Die Menschheit hat ihre Geschichte und manche Teile dieser Geschichte sind nicht wirklich rühmlich. Hier in Yad Vashem widmet man sich dem Gedenken der vielen Opfer der Shoa. Ein Teil von Yad Vashem ist das Museum der Shoa. Klar ein so schwieriges Thema (warum, wieso, wie, wer usw.) in einem Museum darzustellen ist extrem schwierig und fast unlösbar. Was tonnenweise Geschichtsbücher füllt soll hier in einem Museum übermittelt werden. Ein anderer Teil sind Gedenkorte, die sich über das ganze Areal verteilen. Dazwischen sind die Bäume der Gerechten (Menschen, die Juden geholfen haben, ihrem Schicksal in den Todesfabriken zu entgehen) gepflanzt.
Ein Besuch in Yad Vashem wird immer ein ambivalentes Gefühl zurücklassen. Auf der einen Seite wird der heutigen Generation keine Schuld gegeben. Auf der anderen Seite muß man sich natürlich schon die Blicke der israelischen Soldaten geben, die natürlich mitbekommen, dass da eine deutschsprachige Gruppe geführt wird. Man wird die Architektur des Museums erleben, das sich aus einer furchtbaren Enge (das Museum hat keinen Seitenausgang) in die Weite Israels öffnet. Was man aber dann sieht, ist nicht Jerusalem, sondern die Berge von Palästina. Man wird natürlich emotional stark mit der Geschichte der Opfer konfrontiert. Hinter jeder abstrakten Zahl stehen persönliche Schicksale, Menschen die geweint und geliebt haben.