Meine Meinung zum Hyatt Regency Kotor Bay in Montenegro …
Vielleicht habe ich ein wenig zu viel Freizeit, das könnte man vielleicht schon vermuten ;) Mit der neuen kroatischen Autobahn zur Umfahrung vom bosnischen Neum ist Montenegro noch näher an den deutschsprachigen Raum gerückt. Einzig und allein die unberechenbare Grenze zwischen Kroatien und Montenegro könnte ein kleiner Spielverderber sein. Entweder ist man in 10 Minuten durch oder die Kroaten (es sind leider immer die) machen mal wieder Dienst nach Vorschrift und man steht einen halben Tag. Letzteres hat mich getroffen und ich bin relativ spät ins Hyatt Regency angereist.
90 Euro für das Hyatt Regency war natürlich ein sehr schöner Deal um ein wenig im besseren Wetter Urlaub zu machen. Check-in war absolut freundlich. Die Frau General Manager des Hauses hat sich vorgestellt und mich als Globalist begrüßt. Als Upgrade gab es eine der wenigen Suiten des Hauses. Frühstück und Benefits hat man erklärt. Eine Begleitung in die Suite wollten sie unbedingt machen, aber konnte ich abwehren.
Das Hyatt Regency muss man baulich ein wenig erklären. Es gibt zwei Teile die durch eine absurd enge und damit wirklich verkehrsberuhigte Küstenstraße geteilt werden. Unterirdisch werden beide Einheiten des Hotels durch einen Gang verbunden. Der hintere Teil war außer Betrieb und es gab da Bauarbeiten (eh klar im Winter). Man hatte nur den vorderen Hotelteil und die Zimmer direkt am Meer offen.
Die Regency Suite als ein großer Raum würde ich nicht riesig beschreiben. Die Panorama-Fenster und die hohe Raumhöhe lassen sei größer erscheinen. Dazu hat sie auch eine gigantische Terrasse mit Whirlpool.
Die Suite war absolut sauber und in einem guten Zustand. Alle Details für eine Suite (Kaffeemaschine, Wasser, Slipper, Bademäntel usw.) waren vorhanden. Ein großzügiges Willkommensgeschenk (Wein, Obst, Nüsse und eine Mini-Torte) hat gefallen. Eine gefüllte Minibar würde ich mir in einem Hyatt Regency wünschen, war aber nicht.
Aussicht mit der Terrasse fand ich das Highlight der Suite. In der Bucht von Kotor im Whirlpool zu sitzen hat mir schon getaugt.
Die Lage des Hyatt Regency in der Bucht von Kotor ist sehr außergewöhnlich. Man darf aber nicht glauben, man würde direkt in Kotor wohnen. Ohne Taxi, Auto oder Mietwagen ist Kotor unerreichbar. Das Hyatt Regency ist eigentlich gegenüber von Perast (mit Kotor auch Weltkulturerbe). An so einer Art Spitze liegt das Hyatt in der zweiten Bucht. Gegenüber steigt dann das Gebirgsmassiv von Montenegro auf und das ist ja bekanntlich gigantisch.
Im Winter hatte es dort eine ganz eigene Stimmung. Die Berge schirmen die Winde ab, auf der anderen Seite fallen kalte Luftmassen aus den montenegrinischen Gebirgen in die Bucht von Kotor. In diesem Fjord war es doch merkbar kühler als direkt am Mittelmeer. Die hohen Berge machen auch tagsüber viel Schatten. Es ist aber auch im Winter eine endgeile Location für ein Hotel.
Im Winterbetrieb war natürlich ein großer Teil der Hardware und der hintere Hotelteil zu. Die haben die Zeit auch für Renovierungen genutzt. In der Nebensaison bietet man einen schönen – nicht riesigen – Indoor Pool mit Sauna. Das Fitness ist nicht so groß ausgefallen.
Ein wenig Kritik muss ich bei ihren öffentlichen Bereichen anbringen. Auch im Winter müsste der Gärtner ein wenig aufräumen. Im Sommer war es ja komplett nett, aber wenn sie im Winter offen haben, dann müssen sie auch da schauen.
Positiv muss man den Parkplatz erwähnen. Man kann auf dieser Straße eigentlich nirgends parken. Ohne fahrbaren Untersatz ist das Hotel auch eher schwierig, weil sehr weit weg von allem. Es gibt so eine ganz enge Küstenstraße. Die führt zu einer starken Verkehrsreduktion dort, sie ist aber auch ein wenig schwierig zu befahren. Man muss sich Zeit nehmen, die Ortskundigen überholen und fahren lassen, dann klappt das schon.
Natürlich ist das Frühstück auf der Terrasse im Sommer schöner. Der Frühstücksraum hat mich jetzt nicht so umgeworfen. Die Qualität der Items war aber super. Es sind während der Woche unberechenbar Reisegruppen aufgeschlagen. Da ist das Frühstück schon ins Schlingern geraten.Wenn die weg waren, war alles wieder normal. Sonst war das Frühstück sehr locker. Man musste sich alles wie Kaffee und Eigerichte selbst holen.
Sie haben für die Statuskunden eine Art Club Ersatz kreiert. Jeden zweiten Tag gibt es im Restaurant ein Buffet mit Drinks. Im Sommer soll das auf der Terrasse sein. Ich habe diese Info über den Evening Spread nicht mitbekommen und sie haben mir dann extra eine Einladung zukommen lassen. Tolle Sache und sehr coole Idee für Statuskunden.
Das Hyatt Regency Kotor Bay ist im Winter ein wenig ein anderes Hotel als im Sommer. Im Sommerbetrieb zeigen sie schon mehr was das Hotel überhaupt hergibt. Die Woche in der Suite hat mir wirklich gefallen. War preislich ein super Deal. Upgrade und Club Ersatz haben ihre tolle Einstellung zu World of Hyatt bewiesen.
Wer das Hyatt Regency bucht sollte sich über die Lage klar sein. Auf der einen Seite ist das in dieser Bucht eine Hammer Location. Auf der anderen Seite ist die Zufahrt nicht so ganz einfach. Dieses Hotel hat auch ganz viele Zimmerkategorien mit unterschiedlichster Lage und Aussicht. Auch das sollte man im Hinterkopf haben.
Das war in sehr kurzer Zeit mein zweiter Aufenthalt dort (Review). Das Hyatt Regency würde ich aber sofort wieder buchen.