REVIEW: Singapore A380 Business Frankfurt – Singapur

Auto, Fahrzeug, lila, Kopfstütze, Wand, Im Haus

Meine Meinung zur Singapore A380 Business von Frankfurt nach Singapur …

Auto, Fahrzeug, lila, Kopfstütze, Wand, Im Haus

Frankfurt (FRA) – Singapur (SIN)
A380 – Business
Deal: TAP Business Deal von AMS-LIS-FRA-SIN (Singapore Airlines)
Champagner: Piper-Heidsieck Essentiel Extra Brut

TAP hat im Februar einen sehr guten Deal von London oder Amsterdam nach Singapur rausgeworfen. Um 800 Euro Oneway mit der Singapore Business nach Singapur, da musste auch ich zuschlagen. Einen Teil der Tickets hat TAP interessanterweise really drei Wochen später storniert (TAP macht nach 20 Tagen den Singapore Business Deal zu einer Error Fare). Der Gegenwind bei so einer Aktion dürfte aber richtig drastisch gewesen sein und man hat die Stornos schlußendlich beendet. Ich durfte mich freuen, denn mein Ticket hat überlebt. Es ging also zunächst mit der TAP Business nach Lissabon (Review) und wieder mit der Business nach Frankfurt (Review). TAP hat mich mit ihrer Europa-Business eigentlich sehr positiv überrascht.

Singapore Airlines ist nie günstig. Sie fliegen mit einem Skytrax Five Star Rating herum. Die Strecke Frankfurt nach Singapur mit dem A380 ist eine ihrer legendären Routen. Da hat man schon Erwartungen. Die wurden zunächst beim Check-in mal grob zerstört. Ich weiß nicht, wer auf solche abstrusen Ideen kommt. Singapore Airlines hat für Statuskunden, die ganze Business eines A380 und auch noch die First Suites genau einen Check-in offen gehabt. Das ganze Oberdeck in einem A380 mit einem Mitarbeiter einchecken, das kann nur in einem Chaos enden und hat es dann auch. Es wurden irgendwie die Leute der drei Schlangen von der Dame drangenommen. Sie war leider auch nicht wirklich flott. Über eine halbe Stunde Wartezeit für das Abgeben des Koffers für eine Business finde ich wenig akzeptabel. Bei der Economy haben sie sich ja noch mehr Spaß gemacht. Die durften sich alle anstellen, wurden am Schalter abgewiesen, weil kein ausgedruckter Boardingpass, wurden zu den Automaten geschickt und durften sich nochmals anstellen. Natürlich gab es da so einen Ordner, der hat das den Passagieren aber netterweise nicht gesagt, sondern hat erst am Ende der Schlange kontrolliert, ob man in der Economy bereits einen Boardingapass hätte. Es war so eine richtig skurrile Situation, wo man einfach nur Passagiere der Economy gequält hat. So eine Check-in Situation war einer Singapore Airlines unwürdig. Für mich gab es von der Dame einen wortlosen Check-in, Boardingpass in die Hand gedrückt und die einzige Kommunikation bestand in einem Satz: „Sie können die Lounge nutzen“. Weder hat sie gesagt, welche Lounge oder mitgeteilt, dass die Air Canada Lounge just an diesem Tag geschlossen hatte. Eigentlich war das ein vollkommen normaler Vorgang, den man so richtig schlecht exekutiert hat. Was passiert da, wenn der Flug Verspätung hat oder ein Typhoon über Singapur rauscht?

Den Fast Track in Frankfurt muss man sich suchen, der ist ein wenig versteckt, hat man beim Check-in natürlich nicht erwähnt, hat aber gut funktioniert und sehr flott war ich bei der Air Canada Lounge. Die hatte leider zu, wurde aber beim Check-in nicht gesagt und wäre eigentlich die Lounge der Singapore Airlines gewesen. Die Alternative war die Lufthansa Lounge gleich beim Singapore Airlines A380 Gate (Review). Gegen Abend leeren sich wegen dem Nachtflugverbot in Frankfurt die Lounges. In der gigantischen Lufthansa Business Lounge Frankfurt B-West (Non-Schengen) war es sehr ruhig. Die Lounge hat mir eigentlich sehr gut gefallen, sehr sauber und Catering war ansprechend. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob ich einen richtigen Eindruck von dieser Lounge habe. Singapore Airlines fliegt kurz vor 22:00 ab und die Lounge macht da zu.

