Wie ich Indien bereise und meine Komfortzone dabei nicht verlasse!

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Hier mal eine paar Tipps, um Indien komfortabel zu erkunden …

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Der Spruch ist ein Klassiker: Indien liebt oder hasst man. Man fährt immer wieder nach Indien, oder man sagt, nie wieder Indien. So einen Graubereich gibt es da eher nicht so wirklich.

Ich habe mit einem Leser geschrieben. Der will nach Indien und ist sich nicht so ganz sicher. Ich beschreibe hier mal, wie ich meine Komfortzone auch bei einer Indien Reise nicht verlasse. Das bedeutet aber bitte nicht, dass andere Leute das Land nicht anders bereisen können oder dürfen. Wer in Varanasi im Tempel schlafen möchte, der soll das tun und das ist auch ok so. Hier jetzt MEINE Gedanken zu Indien.

Planung

Zunächst einmal sollte man in Indien alle Schritte vorausplanen. Das ist kein Reiseland wie Thailand oder China, wo man einfach aufschlägt und man sich keine großen Sorgen machen muss. In Indien ist es nicht unklug, Dinge vorauszusehen und zu erahnen. Was man tut, sollte man wirklich überdenken und ja einfach planen.

Visum

Online Visa klappt super. Da muss man zwar eine Million Fragen ausfüllen, aber letztlich ist das sehr unkompliziert. Mit dem online Visum geht die Einreise auch schneller, da es eigene E-Visa Schalter dafür gibt.

Abholung vom Airport

Normalerweise lasse ich mich nicht von den Hotels abholen. In Indien mache ich das. Natürlich würde auch Uber klappen. Die Fahrer sind leider manchmal Analphabeten. Man steht dann am richtigen Abholort, aber die können einfach die Uber App nicht lesen. Der Wagen kommt dann auch nie an. Abholung vom Airport durch das Hotel ist sehr empfehlenswert. Alternativ könnte man auch ein Prepaid Taxi direkt am Airport kaufen. Da kann es dann aber schon sein, dass man am Bankomat kein Geld ziehen kann. Die Folge ist dann leider, dass es auch kein Prepaid Taxi gibt. Die echten Taxis versuche ich eher zu vermeiden.

Simcard

Gleich bei der Einreise verkauft man Indien Daten- und Sprachtarife. Die sind nicht schlecht, wenn man Hilfe braucht. Uber kann man auch so super bestellen. Der Ausbau von Wifi ist in Indien extrem schlecht. Sogar Hotels bieten mitunter in der Lobby kein kostenloses Wifi. Mit der Simcard kann man sich in den Städten immer sofort ein Uber Taxi ordern.

Uber

Die lokalen Taxis sind meistens Kleinstwagen (mit oder ohne Aircon). Für den indischen Verkehr ist mir da zu wenig Blech. In den Städten verwende ich Uber. Da dann die größte mögliche Variante. Also immer Uber XL. Das sind immer Vans oder Suvs. Die haben genügend Metall zwischen mir und dem Trubel auf der Straße. In den Städten klappt Uber eigentlich ganz gut. Man sollte sich halt immer von neuralgischen Punkten (z. B. Hotels) abholen lassen. Wenn man Uber irgendwo bestellt, kann es auch sein, dass die einen nicht finden. Aber prinzipiell klappt Uber.

Fliegen

Business Flüge sind in Indien nicht extrem teuer. Da gibt es neuerdings viele junge moderne neue Anbieter (z. B. GoAir, Vistara usw.). Fahrten übers Land vermeide ich aufgrund der Fahrweise in Indien. Kreisverkehre werden mitunter in alle Richtungen befahren ;) Heftige Überholmanöver passieren im Minutentakt. Das gebe ich mir nicht. Da ist ein Flug besser.

Hotels

Da sollte man nicht sparen, wenngleich die Hotels nicht so extrem teuer sind. Die sehr hohen Luxussteuern bei der Buchung nicht vergessen einzurechnen. Die Five Star Hotels sind dann wie eine eigene Welt. Mich erinnern sie irgendwie an Raumschiffe, die in Indien gelandet sind. Viele bieten exzellenten internationalen Standard.

