Was man am Toten Meer so unternehmen kann …
Wenn man in Israel unterwegs ist, entwickelt sich alles zu einer Bibelreise. Ich hatte das nicht so auf dem Plan, dass das in Jordanien auch so ist. Gleich beim Hilton (Review) ein paar Kilometer weiter gibt es an der Mündung des Jordan ins Tote Meer die Taufstelle Jesu. Also dort soll Jesus von Johannes dem Täufer getauft worden sein. Weltkulturerbe und deswegen bin ich auch hin.
Habe ich mir gedacht, da fahre ich mit meinem Wagen einfach hin. Laufe ein wenig herum, schaue mir die Kirchen an, starre in den Jordan und das war es dann. Nicht schlecht habe ich gestaunt, dass sie 18 Euro Eintritt wollten und man nur geführt hin durfte. Also habe ich mir das gegeben und es war eine ein wenig eigenwillige Veranstaltung.
Die Grenze Jordanien und Israel (Westjordanland) ist militärisches Sperrgebiet. Dort am Jordan stehen von unterschiedlichsten christlichen Konfessionen Kirchen und Klöster herum.
Es ging also in einer riesigen Gruppe mit zwei Bussen runter an den Jordan. Erster Stopp war ein Souvenirshop getarnt als Museum. Da haben wir uns mal 25 Minuten aufgehalten. 10 Minuten waren eingeplant für die in Betrieb befindliche Taufstelle am Jordan. Das ist also direkt die Grenze zwischen Israel und Jordanien. Dann ging es noch für 10 Minuten zur echten Taufstelle Jesu mit den Ruinen einer antiken Basilika. Wieder 25 Minuten waren beim nächsten Souvenirshop eingeplant um auf den Bus zurück zu warten.
Ich wollte die Taufstelle sehen und ich fand das ganz interessant. Dass man sich an der Grenze nicht so frei bewegen kann, ist verständlich. Für stolze 18 Euro aber eine Souvenirshop-Tour zu bekommen ist eine dreiste Herangehensweise.
Richtig toll ist die Landschaft rund um das Tote Meer. Auf jordanischer Seite ist das ab der Hotelenklave ein Naturschutzgebiet und da wohnt wegen dem starken Reizklima auch keiner. Die Straßen sind super ausgebaut und man kann da mit dem Wagen entspannt die tolle Gegend ansehen. Diese Ausfahrten fand ich wirklich sehr nice.
Der Berg Nebo ist auch gleich in der Gegend. Da soll Moses ins Gelobte Land geblickt haben und verstorben sein. Ja, auch heute kann man von da oben bis rüber nach Jerusalem schauen. Über den Ausgrabungen haben sie eine neue Kirche errichtet und man hat da einen tollen View.
Am Toten Meer ist nicht alles tot und man kann da schon was unternehmen. Der Vorteil ist, dass da wenige Leute wohnen und man mit einem geringen Verkehr rechnen kann. Teilweise ist die Fahrweise in Jordanien ja ein wenig unorthodox und ich würde mal meinen, dass der Vertrauensgrundsatz nicht grundsätzlich gilt.
Mein persönliches Highlight war die doch sehr ungewöhnliche Landschaft. Taufstelle muss man mal gemacht haben und Berg Nebo kann man auch besuchen.
Du hast mich und meine Frau echt angefixt mit Jordanien, Hilton und so … :-)
…nicht nur euch zwei!