Das Boarding war sehr gesittet. Von Deutschland nach Singapur ist eben eine Kombination, wo man bei den Passagieren mit viel Disziplin rechnen kann.

Der Singapore A380 ist in First und Business ein wunderschöner Palast. Die alte braune A380 Business hat man ja schon vor einiger Zeit rausgeworfen und gegen diese stylische Business ausgetauscht. Vom Mood Lighting und Aufmachung könnte man die Kabine auch mit einer Qatar Business verwechseln.

Slipper, Schlafmaske und Bedding haben mit dem Menü bereits am Sitz gewartet. Sehr flott gab es für mich ein Glas Champagner als Welcome Drink. Die Flugbegleiter haben sich vorgestellt und die Passagiere namentlich angesprochen. Alles sehr höflich und elegant. Da kann Singapore Airlines mit den Flugbegleitern natürlich punkten.

Der Sitz selbst ist sehr futuristisch und hat mir gut gefallen. Bei einem A380 in 1-2-1 hat man ein großzügiges Platzangebot. Jeder Sitz ist so eine Art Kokon und auch ohne Türen hat man eine tolle Privatsphäre. Wie schon beim alten A380 Business Sitz liegt man schräg. Jetzt muss man aber nicht den ganzen Sitz zum Schlafen umklappen, sondern kann den Sitz in Liegeposition fahren lassen. Große Reisende könnten bei dieser Singapore Business Variante mit der schrägen Schlafposition mit ihrer Körpergröße vielleicht ein Problem bekommen. Gelöst hat sich mit dieser Variante das Problem des zu breiten Sitzes. Insgesamt ist die Hardware wirklich sehr gut, wenngleich ich diese schräge Schlafposition noch immer nicht so ganz gelungen finde.

Singapore Airlines fährt bei den Amenity Kits eine andere Philosophie. Man muss die erbeten und die Einzelteile erfragen. Muss man wissen und bekommt man dann auch ohne Probleme alles. Sie wollen da Müll vermeiden, aber ich habe schon immer gerne einen Amenity Kit. Dieses Penhaligon’s Ding ist nicht der große Wurf, aber das Konzept ist schon irgendwie in Ordnung. Sollen sie es halt so machen und es steht auch im Menü drinnen, dass man die Einzelteile und den Amenity Kit bestellen muss. Auf einen Pyjama verzichtet man leider. Gerade bei einem so langen Nachtflug ein wenig seltsam.

Noch vor dem Start hat man Getränke- und Menüwünsche besprochen. Meine Book-the-cook Bestellung ist magischerweise verschwunden. Für mich kein großes Ding, aber fand ich ungewöhnlich. Pünktlich ging es Richtung Singapur.

Zur Einstimmung gab es für mich ein weiteres Glas Champagner. Piper-Heidsieck Essentiel Extra Brut ist jetzt nicht Oberliga und preislich ein klassischer Champagner für eine Business Langstrecke. Chicken Satay war lecker, aber musste ich mir Besteck extra ordern. Mit Findern essen geht einfach nicht. Räucherlachs war super, aber mit Kartoffelsalat würde ich es als schwierige Kombination beschreiben. Beim malaysischen Gericht habe ich einen Fehlgriff gemacht. Das Fleisch war nur Fett und nicht richtig geschnitten. Handwerklich war das einfach nicht schön zubereitet. Man hätte mir auch noch eine andere Option angeboten. Mit Käse und Obst war ich aber glücklich. Service ist so eine Kombination aus Trolley und einzeln servieren gewesen.

Ich habe mir mein Bettchen richten lassen und bis vor Singapur geschlafen und ferngesehen. Das exzessive Snack-Menü habe ich ausgelassen.

