Heute hat Lufthansa eine Bombe platzen lassen. Miles and More wird umsatzorientiert. Hier jetzt die Details …
Irgendwann heute in der Nacht hat jemand in der Miles and More App ein Update gemacht. Auf einmal war da eine Nachricht, dass Miles and More ab März umsatzorientiert wird.
Vor einem halben Tag hatte ich meine erste Meldung dazu: WHAT??? Miles and More wird umsatzbasiert??? Ab März 2018???
Der Link zur Info Page hat noch nicht funktioniert. Presseaussendung hat es auch noch nicht gegeben.
Jetzt gibt es mal die ersten Details. Die Kurzfassung:
Die Info Page: Änderung bei der Vergabe von Prämienmeilen für Flüge
Die Umstellungsfrist (aus der Pressemitteilung):
„Die neue Vergabepraxis findet erstmalig zum 12. März 2018 Anwendung. Kunden der Lufthansa Group Airlines und Teilnehmer des Miles & More Programms haben damit ausreichend Zeit, die Umstellung auf die neue Meilenvergabe in ihrer Reiseplanung zu berücksichtigen. Für Tickets, die bis zum 12. März 2018 gebucht werden, erfolgt die Meilenvergabe nach der bisherigen Praxis – auch, wenn die Reise am oder nach dem Stichtag angetreten wird.“
Die Berechnung der Meilen:
„Flugpreis (Ticketpreis + von der Miles & More Partner-Airline erhobene Zuschläge) x Faktor = Anzahl der gesammelten Prämienmeilen.“
Wo findet man den Zuschlag:
„Entweder im Buchungsprozess auf der Airline-Webseite oder auf dem Buchungsbeleg. Dort ist der Ticketpreis und der nationale/internationale Zuschlag (ausgewiesen als YQ) angegeben.“
Gültigkeit der neuen Berechnungsmethode:
„Das neue System ist gültig für alle Tickets, die von Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines, Eurowings oder Brussels Airlines verkauft werden. Buchen Sie über einen Eigenvertriebskanal von Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines, Eurowings oder Brussels Airlines, ist das neue System die Basis für die Meilenvergabe. Buchen Sie über einen Fremdvertriebskanal, also Reisebüros oder Reiseportale, erkennen Sie anhand der Ticketnummer, ob das neue System die Basis für die Prämienmeilen-Vergabe bildet. Lauten die ersten 3 Ziffern Ihrer Ticketnummer 220 (Lufthansa), 724 (SWISS), 257 (Austrian Airlines), 082 (Brussels Airlines) oder Eurowings, gilt für Ihren Flug das neue System – wenn nicht, werden die Prämienmeilen nach der bisherigen Systematik berechnet. Eine Ausnahme bilden Tickets, die Sie über Reiseveranstalter erworben haben. Hier gilt unabhängig von der Ticketnummer die Vergabe von Prämienmeilen nach Buchungsklasse.“
Ohne Status gilt Faktor 4:
„Sind Sie Miles & More Teilnehmer, jedoch kein Frequent Traveller, Senator oder HON Circle Member, wird immer mit dem Faktor 4 multipliziert.“
Mit Status gilt Faktor 5 oder 6:
„Für Teilnehmer mit Vielfliegerstatus ist entscheidend, welche Fluggesellschaft den Flug durchführt.
Wird der Flug von Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines, United Airlines, Air Canada, LOT Polish Airlines, Croatia Airlines, Adria Airlines und Air Dolomiti durchgeführt, gilt der Faktor 6, bei Eurowings und Brussels Airlines sowie allen anderen Miles & More Partner-Airlines gilt der Faktor 5.“
Es gilt nicht für Statusmeilen. Die sind noch ausgenommen und bleiben wie gewohnt erhalten:
„Nein, das neue System gilt nicht für Status-, Select- und HON Circle Meilen. Diese werden wie gewohnt nach der bisherigen Systematik vergeben. Auch alle mit Ihrem Status verbundenen Privilegien bleiben erhalten.“
Bei Fremdwährungen wird umgerechnet:
„Grundlage ist der in OANDA hinterlegte Währungsumrechnungskurs zum Zeitpunkt der Ticketausstellung.“
Berechnet wird in Euro (aus der Pressemitteilung):
„… pro Euro sammeln …“
Wie gehabt ist die ausführende Airline für die Meilenberechnung für Codeshare Flüge ausschlaggebend:
„Die Meilenvergabe erfolgt basierend auf dem Faktor der durchführenden Fluggesellschaft.“
Gute Berechnungsgrundlage ist ITA Matrix. Dort sieht man schön die eigentliche Fare und YQ Zuschlag ausgewiesen.
