Ich bin bis dato schon echt viele Error Fares geflogen und noch viel mehr billige Tickets, wo ich mir nicht sicher bin, ob das nicht eigentlich Error Fares gewesen wären. Meine absurdeste Geschichte war aber mit IHG Best Price. Sie war so crazy, dass ich mich eigentlich nicht getraut habe, sie zu erzählen. Man muss mich eigentlich für verrückt halten. Oder zumindest für jemanden mit einem echten Glücksspiel Problem.
Eine kurze Erklärung zur IHG Best Price: Findet man bei IHG bei einem anderen Anbieter als IHG einen billigeren Preis für ein Hotel, bekommt man die erste Nacht kostenlos. Die Geschäftsbedingungen sind für diese Best Rate Garantie sehr detailreich und um einen positiven Fall bewilligt zu bekommen, muss man sich schon sehr gut auskennen.
Die Geschichte ist schon vor zwei Jahren passiert. Ich war an der Cote d’Azur im Intercontinental Carlton Cannes. Das Hotel hat zu dieser Zeit eine seltsame Upgrade Politik gehabt (Mittlerweile hat sich das wieder geändert). Man hat Royal Ambassador Kunden in eine nicht-buchbare Zimmerkategorie geworfen. Das waren größere Zimmer an der Quergasse zur Croisette. Kein wirklich gutes Upgrade für einen Royal Ambassador. Ein Assistant-Manager hat gemeint, ich solle einfach bei meinem nächsten Aufenthalt eine Best Rate mit einer Suite machen, dann würde ich auch eine bekommen.
Naja, so etwas hat mich natürlich herausgefordert. Eine Best Rate mit einer Suite war schnell gefunden. Sogar mit einer stornierbaren Buchung. Das bedeutet, ich hätte natürlich bei einer Ablehnung die Suite auch wieder stornieren können. Diesen Fall habe ich auch eingereicht.
Einige Zeit später ist eine Bestätigung von IHG gekommen. Der Best Rate Fall wurde bewilligt. Die erste Nacht wäre kostenlos.
Einige Tage später ist mir etwas aufgefallen. Das war zwar ein stornierbarer Preis. Im Kleingedruckten stand jedoch, bei Stornierung hätte es eine Strafe im Ausmaß des Preises der ersten Nacht gegeben. Wie so etwas geht war mir nicht klar. So etwas habe ich im Kleingedruckten noch nie gelesen. Man kann zwar stornieren, müsste aber trotzdem den Aufenthalt im Voraus zahlen. Wie kann es dann aber eine stornierbare Buchung sein? Und das Hotel hat bei einer stornierbaren Buchung den Zimmerpreis von meiner Kreditkarte gezogen.
Alles war ein wenig unklar. Auch dem IHG Best Price Helpdesk ist das aufgefallen. Man hat mitgeteilt, es gäbe Probleme. Ich habe mich zurückgelehnt und wie bei einem Poker Spiel gewartet.
Kurz vor dem Aufenthalt hat sich der Best Price Helpdesk gemeldet. Man würde das Geld später zurück überweisen.
Der Aufenthalt war cool. Es gab ein erneutes Upgrade in eine Signature Suite des Intercontinental Cannes. Zwei Schlafzimmer, mehrere Badezimmer und ein echt atemberaubendes Wohnzimmer. Ja, das war eine sehr schöne Suite.
Nach dem Aufenthalt habe ich schön brav die Papiere für IHG Best Price ausgefüllt und geschickt. Dann hat es gedauert: Monate. Ich habe mich schon gemeldet, gefragt was los sei. Und man hat wieder mitgeteilt, es gäbe Schwierigkeiten. Eigentlich dachte ich mir, jetzt werfen sie mich raus. Kein IHG Royal Ambassador mehr, das war es. Nein, es hat sich herausgestellt, man hat das Geld an jemand anderen überwiesen. Ein ganzes halbes Jahr später (nach der Buchung) hat IHG dann die 3 000 Euro für diesen Best Price Fall zurückerstattet.
Letztlich mein Respekt an IHG Best Price Guarantee. Auch wenn ich hie und da Kritik an der IHG Best Rate übe, man hat auch einen 3 000 Euro Best Price Fall akzeptiert.
Wir wissen IHG Best Price ist ein wenig wie Glücksspiel. IHG kann natürlich während der Bearbeitung die Preise anpassen. Man kann selbst nicht innerhalb der Geschäftsbedingungen sein und z. B. Buchungsseiten nicht in der Währung des Hotels, Buchungsseiten ohne sofortige Reservierung oder Buchungsseiten mit Mitgliedschaft vergleichen. Diese Buchungsseiten sind alle ungültig. Also man muss sich schon gut auskennen und auch dann stolpert man immer wieder über Kleingedrucktes.