“Sie sind der Traum eines jeden Vielfliegers und der Albtraum jeder Fluggesellschaft: Error-Fares. Das sind Tarife, wo sich an irgendeiner Stelle ein Fehler eingeschlichen hat, sei es bei der falschen Kommastelle oder bei einem Ziffernsturz. Ob menschliches Versagen oder Übertragungsfehler – es passiert immer wieder mal. Sehr zur Freude mancher Vielflieger, die gezielt danach suchen. Einer davon nennt sich “theyhbu”, ein anonymer Blogger, der die Welt nur noch günstig, aber stilsicher bereisen will.
Weniger freut das natürlich die Fluggesellschaften. Stellungnahme möchte dazu aber kaum eine abgeben. Bei der AUA zeigt man sich etwa einfach nur glücklich, dass es noch nicht passiert ist, “denn ist so ein Angebot einmal im System, kann man schwer zurückrudern – ganz nach dem Motto: Was liegt, das pickt”, so Peter Thier, Unternehmenssprecher der AUA.
Theyhbu: Ich verreise sehr gerne, wie viele andere Österreicher auch. Dann bin ich irgendwann einmal über Blogs und Foren aus den Vereinigten Staaten gestolpert. Und ich habe gemerkt, wie man die Welt auch sehr luxuriös sehen kann.
Wie viel fliegen Sie? Und fliegen Sie überhaupt noch Economy?
Das hört sich vielleicht jetzt ein wenig eingebildet an, aber bevor ich mich auf Langstrecke in eine Economy setze, höre ich auf zu reisen. Die Economy hat sich sehr zum Negativen verändert. Das halte ich einfach nicht mehr aus. So viele Gerüche, so viele Menschen eingesperrt, die Hektik. Meine Reisen sind immer eine Kombination aus billigen Premium Tickets bzw. Error-Fares und Meilentickets und das funktioniert ganz gut.
Welche Tipps haben Sie, um solche Error-Fare-Flüge zu finden?
Eine echte Error-Fare zu finden, ist gar nicht so einfach. Gute Quellen sind Foren (Vielfliegertreff oder Flyertalk) oder Blogs. Immer wichtiger aber wird Twitter. Die Haltbarkeit solcher Error-Fares ist so kurz, ohne Twitter könnte ich mir das für mich nicht mehr vorstellen.
Billige Premium Tickets findet man aber dauernd, da brauche ich nur eine Flugsuchmaschine öffnen. Bestimmt Abflugorte wirken enorm preismindernd. So sind Tickets aus Budapest oft sehr interessant. Und Budapest ist ja von Wien nicht so weit entfernt.” (KURIER)
Das ganze Interview: Holzklasse? Nein danke!