Vor 1000 Jahren, einige Jahre nach der Taufe der Kiewer Rus (= Konvertierung zur Orthodoxie), haben sich hier am Flußufer des Dnepr Mönche vom Athos niedergelassen. Sie haben das auf ihre eigene Art und Weise, wie man es auch vom Athos in Griechenland her kennt, getan, sie haben sich nämlich Höhlen gegraben und darin gewohnt. Mittlerweile leben die Mönche nicht mehr in den Höhlen und unzählige Gebäude sind entstanden und bilden einen riesigen Klosterkomplex. Die originalen Höhlen kann man heute noch besuchen. Sie sind aber Grabstätten der Mönche und werden als Gottesdiensträume verwendet.
Bei einem Besuch sollte man sich der Bedeutung dieses Ortes gewahr sein. Neben der Sophienkathedrale gilt das Höhlenkloster als Keimzelle des russisch-orthodoxen Christentums (und allen abhängigen und gespaltenen Kirchen). Das merkt man vor allem bei den Hochfesten, wo der Pilgeransturm immens ist. Die Pechersk Lavra an einem hohen christlichen Feiertag zu sehen ist sehr beeindruckend.
Kleidungsregeln werden sehr streng genommen. Männer: lange Hosen. Frauen: langer Rock, keine freie Schulter und Kopftuch. In die sehr sehenswerten Höhlen kommt man nur „gesittet“ gekleidet. Die Wächterinnen sind da streng!