REVIEW: China Railway G-Train Business Class Guangzhou – Hong Kong

Gebäude, Menschen, Menschenmenge, Einkaufszentrum, Person, Groß, Gruppe, Im Haus, Decke, gedrängt

In der China Railways Business von Guangzhou nach Hong Kong …

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Die Anbindung von Hong Kong an das Hochgeschwindigkeitsnetz hat man ja total abgefeiert. In 20 Minuten nach Shenzhen und in unter einer Stunde von Hong Kong nach Guangzhou. Für meine Rückfahrt von Guangzhou nach Hong Kong habe ich auch wieder ein Business Ticket um ca. 80 Euro gelöst. Einfachster Weg ist wahrscheinlich eine Buchung über Trip.com (vormals: Ctrip) zwei Wochen vor Abfahrt. Über dieses Zeitfenster hinaus kann man nur reservieren, aber nicht fix kaufen. Auf der Strecke war das mit der Verfügbarkeit kein Problem. Gerade die Business über der First Class ist aber häufig gut gebucht und Lastminute-Ticketkäufe funktionieren schlecht, weil einfach ausgebucht.

Guangzhou South hat sich bei meiner Hinfahrt eine Spur als Madness-Bahnhof gezeigt. Wenig internationale Beschriftung, wenig Klimaanlage, wenig Englisch beim Personal, sehr viel Chaos, also eine leicht schwierige Ecke. Ich hatte keine Lust auf Didi-App Probleme und wollte mich nicht auf nicht-auffindbare Taxis einlassen, so wurde es eine Limousine vom Hotel zum Bahnhof. Das hat an sich schon funktioniert und ich wurde schön gekühlt beim Eingang abgesetzt.

Bei der Kontrolle in den Bahnhof hinein hat mein Ticket mit meinem Reisepass nicht funktioniert. Das scheint ein allgemeines Problem zu sein. Ich habe mir irgendwo diesen Schalter für die Business gesucht. Die Dame hat mich freundlich durch die Sicherheit gelotst und sogar den Weg zur Business Lounge beschrieben. Leider hat sie mir – aufgrund der Sprachbarriere – den Weg zur Business Lounge komplett falsch gezeigt. Wenn man Chinesisch kann, dann wäre das alles wahrscheinlich weniger stressig und einfacher. Sie haben halt leider wirklich sehr wenig Beschilderung – also eigentlich gar keine – in Englisch.

Die Business Lounge in Guangzhou ist einfach nur ein abgetrennter Bereich in der lauten Wartehalle. Einerseits musste man auf einen Platz warten und es hatte gefühlt bei 28 Grad. Es gibt aber auch eine klimatisierte Lounge, hier hat man jedoch mit einem Business Ticket von China Railway keinen Zutritt. Für mich wurde es ein Starbucks, der rettet in China immer wieder ;)

Die Hochgeschwindigkeitszüge werden in China wie Flüge geboardet. Wenn das beginnt, dann ist da immer ein großes Durcheinander. Noch dazu habe ich nicht gerechnet, dass man auch in China „geänderte Wagenreihung“ schafft. Das ist natürlich ein echter Spaß, wenn man bei jenseits der 35 Grad einmal alle Passagiere – das sind bei diesen Zügen ja nicht wenig Leute – quer über den ganzen Bahnsteig schickt. Zunächst habe ich mir gedacht, ich sei der Idiot und würde mich nicht auskennen, aber der ganze Zug war mit dieser Änderung konfus unterwegs.

Die chinesischen Hochgeschwindigkeitszüge sind eine absolut tolle Sache und gerade die Business ist eine echt angenehme Geschichte. Die Kabinengröße der Business variiert. Hier waren es fünf Plätze in der Wagenspitze. Ich hatte 1A. Der Business Sitz kann fully-flat und ist noch dazu drehbar, sodaß man besser aus dem Fenster schauen kann. Am Sitzplatz haben Slipper und ein Snack-Pack gewartet. Für eine Fahrt von ca. einer Stunde ein absoluter Overkill.

Eigentlich ist für diese Business Kabine ein Zugbegleiter abgestellt. Der war absolut unmotiviert, hat einmal die Tickets kontrolliert und ward nie wieder gesehen. Die nette Dame bei der Hinfahrt (Review) hat Getränke ausgeschenkt und es gab sogar ein sehr überdimensioniertes Mittagessen. Bei einer Stunde brauche ich keine große Bespaßung, aber interessant, dass es hier scheinbar doch eine gewisse Variabilität beim Service gibt.

Die Zugfahrt selbst war komplett unspektakulär. Man sieht weitgehend eine Stunde nur Tunnel und Verbauungen. Greater Bay Area ist extrem dicht besiedelt und man fährt eigentlich durch Hochgeschwindigkeitsstrecken in Städten. War vor einem Jahrzehnt ganz China auf 21 Grad gekühlt, so ist das leider nicht mehr der Fall. 25 Grad sind besser als wie 28 Grad bei der Hinfahrt. Es ist das aber sicher nicht meine Wohlfühltemperatur.

Hong Kong West Kowloon Station ist für diese Züge ein wenig unterdimensioniert. Der Bahnsteig voll und die Rolltreppen komplett überlastet. Dann wurde man ständig von den Wächtern angeschrien, man solle den Bahnsteig räumen, was aber nicht klappt, weil einfach keine Kapazität der Rolltreppen da ist. Ausreise aus China und Einreise nach Hong Kong war nicht schnell, aber man kann keinen Zug mehr verpassen. Das ist ja bei der Hinreise (Review) gefühlt der halben Warteschlange aufgrund der lahmen Grenzbeamten Chinas (normalerweise sind die schnell) passiert.

Die Zugfahrt ist eine tolle Sache. Eine Stunde von Guangzhou nach Hong Kong ist schwer zu überbieten. Die Business in den Zügen von China Railway kann – auch wenn es bei dieser Fahrt kein Service gegeben hat – wirklich was.

Das Rundherum ist ein wenig das Problem. Der Bahnhof in Guangzhou ist ein Tollhaus und in Hong Kong ist man unterdimensioniert. Zum Zug und vom Zug weg ist die ganze Experience sehr stressig und erschöpfend. Die Strecke fliegen ist wahrscheinlich entspannter. Ich verstehe schon, dass man abfeiert von Hong Kong in einer Stunde in Guangzhou zu sein. Es ist aber auch in der Business definitiv keine Smooth Experience.

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