Reiseführer

Das mache ich sehr selten. Ich bin ein leidenschaftlicher Individualtourist. In Indien miete ich mir Tourguides. Ohne Guide ist es oft sehr kompliziert. Die Fahrer stehen irgendwo, es ist mitunter chaotisch, Sehenswürdigkeiten sind versteckt. Die Guides haben das alles unter Kontrolle. Die schleifen mich an den großen Menschenmengen vorbei. Sie wissen die Seiteneingänge. Die Bettler halten mehr Abstand. Guides sind eine sehr sinnvolle Investition und machen eine Tour wirklich entspannter.

Zwei Tour Guides sind mir in Erinnerung geblieben. Eine Lady hat in Goa (bis 1961 portugiesische Kolonie) immer die Inder als Ausländer bezeichnet ;) Ein Tour Guide in Varanasi war irgendein berühmter Guru dort. Der ist wie ein Heiliger mit mir durch Varanasi gewandelt.

Essen

Ich esse nur in den Five Star Hotels. Da fahre ich aber sogar fürs Restaurant in ein anderes Hotel. Damit habe ich gute Erfahrungen, mir keine Magenverstimmungen zu holen.

Spaziergänge

Wer es sich in Indien leisten kann, versucht die Straße zu vermeiden. Und das ist nicht meine Idee. Indische Hotelgäste gehen gerne im Hotel spazieren, aber raus wollen die dann nicht. Die Gehsteige sind leider meistens für Spaziergänge nicht ausgelegt. Das sind immer Verlängerungen von Werkstätten, von Geschäften oder Restaurants. Es gibt Gegenden, wo man wirklich flanieren kann. Die muss man aber suchen und bewusst ansteuern. Aus dem Hotel rausfallen und einen wenig die Beine vertreten kann man eigentlich vergessen.

Zeit

Es dauert alles länger. Das einfach einrechnen.

Eigentlich ist mein großer Rat: Vorausplanen. Ich schaffe es, Indien beuqem zu bereisen.

Kommentare 20
    1. Sogar viele Inder halten das richtige Indien nicht aus. Das kann man ja sogar beobachten. So wie ich das einschätze, gibt es zwei Indien.

  1. Wie, Bitteschön, will man denn auf die beschriebene Art und Weiße, Indien kennen lernen? Nur Flugzeug und (5 Sterne) Hotels? Klar, es gibt Regeln für Indien, aber eine solche Angstkulisse aufzubauen ist mE etwas übertrieben.

    1. Ich habe ja auch nicht behauptet, dass man nicht anders Indien bereisen könnte. Das ist meine Art und Weise. Das wahre Indien hat natürlich schon ein Risiko, dass man es nicht mag.

  2. “Palace on wheels” oder ein aehnlicher Zug (meinethalben “Deccan Odyssee”) und schon ist man mitten in Indien und gleichzeitig voellig draussen.
    Alternativ Kolkata. Sehnsuchtsort fuer Fluechtlinge aus Bangladesh, woraus man sich ein gewisses Bild ueber die Verhaeltnisse in Bangladesh machen kann, ohne dort gewesen zu sein. Einkunefte durch haendisches Zerpixeln von Stahlbetonmasten und Verkauf des Baustahls.
    Morgendliche Leichenabfuhr der ueber Nacht gestorbenen Obdachlosen.
    Und nebenbei: Unmengen fliegender Buchhaendler mit Buechern in allen Sprachen und allesamt mit genau einem deutschsprachigen Buch eines oesterreichstaemmigen Autors …
    Man sollte Beides gesehen haben, die einstige Hochkultur waehrend der Zugreise und die reale heutige Welt.
    Entspannen geht auch, die Straende und das Essen in Kerala sind einfach phantastisch. Den Kontrast gibts dann am Morgen die Rueckkehr der Fischer, manchmal mit dem einen oder anderen Fisch an Bord, deren Positionslichter waehrend der Nacht dieses herrliche Duo mit den Sternen abgaben.