Das Frühstück vor Singapur fand ich ein schönes Highlight. Gestartet habe ich mit Obst und dann gab es so ein asiatisches Nudelgericht mit Shrimps.

Service war absolut perfekt. Ich wurde immer mit Namen angesprochen. Das ganze Servicekonzept funktioniert und ist durchdacht.

Singapore Airlines streitet sich mit Qatar Airways immer um die Kategorie beste Airline. Einmal ist Singapore die Nummer eins bei Skytrax schließlich wieder Qatar Airways. Diese Einordnung kann man auch so voll unterschreiben. Singapore Airlines würde ich da eher als unaufgeregt elegant beschreiben. Sie machen nicht auf protzigen Luxus, sondern sind da konservativ unterwegs. Ich mag Bling Bling, aber ist bei ihnen nicht so das Thema. Beim Check-in müssen sie nachbessern und ein wenig auf die Finger klopfen. Das Hauptgericht beim Dinner war keine Glanzleistung, aber das Frühstück war perfekt. Diese Amenity Kit Geschichte sollten sie sich sparen und auch ein Pyjama wäre bei so einem eigentlich sehr hochpreisigen Business Produkt kein Fehler.

Ist insgesamt aber ein sehr toller Flug und ein schönes Erlebnis gewesen. So kann man sehr angenehm nach Singapur reisen.

Kommentare 16
  1. Es macht den Eindruck, dass man nur aus dem Fenster schauen kann, wenn man sich nach vorne beugt. Täuscht das vielleicht? Gibt andere Fensterplätze mit bequemen Ausblick?

    1. Das stimmt, man hat nur ein Fenster. Das zweite Fenster wird durch den Sitz verdeckt. Das ist der Standardsitz.

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  2. Jetzt hoffe ich, dass all die Lufthansa-Hasser sich diesen Reviwe mal in Ruhe durchlesen. Dann werden sie nämlich sehen, dass auch die ach so tolle Singapore Airlines nicht alles richtig macht.

    Wenn dieser Review über einen Lufthansa Flug geschrieben worden wäre, dann wäre die Kommentar-Spalte schon längst wieder explodiert.

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    1. Ich glaube, du verstehst den Unterschied nicht. Ich bin weder ein Freund von SQ noch LH, aber es macht einen Unterschied, ob ich Service bieten will und es da halt Pannen gibt, oder ob es meine Philosophie ist, möglichst gar nichts zu bieten und nur abzukassieren und mich dafür zu feiern. SQ würde sich beispielsweise kaum für Brot in der C „feiern lassen“, wie es LH kürzlich in der PR-Mitteilung machte.

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    2. Ich bin jetzt nicht so der Business Vielflieger, aber Frage mich, ob die Menschen, die der LH vorhalten, gar nichts zu bieten , wirklich schon mal LH geflogen sind auf der Langstrecke.
      Mein letzter Flug vor zwei Monaten war servicemäßig von vorne bis hinten gut.
      Und der Rest ist Marketing. Kann man ja auch einfach überlesen.

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  3. Wieso gibt es da keine Tischdecke, wenn die das Chicken Satay servieren?
    Einfach so den blanken Teller auf den Tisch samt Reinigungstuch?
    Wirkt etwas zu sehr rustikal und wenn was danaben geht, klebt der Tisch.

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    1. Die Chicken Satay haben den Gruß aus der Küche dargestellt. Ich war schon über Besteck erfreut, ich kann sowas einfach nicht mit den Fingern essen. Es wäre natürlich logischer, sofort vor dem Chicken Satay einzudecken. Ich überlege, aber vielleicht will man da einfach nur schnell mal was zu Essen auf den Tisch stellen.

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    2. Satays sind Finger food – klar dass da kein Besteck mitkommt – auf dem Lau Poh Sat auch nicht!

  4. Hi,
    ich werde genau den gleichen Flug auch antreten im Dez aber bis Sydney und zurück.
    Eine Frage ich werde in Summe alle 4 Segmente mit SQ (D Buchungsklasse) fliegen wo sollte ich am besten die Meilen buchen gutschreiben bzw. im welchem Programm ein Tipp??