Auf den ersten Blick hat es irgendwie einfacher ausgesehen. Es ist aber IMO kompliziert geworden. Die teuren Tickets werden belohnt. Error Fares und günstige Tickets in guten Klassen werden bestraft.
Eigentlich ist diese Veränderung die einzig mögliche Variante für eine firmenfreundliche Lösung. In einer Email von Austrian liest sich das dann so:
„Wir tragen mit diesem Schritt dazu bei, dass die Praxis zur Prämienmeilenvergabe langfristig Bestand haben kann. Das neue System hilft, in Zukunft Anpassungen bei der Vergabe von Prämienmeilen vermeiden zu können.“
Ein verschärfen der Statuslevel wäre eigentlich nicht sinnvoll gewesen. Die Statusbedingungen für HON Circle und Senator kann man ja schon sehr ausgeprägt nennen. Die Meilentabelle höher zu setzen geht eigentlich auch nicht. Miles and More bewegt sich da schon in einem sehr hohen Meilenniveau. Da bleibt dann nur mehr das Sammeln von Meilen einzuschränken.
Ich habe es immer wieder betont, das dieses Program zu den weltweit schlechtesten zählt-:((
Und natürlich jetzt als Monopolist kann man ja drüberfahren, und sich alles erlauben.
Lufthansa für mich ein NO GO.
Mimimimimi. Nimmst jetzt FG?
Oh nein, da gibt’s noch ganz viel Schlechtere!! EK, AF/KL, DL…
Oberflächlich betrachtet mag das sein, jedoch habe ich schon mächtig Spass gehabt damit. Für 430k Meilen zu zweit jeweils 4 x Langstrecke First bei guten Verfügbarkeiten ist schon schwer zu schlagen. SEN hat da einige Vorteile gegenüber anderen Star-Gold.
Und bei den schon fast lächerlichen First-Preisen bist du um 5’k ganz bequem dabei. Geht aber auch schon um 2.5k Euro ;-)
Der Weg vom Vielflieger- zum Vielzahlerprogramm. Spätestens sobald es auch auf die Statusmeilen angewandt werden sollte, lässt sich mit der Statuskarte am Handgepäck im Alltag wohl nicht mehr angeben … wer gibt da schon gerne zu, (zu) viel zu bezahlen ;))
Ich denke auch, dass es auch irgendwann die Statusmeilen treffen wird. Ein logischer Schritt. Eine Änderung der Marktsituation ist ja nicht absehbar. Die Araber tun zwar ein wenig weh, aber fliegen eben IN Europa nicht und in die USA nur eingeschränkt.
@Anonymous , ja ich bevorzuge FG der LH , und hoffe das sie in Deutschland so richtig durchstarten werden..
Die FG und WIZZ natürlich-:)))
Bei LX komme ich mit 6fach zumindest bei Kurzstreckenflügen besser weg als bisher (bei der Langstrecke teilweise auch). Dies liegt aber nicht an der gelungenen Umrechnungstabelle, sondern an den überteuerten Preisen, die wir hier in der Schweiz bezahlen…
Ich bin ja immer von den Flugpreisen in der restlichen Welt fasziniert. Mal rauskommen ist eben ein wenig schwierig.
Habe noch nicht all zu viel Erfahrung mit Meilenprogrammen allgemein und bin kurz davor FTL per Flugsegmente dieses Jahr zu bekommen. Ich habe Erfahrung mit dem Panorama Club von Ukraine Airlines und bin bei Turkish Airlines Miles and Smiles.
Lufthansa und das ganze Miles and More sind für mich besonders die letzten Jahre hochnäsig und arrogrant geworden. Sorry…aber gerade wenn man mal bei anderen Airlines schaut.
Nicht jeder fliegt beruflich dauernd, ich nur wenn ich frei habe, dann aber viel. Und ja, ich nehme meist auch den günstigeren Tarif, auch in der Business. Warum soll ich für den gleichen (nicht immer so tollen Service) mehr zahlen.
Wenn sie das Erreichen des FTL per Flugsegmente einstellen dann war es das für mich. Bin erstmal froh dass ich es dieses jahr geschafft habe. Aber der Umgang mit seinen treuen aber nicht besten und meist zahlenden Gästen ist manchmal das letzte. Bei Ukraine Airlines war ich 6 Monate Standardmitglied und hatte 6-8 Flüge und habe schon ein Business Upgrade bekommen. Bei Miles and More bin ich theoretisch scdhon seit meiner Jugend (7-8 Jahre) und fliege viel seit 3-4 Jahren und habe noch nie etwas bekommen. Es sind Kleinigkeiten. Bei Lufthansa bekomme ich am Geburtstag nichts. Bei UIA bekomme ich Meilen geschenkt. Bei Turkish Airlines das gleiche.
