Da hat man also vor 20 Jahren begonnen eine Hauptstadt in die Steppe von Kasachstan zu stellen. Das Resultat ist sehr beeindruckend …
Astana liegt wirklich im Nirgendwo. Beim Anflug merkt man drastisch, dass da rundherum einfach nur Leere ist. Die weite kasachische Steppe und dann steht da auf einmal eine Metropole mit 800 000 Menschen und nur Hochhäusern. Die Stadt ist in dieser Einöde regelrecht gelandet.
Von einem erhöhten Punkt in der Stadt wird es dann noch absurder. Da stehen Hochhäuser und und große Boulevards durchziehen die City. Manche Straßen enden aber einfach in der Steppe. Die Hochhäuser hören auf, die Straße auch. Die Autos drehen um und fahren wieder zurück.
Definitiv ist Astana beeindruckend. Sie ist nicht quirlig, sondern eher dörflich und verschlafen. Die Häuser passen aber nicht zum Lebensstil. Man würde Hektik und Trubel erwarten, stattdessen ist man tiefenentspannt und fast schon auf Drogen.
Und dann stehen da diese absurden Gebäude in der Landschaft. Man versteht die Dimensionen gar nicht wirklich. Dem Auge fehlen nämlich Bezugspunkte. Ohne Bäume und kleinere Häuser, kann man diese gigantischen Tower und Bauwerke nicht einschätzen. Man muss dann wirklich hingehen sich davor stellen, dann erst begreift man die Monumentalität.
Ein wenig mangelt es dieser Stadt an Geist. Im Gegensatz zu Dubai gibt es zwar ganz viele kulturelle Einrichtungen wie Opernhaus, mehrere Theater, Museen oder ein Zirkus. So richtig bespielt wird das aber alles noch nicht. Die Menschen findet man dann eher in den unzähligen Malls oder Restaurants.
Astana ist definitiv sehenswert. Total nett, relaxed und lebensfroh. Die Stadt ist aber auch sehr ruhig und einsam. Das merkt man definitiv auch überall …