REVIEW: Luxury Collection Grande Sheraton Bangkok Sukhumvit – Suite

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Meine Meinung zum Grande Sheraton Bangkok Sukhumvit …

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Alle Ketten haben irgendwie so Hotels, die nicht ins normale Schema der Hotelmarken passen. In Bangkok gibt es bei Marriott Bonvoy das Sheraton Grande (nicht “Grand” wie üblich) aus der Hotelmarke The Luxury Collection. Es reicht also nicht, es als Sheraton zu bezeichnen, sondern es ist ein Sheraton Grande und noch dazu aus der Luxury Collection. In Kuwait gäbe es noch so ein Sheraton aus der Luxury Collection und auch in Addis Abeba.

Seit der Eröffnung 1996 schafft das Sheraton Grande in Bangkok eine Art Fanbase aufzubauen. Das Hotel ist bei den Marriott Enthusiasten sehr beliebt. Bei Tripadvisor geistert das Hotel immer wieder in den hohen Rängen bei den Rankings in Bangkok herum und deswegen haben ich mir das Hotel mal um 250 Euro pro Nacht angesehen. Aufgrund von irgendwelchen Feiertagen war das Hotel gut gebucht und in weiser Voraussicht habe ich mir eine echte Suite mit den Nightly Upgrade Awards (früher: Suite Night Awards) gesichert.

Es gibt so eine untere Ebene mit überdachter Taxizufahrt im Parkhaus. Dort wurde ich in Empfang genommen und in den Lift zur Lobby gesteckt. Check-in war freundlich. Meine als Upgrade gebuchte Suite hat bereits auf mich gewartet. Mit so einem Merkzettel für die Club Benefits ausgestattet hat man mich persönlich zur Suite begleitet.

Das ganze Hotel macht irgendwie den Eindruck die 90er hätten gern ihr japanisches Westin wieder zurück. Vom Stil ist es 30 Jahre altes Luxushotel in Japan. Versteht mich nicht falsch, die Suite war nicht schlecht, aber es hat keinen frischen Eindruck hinterlassen.

Ein kleineres Wohnzimmer und ein viel größeres Schlafzimmer mit zwei vollen Badezimmern fand ich von der Fläche her in Ordnung. Es war absolut sauber und die Suite in einem guten aber teilweise gebrauchten Zustand. Die Details und Gimmicks haben gepasst. Ein kleiner Obstteller war das Willkommensgeschenk. Die Aussicht auf die Skyline von Bangkok fand ich cool.

Die Location ist angenehm. Gleich gegenüber hat man mit Terminal 21 ein Einkaufscenter und die Station Asok. Bis Siam wären es dann 5 Halte mit der Hochbahn. Auf das Rotlichtviertel Soi Cowboy (bekannt aus Hangover) schaut man vom Hotel schräg runter.

Mit über 400 Zimmern darf man kein personalisiertes Luxushotel erwarten. Fast 30 Jahre auf dem Buckel merkt man auch schon. Mir sind überall die Flecken an der Decke aufgefallen, wo Wasserrohrbrüche von den Aircons nur notdürftig übermalt wurden. Mir persönlich ist das Hotel irgendwie zu stark aus der Zeit gefallen. Ein frischer moderner Eindruck eines Luxushotels ist nicht aufgekommen, eher würde ich es als muffig beschreiben.

Die Fotos auf der Homepage sind auch sehr beschönigend. Das Fitness ist vom Feeling extrem spartanisch. Der Pool macht so auf tropische Oase, aber ist es nicht. Sie machen bei der Einrichtung irgendwie auf Luxushotel, aber dann gibt es immer wieder so Ecken, die mich eher an einen Korridor in einem Spital erinnert haben. Auf einmal geht man in einem Hotel sehr ungewöhnlich auf Linoleum. Manche Ecken sollten sie vielleicht wirklich renovieren. Die schreien nach Erneuerung.

An sich wollen sie den Status Gästen so eine Art Club Lounge Ersatz bieten. Warum sie keine Lounge aufmachen, erschließt sich mir nicht ganz. Sie haben in dem Hotel Lokale, wo am Abend niemand ist, da würde eine Lounge perfekt reinpassen. Aber stattdessen schicken sie den Gast auf so eine Reise durchs Hotel.

Evening Spread war in einer Bar. Da gab es Wein, Bier, Softdrinks und kleine Snacks. Sehr magere Geschichte und für so eine Vorstellung braucht man nicht zu warten oder sich dafür Zeit zu nehmen. Während des Tages hätte es Getränke in einer anderen Bar gegeben. Zum Frühstück wiederum hat man ein weiteres Restaurant für den Club Ersatz aufgesperrt. Das Frühstück war ok, aber für ein Frühstück in einem Thai Luxushotel gar nicht vom Angebot sondern kulinarisch eher schwach.

Mir erschließt sich dieses Club Lounge Konzept überhaupt nicht. Da muss man halt eine Entscheidung treffen und eine Fläche in dem Hotel für eine Lounge abtreten. Mit dieser Ausgestaltung ist das irgendwie nur seltsam und auch nicht hochwertig.

So richtig verstehe ich den Hype um dieses Haus nicht ganz. Es wird bei dem Hotel immer das hohe Servicelevel angeführt. Das war aber nur, wie man das in einem asiatischen Luxushotel erwarten würde. Sonst ist das Hotel an sich in Ordnung mit guter Lage aber doch schon schwer angestaubt. Mit dem Club Lounge Konzept konnte ich mich nicht anfreunden.

Für die wirklich stolzen 250 Euro war mir die Leistung zu schwach. Da lege ich ein paar Euro mehr drauf und komme im Park Hyatt (Review) oder im Waldorf Astoria (Review) besser unter.

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