Über den Service an Board muss man auch nicht reden. Lufthansa ist meistens gut, mehr aber auch nicht. Der Service in der Economy schwankt oft sehr. Manchmal kein Snack, manchmal keine Alternative als Snack, manchmal genervte Stewardessen etc.
Lufthansa ist gut, aber nicht der einzige Stern am Himmel. Da machen viele vieles besser und würdigen Vielflieger aus privaten Gründen nicht als gäbe es sie nicht, sondern nur die Geschäftsleute mit Status und teuersten Tarif.
Es steht doch jedem frei mit der Airline zu fliegen, die er für am besten geeignet hält. Such Dir einen anderen Stern am Himmel oder nimm innerdeutsch die Bahn. Scheint ja nur Privat zu sein.
Wenn Du gerade mal den FTL schaffst, ist das sicherlich auch kein Zeichen für einen echten Vielflieger, für den sich viele halten.
Ich denke Reiseverhalten ist unterschiedlich. Man kann auch mit 30 Flügen pro Jahr ein ganzes Jahr unterwegs sein.
Gerade für einen Status sind Umwege über anderer Star Alliance Gold Programme echt zu überlegen. Das ist mit LH schon ein wenig schwierig. Wenngleich es natürlich die Senator Upgrades gibt.
Du meinst die beiden eVoucher? Neulich für 5.000 Euro in C nach Houston geflogen. Bei dem Preis war ich dann echt auch mal pissed, dass es nur Buchungsklasse „Z“ war und ich nicht upgraden konnte.
Die Voucher werden gern als Argument für Senator genommen.
Du sprichst mir aus der Seele, genau so sehe ich das auch.
Aber unsere Lufthanseten -;) werden ihr immer treu bleiben. Genauso wie ihrer Kanzlerin-:(( deswegen geht halt auch alles den Bach hinunter.
Und die EU Wettbewerbsbehörde wird???GENAU, NICHTS MACHEN, und der Lufthansa die Monopolstellung genehmigen.
(die Millionen Euros die dabei die Hände wechseln, möchte ich gar nicht erwähnen..
Ich fliege oft FRA INN LH Eco. Das Tocket kostet im Schnitt 350 EUR und bislang gabs dafür 125 Prämienmeilen pro Strecke also 250 in Summe. Ab März bekomme ich dafür als FTL 1.750 Meilen (350 x 5).
Ich finds gut!!!
Die teuren Tickets werden belohnt. Das wird ja auch immer herausgestrichen.
@Veit: Zieh mal die Steuern & Gebühren ab … noch immer mehr als 250, aber nicht mehr sooo toll. Außerdem ein Einzelfall. Und Senator wirst du damit auch nicht wirklich … ergo: für die Tonne.
Da hat es sich wohl beim nächsten MISTake Fare in einigen Konstellationen ausgemileagerunned. Alle Aktien der Popcornhersteller auf Sell!
Aber die paar Tickets mit gutem Preis und falschen Klassen können ja nicht der Grund für so etwas sein. Runs sind ja schon ein sehr spezielles Hobby. Das macht ja der Normalverbraucher nicht.
Übrigen: Hat jemand eine Idee, wie sich die Meilenerrechnung bei Interlinetickets gestaltet?
Habe zB ein BIZ Ticket VIE-CPH-PVG-CPH-VIE, wobei VIE-CPH-VIE auf OS und CPH-PVG auf SK geflogen wird. Alles auf einer Buchung, Ticketstock noch unbekannt, da noch nicht ausgestellt. PREIS ~1800 EUR, ~1350 +~450. Welches Leg wird hier wie klakluliert? Idee?
Gott sei Dank bin ich seit 1999 Mitglied im BAEC. Und schwanke je nach Jahr und Urlaubszielen (ich fliege privat und zahle privat) zwischen Silver und Gold. LH fliege ich nur innereuropäisch wenn es sein muß, zum Beispiel mal nach Neapel zum Urlaub an die Amalfiküste. Dann ist der LH Direktflug natürlich bequem. Der FTL bei LH ist meiner Meinung nach schwerer zu erreichen wie Silver bei BAEC. Und Silver bietet mir bedeutend bessere Vorteile als FTL. Warum sollte ich also Übersee LH fliegen? Es gibt günstigere Alternativen in der gesamten Oneworld Allianz. Natürlich ist es auf einem beruflichen Geschäftsflug besser, schneller und bequemer Nonstop zur Destination zu fliegen. Dann ist LH natürlich vorzuziehen. Diese Flüge zahlt aber dann meist die Firma und nicht jemand aus der Privatschatulle.