  5. Ich bin mir nicht sicher ob SQ die Prozesse in Frankfurt beeinflussen kann oder auch vorgibt aber es ist der mit weitem Abstand, schlimmste Airport den ich kenne – ich sag das nicht nur so. Das fängt beim Check-In an und zieht sich über die extrem lahme und oft zu pinkelige Sicherheitskontrolle. Boarding klappt meistens ganz gut.
    Zu deinem Chicken Satay – haha – da musste ich schmunzeln. Das isst man schon mit den Händen, also man hält ja die Holzstäbchen dazu in der Hand. Bekommst du auf die gleiche Art auch auf manchen MH Flügen – aber klar, man kann auch alternativ Besteck benutzen. Ich dachte ihr Östereicher esst alles mit der Pranke :P

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    1. Haha, das mit dem Besteck amüsiert euch ;) Ich esse sogar Chips oder Süßigkeiten mit Besteck, zu Hause wird das gar nicht mehr hinterfragt. Im Gegenteil die Leute um mich herum machen das jetzt sogar auch. ;)))

  6. war dein flug vor oder nach dem Clear Air Turbulence Unfall bei SQ? Sie hatten ja ihre Seatbelt Policy extrem angepasst und auch nicht mehr serviert (bzw Klo gänge erlaubt)

  7. Kurz vor Veröffentlichung dieses Reviews war ich mit meinen +3 [schreibt man das so? :)】die Stecke in der C geflogen,aber nicht mit dem Errorfare, sondern das SQ-Ticket war von LH ausgestellt, Routing: ARN-FRA-SIN. Aufgrund kurzfristiger Umstände habe ich eine unfassbare Kulanz von LH erlebt. Wir durften das erste Leg ausfallen lassen und sind erst in FRA eingestiegen. Ich bin LH echt dankbar dafür, weil wir ja alle wissen, dass das gegen die Regeln verstößt (was in meinem Bekanntenkreis natürlich niemand checkt).
    Im Wesentlichen teile ich die Erlebnisse von yhbu. Das schiefe Schlafen war ungewöhnlich, aber wir schliefen alle gut.
    Amenitys wurden auf den Toiletten ständig aufgefüllt.
    Zwischen meiner Frau und mir flitschte immer wieder die Great Wall hoch, der Purser versuchte sie mit wenig klebenden Klebestreifen zu fixieren, was nicht bis Ende des Fluges hielt. Man versprach uns 2x 100S$ für den Bordshop, diese E-Mail mit entsprechendem Link erreichte mich bislang jedoch nicht.

    1. Sitze gerade in der retour-Route, SIN-FRA (Wlan ist da für Business Passagiere gratis).
      In Singapore war natürlich nichts vom check-in/Gepäckabgabe chaos zu sehen, das haben sie dort sehr im Griff (obwohl ich den Security Check bei der Gate nach wie vor umständlich finde).
      Vergleichen mit Lufthansa kann ich den Flug auf der genau selber Route nun sehr gut, flog vor einem Monat in der FRA-SIN Richtung nämlich mit Lufthansa.
      Ja da gab es ein Pyjama, aber alles andere ist bei Lufthansa einfach schlechter. Von der (über?)Freundlichkeit des Boardpersonals bis zum Sitz, Essenqualität (Lobstet Thermidor als Book the cook, da kann LH nicht mitspielen) und alles andere, SQ ist da einfach besser! Dementsprechend aber auch teuer, you get what you pay for wieder mal.

  8. Wir fliegen jetzt mitte August zu dritt von MuC-Sin in Biz.
    Die Essensauswahl von Deutschland ist leider irgendwie nie so 100% überzeugend.
    Es ist nicht schlecht, aber wenigsten Book the Cook Auswahl könnte besser sein. Aber das wichtigste ist, das der Service stimmt und nicht noch weiter stagniert, wie es bei LH etc… ist

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