REVIEW: Grand Hyatt Hong Kong – Suite

Meine Meinung zum Grand Hyatt Hong Kong …

Die meistgelesenen Reviews sind die, wo ich komplett auf die Fresse falle. Ich weiß, ihr liebt es, wenn es desaströs wird und ich agieren muss. Mir war klar, wenn ich das Grand Hyatt in Hong Kong wähle, dann werde ich das nicht liefern können. Manchmal muss ich mich aber selbst schützen und in Hotels gehen, wo ich weiß dass sie funktionieren. In Hong Kong tendiere ich aufgrund der Eigenschaft „höchstes Hotel der Welt“ in letzter Zeit immer zum Ritz-Carlton. Grand Hyatt hatte aber einen Preis von spektakulären 250 Euro pro Nacht. Da braucht man nicht lange nachdenken. Überhaupt sind die Preise in Hong Kong derzeit wieder normaler oder sogar sehr günstig geworden.

Bei der Rezeption und an der Lobby war schon was los. Ein Herr hat mich abgefangen und noch bevor ich mich an der Rezeption anstellen konnte anhand meines Namens in den Lift in die Club Lounge in der 30. Etage gesteckt. Dort war der Check-in rasch und sehr höflich erledigt und es gab ein Globalist Upgrade in eine Suite. Ich mag es richtig, wenn in Hotels alles so nahtlos ineinandergreift.

Beim Grand Hyatt in Hong Kong gibt es eine vertikale Linie Zimmer und Suiten genau an der Ecke und damit mit einer gigantischen Aussicht. Leider kann ich die Kategorie nicht zuordnen, aber es könnte eine Grand Executive Suite gewesen sein.

Diese Suiten haben so eine Form eines Tortenstücks mit einer enormen Glasfläche mit Aussicht über die Skyline von Hong Kong, den Hafen und Kowloon. Immer wenn ich in dem Hotel schlafe – und das war schon häufiger der Fall – bin ich bei diesen Suiten vom View beeindruckt.

Es gibt ein Wohnzimmer und getrennt ein Schlafzimmer. Dahinter hat man ein tolles offenes Bad und beim Eingang sehr raffiniert die Toilette getarnt als Schrank. Die Suite ist nicht riesig, aber extrem ergonomisch eingerichtet. Die Suite war absolut perfekt sauber und in einem hervorragenden Zustand. Alle Details haben gepasst. Obst und Mineralwasser waren das Willkommensgeschenk. So eine Suite will ich und erwarte ich in einem internationalen Hyatt irgendwo auf der Welt. So möchte ich das bei einem Hyatt Hotel haben.

Die Lage des Grand Hyatt auf der Hong Kong Seite finde ich angenehm zentral. Mit einer kurzen Taxifahrt ist man vom Airport Train im Hotel. Nach Causeway Bay könnte man in einer halben Stunde sogar zu Fuß laufen. Hong Kong Island ist das zivilisiertere Hong Kong, wer mehr auf Action seht, der seit auf ein Hotel in Kowloon verwiesen.

Das Grand Hyatt hat gemeinsam mit dem Renaissance Hotel gegenüber einen sehr schönen Pool auf einer Terrasse mit dem großartigen Blick über den Hafen laufen. Sie hatten da mal ein Problem mit Leuten, die sich in den Pool eingeschlichen haben. Mittlerweile hat man die Situation befriedet und bietet auch am Pool geschliffenes Service. Fitness ist cool, sehr in Ordnung aber leider ohne Aussicht.

Mit Globalist Status war ich natürlich zu Gast in der Club Lounge. Vor Jahren in einem früheren Review habe ich die mal als eine der besten Hyatt Lounges beschrieben. Ich kenne jetzt nicht alle Hyatt Lounges da draußen, aber schon einen repräsentativen Teil und würde die Lounge wahrscheinlich nun als beste Hyatt Lounge einordnen.

Die Lounge im 30. Stockwerk nimmt zwei Ebenen ein und hat einen fast 360 Grad Rundumblick. Das ganze Hong Kong liegt in dieser Lounge zu Füßen. Der Blick schweift über über Kowloon bis zu den Bergen. Vom Gefühl her hätte ich dorthin das beste Hotelrestaurant reingegeben, aber ist dort ihre high-end Lounge.

Vor Jahren – nach der Renovierung – haben sie mal begonnen Ruinart in dieser Lounge auszuschenken. Habe ich mir damals gedacht, wie lange werden die das durchhalten? Aber, nicht mit dem Grand Hyatt Hong Kong. Noch immer gibt es beim Evening Spread Ruinart. Ich kenne schon auch andere Hotels mit Lounges mit Champagner, gerade bei Ritz-Carlton ist das häufig der Fall. Hier beim Grand Hyatt ist das aber nicht einmal irgendeine günstige Marke sondern ein gutes Tröpfchen.

Beim Evening Spread war schon was los. Für die Gäste aus Mainland hat man sich noch mehr auf das kulinarische Angebot am Abend konzentriert. Man hat da einen hervorragenden Evening Spread kredenzt. Frühstück bin ich dann auch immer in die Lounge. Da war es ruhiger, aber auch da ein volles Hotelfrühstück mit Karte in einer Lounge sieht man doch eher seltener.

Diese Lounge spielt alle Stückchen. Wenn man mit Globalist Status ein Fan der Hyatt Lounges ist, dann ist das schon ein sehr starkes Argument für dieses Hotel.

Der Preis für das Haus war ein Hammer, dazu mit Globalist noch ein Suite Upgrade und dann die geniale Lounge, da sollte ich gar nicht mehr über andere Hotels in Hong Kong nachdenken.

TIPP: Auch ohne Hyatt Status ist so ein Upgrade in den Club keine große Hexerei. Um 3.000 Punkte (= ca. 50 Euro über Punktekauf) kann man einen stornierbaren Standard Room bei World of Hyatt in ein Club Zimmer upgraden lassen.

Ich mag, dass es wie ein Uhrwerk funktioniert. Ich mag, dass einfach penibel sauber ist. Ich mag die Club Lounge und das freundliche Personal dort. Ich mag die Lage auf Hong Kong Island. Auch nach diesem Stay bin ich weiterhin ein großer Fan dieses Hotels.