    Um Verwirrungen zu vermeiden: das war eine klare Empfehlung fuer eine Reise nach Indien.

    1. Ich fahre gerne nach Indien ;) Ich weiß aber um die Gefahr, wenn man es sich voll gibt, dann kann es in Aversion kippen. Für mich zumindest.

  3. China ein einfaches Reiseland? Für denjenigen, der kein Chinesisch spricht eher nicht. Außer in den großen Städten mit vielen westlichen Arbeitern und Touristen.

    1. So ein paar lateinische Zahlen und Buchstaben hat man immer am Airport oder Bahnhof ;) Ich finde China sehr easy. Für die Taxifahrer vielleicht eine chinesische Beschreibung der Adresse des Hotels.

  4. Vielen Dank dafür! Wirklich super!
    Zu China: ist es dort nicht ein wenig problematisch/umständlich wegen des Visums? Ich war bislang nur mit der 72/144h-Regelung dort, weil ich nicht alle Stopps im Voraus planen wollte für die Visumsvergabe. Wie machst du das denn dort?

    1. Mittlerweile will man bei der China Botschaft eine lückenlose Reise. Da sind sie jetzt strenger. Aber man kann natürlich nach der Vergabe des Visums die Reise noch ändern. Hotel stornieren und anderes Hotel nehmen.

      China Visum finde ich sehr easy. Wenn man das genau ausfüllt und alle Bestätigungen (Tickets, Hotelbuchungen) hat, dann gibt es da eigentlich kein Problem. Kein Vergleich zu einem russischen Visum. Wenn dort ein Buchstabe auf einem Wisch falsch geschrieben ist, werfen die es zurück.

    2. Ah, okay, cool. Vielen Dank für die Antwort! Dass man die Reisepläne in China nach der Visumsvergabe ändern kann, habe ich schon mehrfach gehört. Aber das interessiert dann auch wirklich niemanden von der Behördenseite?

    3. Wer eine volle Reiseplanung mit Hotels und Flugbuchungen einreicht hat normal keine Probleme. Bei Familienübernachtungen oder Backpacker, da beginnen sie Probleme zu machen. Gerade Backpacker scheinen sie gerade überhaupt nicht zu wollen.

      Die Hotels melden dich ja sofort beim Check-in an die Behörde. Die wissen schon ganz genau, wo man in China herumgeistert. Übertreiben würde ich es mit der Änderung der Pläne nicht, aber ein gewisser Spielraum ist sicher da.

  5. YHBU, alles sehr gut beschrieben, außer dem Essen -;(
    die Indische Küche ist einzigartig, genauso wie die Mexikanische Küche, und dann nur in 5 * Hotels zu Speisen verwundert mich doch schon sehr.

    1. So Straßenküchen schaffe ich einfach nicht. Das Essen ist sicher super, aber ich kann es nicht essen. Das ist egal wo. Und das Sprichwort “Delhi Belly” kommt wahrscheinlich auch nicht vor irgendwoher ;)

  6. Du Armer! Trau dich etwas mehr! Ich war früher auch skeptisch, doch dann haben wir 3 Wochen die Highlights im Land auf eigene Faust besucht und es war super!! Und das ganze sogar ohne Magenprobleme.

    1. Ich bin ein wenig sensibel. Ohne Schutzschild wäre mir Indien nicht so sympathisch. Das ist auch das, warum viele Leute sagen, sie würden nie wieder nach Indien fahren.

  7. Danke YHBU…für das Indien Reisen aus deinem Blickwinkel. Habe wieder gelächelt beim Lesen. Werde auch auf die Gefahr hin das Leben zu verlieren die Garküchen im Norden probieren. Wenn etwas schief geht, können sie mich ja gleich vor Ort an einer der großen Flüsse einäschern! Have Fun!

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