Bei Annullierung und Streik Forderungen stellen …
DISCLAIMER: Dieser Beitrag stellt natürlich keine Rechtsberatung dar und kann euch den Weg zur rechtsfreundlichen Vertretung nicht abnehmen.
Diese Woche erleben wir wieder einen Streik bei den Discover Piloten und dem Lufthansa Bodenpersonal. Können sich beide Lufthansa Group Airlines auf einen außergewöhnlichen Umstand ausreden, oder ist der Streik des eigenen Personals ein normales Geschäftsrisiko?
Die Antwort ist einfach, da man das schon ausgefochten hat. Unser so geliebter Anwalt für Fluggastrechte Dr. Böse erklärt das in einem Satz:
“Der Streik eigenen Personals stellt in der Regel keinen außergewöhnlichen Umstand dar (s. EuGH Urt. v. 23.03.2021, C‑28/20), sodass im Falle einer Annullierung die Ausgleichsleistung gem. Art. 7 Abs. 1 der Verordnung 261/2004/EG (Fluggastrechteverordnung) von 250 – 600,00 € pro Person geschuldet ist.”
Zum Artikel von Dr. Böse: Ihre Fluggastrechte beim Pilotenstreik der Lufthansa
Also bitte Fälle einreichen. Die Annulierungen muss man so nicht hinnehmen. Und bitte auch Umbuchungen auf andere Airlines verlangen und die Reiseklasse muss gewahrt bleiben.
Wer sich die Arbeit bei der Einreichung ersparen will, wendet sich an Flightright. Natürlich kann man das selbst auch machen, es ist aber über eine Agentur bequemer. Hierfür erhält Flightright eine Erfolgsprovision: Stress durch einen Flugausfall oder eine -verspätung?
Man kann ja nicht einen Streik auslösen und dann behaupten man kann dafür nichts. Gut dass es dazu eine Entscheidung gibt.
Naja. Einerseits stimmt es schon, andererseits sind diese Pauschalbeträge aber auch ein Unding.
Die Bahn streikt deutlich öfter und da bekommt man einen scheiß. Und bei Lufthansa bekommt man für nen 120€ Eco Light return in Europa pauschal 250€ wieder? Oder bekommt man die Kohle nur wenn man nicht umgebucht werden kann bwz die Umbuchung verweigert wird @YHBU?
Eine Annullierung bringt Anspruch mit sich. Nur wenn sie pünktlich mit alternativer Airline transportieren dürfen sie 50% Betrag reduzieren.
Und wie sieht es beim Streik der Bahn und einer stornierten Railverbindung aus?
Die Spohr-Buden immer schnellstmöglich verklagen. Da passiert ohne Anwalt nichts ansonsten. Hatte schon mehr als 7 Fälle. Ging immer vor Gericht. Dann zahlten sie natürlich.
man kanns versuchen…
Das Problem ist dann aber auch unter Umständen die verpasste Requali – wie erfolgreich ist ein pochen auf Erfüllung des Vertrags?
Beim letzten Streik anfangs Februar wurde ich von Mittwoch auf Freitag umgebucht. Hotline nicht erreichbar. Habe das Ticket dann storniert, um das Geld zurückzubekommen. Anspruch auf Entschädigung wurde zunächst akzeptiert, dann abgelehnt, da ich storniert hatte und ich die Umbuchung nicht akzeptiert habe. Ist das korrektes Verhalten?
Wenn du selbst stornierst, dann machst du damit einen Kardinalfehler. Prinzipiell wollen sie ja, dass man das macht. Damit verliert man aber die Ansprüche.