REVIEW: Hilton Dead Sea – Junior Suite

draußen, Himmel, Küsten- und Ozeanlandschaft, Wasser, Küste, Landschaft, Baum, Strand, See, Insel, Natur, Gewässer, Tropen, Meeresbucht, Meer, Berg

Meine Meinung zum Hilton Dead Sea …

draußen, Baum, Himmel, Wolke, Wasser, Palme, Küste, Urlaubsstadt, Tropen, Küstenerholungsort, Pflanze, Strand, Urlaubsort, Landschaft, Natur, Urlaub, Hotel

Totes Meer stand schon ganz lang auf meiner To-do-Liste, aber jedes Mal wenn ich in Israel gewesen bin, ist es sich irgendwie nicht ausgegangen. Jetzt hatte ich ein wenig Zeit und habe mich für eine Woche ins Hilton Dead Sea auf der jordanischen Seite geworfen.

Am jordanischen Toten Meer hat man eine wirklich große Auswahl an internationalen Hotels. Da gibt es Kempinski, Crowne Plaza, Holiday Inn, Marriott und auch ein neueres Hilton. Von den Reviews und Fotos her hat das Hilton vielversprechend ausgesehen. Ganz viele Berichte gibt es dann aber schlußendlich doch nicht und ich war ein wenig skeptisch. Da sollte ich jedoch sehr positiv überrascht werden.

Grundsätzlich muss man mal eine längere Einleitung zur Lage geben. Von Amman auf 880 Höhenmetern fährt man runter auf -430 Höhenmeter. Da unten ist diese Hotelenklave am Toten Meer, aber sonst ist an dieser Küste des Toten Meers einfach nichts. Der Grund ist relativ einfach erklärt. Das extreme Reizklima – für uns gut für Haut und Lunge – verträgt sich wenig mit Bausubstanz und ist auch bei dauernder Exposition wahrscheinlich nicht so ganz angenehm. Das da unten ist, wie wenn man direkt im Kurbecken wohnen würde. Wenn man nicht nur eine Nacht mal schnell ins Tote Meer hüpft, so befindet man sich eigentlich in einer Kuranstalt für Haut und Lunge. Das Reizklima ist sehr extrem und habe ich so noch nirgends erlebt. Da können unsere Heilanstalten alle einpacken. Man hat ständig einfach aus der Luft Salz in der Nase und auf der Haut. Die Wirkung wird durch Badegänge nochmals verstärkt. Sofort ist man sehr müde, gleichzeitig reagieren die Schleimhäute und auch die Haut. Nicht von ungefähr zahlen die Krankenkassen auch Aufenthalte am Toten Meer. Wer mit Haut und Lunge Probleme hat, würde ich das sofort empfehlen.

Das Resultat dieses Reizklimas ist, dass sich alle Hotels in Auflösung befinden. Das ist egal ob man sich Hotels in Israel oder Jordanien ansieht, alle sind im Prozess des Zerfallens. Diese Salze greifen jegliche Oberfläche und Metalle an. Diese Hotels sind also alle im ständigen Modus der Renovierung und Ausbesserung befindlich. Man darf hier nicht Maßstäbe anlegen, die sie aufgrund der Gegebenheiten nicht erfüllen können. Eine Chromfläche wird dort innerhalb von Wochen blind. Wände verwandeln sich in bunte Kunstwerke. Bei der Korrosion der Metalle kann man fast zusehen. Das Hilton ist neu und macht auch einen guten Job bei der Erhaltung.

Gebucht habe ich um 135 Euro pro Nacht gleich ein Zimmer mit Meerblick. Nächste Kategorie wäre Junior Suite und mit so einem Diamond Upgrade habe ich gerechnet. Check-in war absolut freundlich und zuvorkommend. Der diensthabende Manager hat sich trotz der späten Stunde vorgestellt. Es gab wie erwartet ein Upgrade in eine ihrer Junior Suiten. Weil sie den Club gerade geschlossen haben, hat man mich mit Vouchern für das libanesische Restaurant ausgestattet. Der Herr von der Rezeption hat mich auch noch in meine Junior Suite begleitet. So viel Freundlichkeit habe ich nicht erwartet und hat mich richtig überrascht.

Diese Junior Suite will ich nur loben. Das war ein großer riesiger Raum mit ordentlicher Raumhöhe und Panoramafenstern. Auf der einen Seite war eine wohnliche Couchecke, dann Schlafbereich mit einem bequemen Hilton Bett. Die Trennwände des enormen Badezimmers konnte man komplett öffnen. Die Suite war definitiv besser, als meine nächtlichen Fotos der Suite und die tun ein wenig Unrecht.

