Ein schwarze Jesusfigur erfreut sich in Manila heftiger Verehrung. In der Quiapo Church muss man schon mal gewesen sein …
So ganz genau ist die Geschichte dieses schwarzen Nazareners nicht ganz klar. Mit den spanischen Galeonen ist vor Jahrhunderten eine schwarze Jesusfigur aus Südamerika nach Manila gebracht worden. Seither erfreut sich dieser Jesus einer steilen Verehrung.
Quiapo ist ein extrem quirliges Stadtviertel Manilas. Die Gegend um die Kirche ist safe, weiter sollte man aber nicht in Quiapo eintauchen. Das würde man dann eher nicht mehr als so sicher ansehen. Eine ortskundige Begleitung wäre angesagt.
Ich bin also mit Uber zur Quiapo Church und von dort auch wieder weg. Ein Taxi würde auch gehen. Nach Quiapo zu gehen, wird eher abgeraten. Mit dem Auto zu fahren ist definitiv sicherer. Nur eine kleine Randnotiz: Welche Kirche hat sonst irgendwo auf der Welt bewaffnete Sicherheitsleute als in Manila.
In der Quiapo Church war echt was los. Es war zwar kein Gottesdienst, aber sie war gerammelt voll. Die Tiefe der Spiritualität des Ortes lässt einen nur schwer kalt und auch ich war da schon ergriffen. Die Philippinos kommen und gehen. Die Kirche ist von einem riesigen Markt umzingelt. Man bringt vor dieser Jesusfigur die Bitten und Gebete vor. Hier sieht und spürt man die tiefe Frömmigkeit der Philippinos.
Die Kirche sonst gibt wenig her. Sie ist aufgrund mehrfacher Zerstörung ein moderner Neubau. Was man aber bekommt, ist ein Blick in die Seele der Philippinos …