Review einer Executive Suite im Park Hyatt Paris Vendome …
Nachdem World of Hyatt 2022 irgendwie keine großartigen Hilfen für den Statuserhalt geschafft hat, habe ich nach 15 Jahren Diamond bzw. Globalist meinen Status mit Ende Februar verloren. Den Statusverlust wollte ich angemessen feiern und habe noch verbleibende Punkte im Park Hyatt Paris Vendome investiert.
Preislich sind die Luxushotels in Paris gerade vollkommen durchgeknallt. Das Park Hyatt ist mit Preisen um die 1.500 Euro im Spitzenfeld, aber gar nicht Spitzenreiter. Es gibt doch noch einige Player die um die 2.000 Euro unterwegs sind. Park Hyatt war dann mit 35.000 Punkten natürlich sinnvoller zu machen.
Der Check-in war freundlich. Als Globalist Upgrade hätte man mir ein Single Upgrade in ein Deluxe Zimmer gegeben. Ich war dann schon ein wenig erstaunt, weil online haben sie munter die Suiten rauf und runter verkauft. Der Herr an der Rezeption meinte, sie würden für Globalisten nur Upgrades in eine spezielle Kategorie der Suiten geben und die wäre ausgebucht. Wirklich aus Neugierde hat mich diese Suiten-Kategorie interessiert, weil in 2023 konnte ich sie nicht finden. Nachdem ich wirklich im Jänner 2024 gesucht habe, konnte ich eine Park Suite (= die unterste Kategorie der Suiten) in den Suchergebnissen produzieren. In den letzten Jahren musste ich leider schon einen Fall von World of Hyatt erkennen und so hat mich das Single Upgrade von Zimmer in Deluxe Zimmer gar nicht mehr so richtig schockiert. Es hat sich das in eine Reihe von schwachen Upgrades in der letzten Zeit eingereiht. Der Mitarbeiter an der Rezeption hat sich seinen Manager geholt. Ich weiß schon, was sie machen. Sie geben gemäß den Bedingungen nur Upgrades in die Standard Suiten und die sind bei ihnen halt sehr limitiert. Interessanterweise hat es dann ein Upgrade in eine Executive Suite gegeben.
Bei diesem Check-in hat man einen gröberen Fauxpas produziert. Die Situation war total skurril. In dem doch sehr eleganten Hotel waren auf einmal Bauarbeiter, die von diesem Manager was wollten. Ich war also beim Check-in und sechs Herren in Baumontur haben sich hinter der Rezeption aufgestellt und haben bei meinem Check-in interessiert zugehört. Ich bin ein zurückhaltender Gast, habe aber schon in Frage gestellt, was denn dieser Auftritt soll. Die Herren von der Rezeption haben die dann verjagt. Ich fand das sehr unangenehm, dass man mich in die Situation gebracht hat, dass ich mich wehren muss, dass man da nicht meine Daten vor wildfremden Leuten offenlegt.
Die Executive Suite fand ich super nice. Ein halbes Badezimmer, ein Wohnzimmer, dann ein riesiges endgeiles Badezimmer und ein Schlafzimmer. Gerade das Badezimmer hat alle Stücke gespielt. Alles war absolut perfekt sauber, die Suite in einem hervorragenden Zustand und auf die Details hat man extrem geachtet. Ein Willkommensgeschenk (Wein, Obst und Süßigkeiten) hat den Weg in die Suite gefunden. Man hat sich auch meine persönlichen Vorlieben angesehen und überall Taschentücherboxen und Wasser verteilt. Like that!
Die sehr opulente Einrichtung mit den vielen Spiegeln und Kruzifixen (eigentlich sind es Skulpturen die wie Kruzifixe aussehen) ist Hammer. Die Gestaltung ist sehr unique, sehr crazy und hat mir ausgesprochen gut gefallen.Wirklich toll fand ich den Blick vom Bett auf die Statue auf der Siegessäule am Place Vendome.
Die Lage des Park Hyatt im absoluten Downtown von Paris ist exzellent. Man wohnt am Place Vendome in guter Gesellschaft der Luxuslabel und das ist eine sehr noble Ecke von Paris. Zu Opera, Louvre oder Seine ist es ein Steinwurf. Ich mag die Ecke, weil man schon die Touristen hat, aber es nicht die Massen wie um Opera sind.
Im Keller gibt es ein ordentliches Fitnesscenter und den Spa. Es gibt sogar einen Hot Tub. Die Restaurants und Bars des Hotels erfreuen sich großer Beliebtheit. Für den Hotelgast gibt es Ausweichmöglichkeiten, reservierte Sitzmöglichkeiten und es ist nicht unangenehm. Sie wissen schon noch, dass sie ein Hotel mit sehr teuren Zimmern sind. Das vergessen leider manche Luxushotels. Oben in den Etagen ist man aufgrund der geringen Anzahl an Zimmern auf leeren Gängen unterwegs.
Einige Hotels erlauben den Globalisten das Frühstück über In-Room-Dining zu bestellen. Das Park Hyatt Paris hat das schon viele Jahre vor Covid-19 als Tradition gehabt. Ich fand das Frühstück exzellent. Sehr ansprechend und sehr gut.
Service hat insgesamt gepasst, aber ein wenig mehr Raffinesse oder Freundlichkeit wären in der Preisklasse kein Fehler. Viele waren total nett, aber es waren auch grenzwertige Mitarbeiter unterwegs.
Das Park Hyatt Paris würde ich als sehr solide Option bei den Hotels des obersten Segments in Paris einordnen. Gerade wer nicht so plüschige Häuser mag, der erhält hier frischeres Design. Location ist super. Mit Punkten kann man das Hotel günstiger machen und damit den doch verrückten Preisen ein wenig entkommen. So richtig upgrade-freundlich würde ich sie nicht einordnen.
Über das Frühstück und den Service liest man häufig Gutes, aber der Stil ist so hart 80er, das tut mir echt in den Augen weh.
Inflation und Aufholeffekte machen preislich gerade gar keinen Spaß in den (großen) Touri-Destinationen.
Ich finde den Stil des Park Hyatt sehr unique. Ja, es gibt 80er Elemente, aber das Hotel hat erst 2002 aufgesperrt. Mir persönlich gafallen diese sehr aufwendigen Kunstwerke. Sieht aus wie Kruzifixe, sind aber so Skulpturen, die sich durch das ganze Hotel ziehen. Wenn man sich im Vergleich z. B. das Rosewood in Wien ansieht, die haben einfach in China bitte einmal Einrichtung für ein Luxushotel bestellt. Diese sehr aufwendige und einzigartige Gestaltung finde ich bei den Park Hyatt Hotels so spannend. Tokyo hat auch ein so außergewöhnliches Design, wobei das noch mehr irre (im positiven Sinn) ist.