Zu den schwer bewachten serbisch-orthodoxen Klöstern im Kosovo

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Eine Reise zu den Weltkulturerbe Kirchen im Kosovo …

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Der Status der Republik Kosovo ist nach dem Zerfall Jugoslawiens umstritten. Wir kennen die schlimmen Nachrichten des Kosovo Kriegs Ende der 90er Jahre. Serbien sieht es als abtrünnige Provinz. Der Kosovo versteht sich als Republik und wird von vielen – aber nicht allen – Staaten völkerrechtlich als Staat anerkannt. Seit dem Kosovo Krieg wird von der UNO eine Art Status-Quo mit der militärischen KFOR Einheit unter Führung der NATO durchgesetzt.

Der Kosovo ist mehrheitlich von Albanern bewohnt, aber hat serbische Minderheiten. Seit dem Mittelalter gibt es serbische Klöster im Kosovo. Vier von diesen Klöstern sind sogar Weltkulturerbe geworden. Gerade diese Klöster der Serbisch-Orthodoxen Kirche sind so eine Art Haßobjekt im Kosovo. Die Muttergotteskirche in Ljeviska hat man abgefackelt. Kosovarische Politiker fordern das einzige Weltkulturerbe des Kosovo – eben die Klöster der Serbisch-Orthodoxen Kirche – aus dem Katalog des Weltkulturerbes zu entfernen.

Um weitere Zerstörungen dieser Kulturschätze zu verhindern werden die Klöster militärisch von der KFOR schwer bewacht. Man muss sich ausweisen, wird befragt und gecheckt. Erst dann wird man auf das weitläufig abgesperrte Areal gelassen.

Patriarchenkloster Peć

Das Kloster in Pec befindet sich an der Grenze zu Montenegro. In einem Talschluß hat sich dieses Kloster im Mittelalter vor kriegerischen Zugriffen versteckt. Athosmönche aus Griechenland haben sich im Mittelalter hier niedergelassen und monastische Ideen des Athos mitgebracht.

Kloster Visoki Dečani

Ein paar Kilometer weiter von Pec findet sich im nächsten Talschluss das Kloster Visoki Dečani. Es ist für die Freskenbemalung aus dem Mittelalter legendär. Aufgrund der vielen Angriffe auf das Kloster stellt es das schwerbewachteste Kloster dar.

Kloster Gračanica

In der Nähe von Pristina befindet sich das Kloster Gračanica in einer serbischen Enklave. Es ist nicht bewacht und ist eine Oase an der turbulenten Hauptstraße. Auch hier sind die mittelalterlichen Fresken beeindruckend. Die wurden aber leider geschändet und alle Heiligenfiguren besitzen keine Augen mehr.

Für einen Außenstehenden ist die schwierige politische Lage um den Kosovo ein wenig unverständlich. Man kann diesen Konflikt nur schwer verstehen und fassen. Wenn man sich aber die Klöster ansieht, wie sie bewacht werden und was da für Konfliktpotential herrscht, dann wird einem diese Story um den Kosovo ein wenig faßbarer.

Zur UNESCO Weltkulturerbe Page auf Wikipedia: Mittelalterliche Denkmäler im Kosovo

Kommentare 2
    1. Ich bin selbst gefahren. Man muss leider feststellen, dass diese Klöster ein wenig ausgehungert werden. Je näher man zu den Klöstern kommt, desto schlechter werden die Straßen. Auch bei den serbischen Enklaven merkt man sofort den schlechteren Zustand der Fahrbahn.
      Kosovo hat insgesamt IMO die schlechtesten Straßen in Europa (wobei ich Moldawien nicht kenne).

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