Besucht man zum ersten Mal Jerusalem, dann ist die Klagemauer und der Tempelberg das absolute Must-See. Jeder kennt diesen Ort und man muss unbedingt dorthin. Schule und Sozialisation haben diesen Ort regelrecht mystifiziert. Betritt man dann den Platz vor der Klagemauer, sind viele jedoch ernüchtert.
Die Klagemauer ist eigentlich nichts anderes als die Einfriedung des alten Tempelberges. Der jüdische Tempel ist ja zerstört, darauf hat man im Lauf der Geschichte den muslimischen Felsendom und die al-Aqsa Moschee errichtet. Muslime als auch Juden haben hier auf engstem Raum ihre heiligen Stätten.
Nach stärkeren Kontrollen (wie es sie so oft in Israel gibt) darf man wirklich an die Klagemauer treten. Dort erlebt man vor allem die Frömmigkeit orthodoxer Juden. Der Strom gläubiger Juden reißt nicht ab und richtig voll wird es an einem Sabbat.