Sie war absolut sauber und in einem hervorragenden Zustand. So einen Grad der Perfektion des Housekeepings hätte ich in einem Hilton in der Region nicht gerechnet. Obst und Süßigkeiten haben als Willkommensgeschenk bereits gewartet.

Die Aussicht hat es mir richtig angetan. Die Suite hat sich am Ende des Resorts in der obersten Etage befunden. Damit hatte ich einen wunderbaren Blick übers Tote Meer rüber nach Jerusalem. Man hat sogar die Hochhäuser und auch das nächtliche Leuchten der Stadt Jerusalem gesehen. Nicht so schön ist die Bauruine neben dem Hotel. Ich schätze, die wird man irgendwann beseitigen und mit sowas muss man in dieser Region leider rechnen. Ich bin da stundenlang auf dieser schönen Terrasse gesessen und habe die Seele baumeln lassen.

In der Off-Season hält das Hilton ein wenig Winterschlaf. Ein Teil des Hotels (Pools und Restaurants) sind geschlossen. Sie hatten aber einen beheizten Pool laufen.

Geilstes Thema ist natürlich das Tote Meer. Das Hotel ist auf vielen Ebenen verteilt und man braucht vier Lifte bis man unten ist. Totes Meer hört sich ja lustig an, man kann nicht untergehen und die Fotos von lesenden Reisenden im Meer treibend vermitteln ein wenig einen spaßigen Eindruck. Man muss sich aber schon im Klaren sein, dass das ein extrem potentes Heilbad ist. Das Hilton hat deswegen sehr wachsame Lifeguards. Mit dem Wasser des Toten Meers kann man sich nämlich – wenn man es auf Augen oder in die Lunge bekommt – gröber selbst verletzen.

Vor winterlichen Temperaturen des Toten Meers braucht man keine Angst haben. Das Meer hatte vielleicht – wenn überhaupt – 24 Grad. Die Haut reagiert aber sofort mit stärkerer Durchblutung und man hat eigentlich den Eindruck, das Wasser wäre viel wärmer. Ich hatte bedenken im Winter überhaupt baden gehen zu können. War unbegründet und ich habe täglich meine zwei Badegänge absolviert. Länger soll man nicht baden und wer Hautprobleme hat, kann sich noch komplett mit dem schwarzen Schlamm einreiben. Das Hilton stellt diesen Schlamm zur Verfügung.

Fitnesscenter ist ordentlich. Für die Mietwagen gibt es Parkplätze vor dem Eingang. Das Hotel wird streng bewacht.

Lebensmittellieferungen von Restaurants und Alkohol darf man nicht ins Hotel bringen. Verstehe ich schon, weil Alk und Restaurantlieferungen vielleicht in der Region zu Problemen führen können. Wenn man aber so eine Politik fährt, dann würde ich ihnen einen Mini-Supermarkt empfehlen. Für eine Tafel Schokolade muss man sonst mit dem Wagen ausfahren.

Die Lage des Hotels ist sehr abgeschieden. Ihr braucht bitte unbedingt einen Mietwagen. Mit dem kann man dann Ausflüge machen. Da bietet sich das Naturschutzgebiet am Toten Meer, die Taufstelle von Jesus und der Ort wo Moses auf das gelobte Land geblickt hat an.

Frühstück war super. Obwohl Winter war die Terrasse ein sehr netter Ort. Toller Service und Highlight waren die Middle East Gerichte. Die internationale Ecke hat mich nicht umgeworfen, aber ihre lokalen Speisen waren genial.

Im Winter waren zwei Restaurants offen. Das italienische Restaurant (= auch Frühstücksrestaurant) hat mich nicht so ganz überzeugt. Das libanesische Restaurant ist aber hervorragend. Glücklicherweise gab es als Diamond den Club Ersatz beim Libanesen. Man hat sich sehr großzügig gezeigt. Man konnte von einer Karte ein bis zwei Gerichte pro Person und Getränke bestellen. Das konnte man gar nicht alles essen. Wer wirklich ganz viel Hunger hat, bestellt zu zweit noch eine Hauptspeise und gut ist es. Übersetzen wir das mal, dann hat man mich als Diamond jeden Tag zum Abendessen eingeladen. Das ist mir sogar persönlich lieber, als Chicken Nuggets in irgendeiner Club Lounge. Auch wenn die Lounge zu ist, dann wird man als Diamond extrem umsorgt. Was sie mit den Gold Gästen machen, kann ich nicht sagen.

Das Servicelevel muss man positiv hervorheben. Sie haben ganz viel internationales Personal. Imponiert hat mir die Anzahl von Personen mit Behinderungen. Die sind voll integriert. Alle Mitarbeiter waren freundlich, zuvorkommend und nett. Das war eine erfrischende Abwechslung von dem mitunter mürrischen Personal bei den Hotels in Europa.

Das Hilton Dead Sea hat es mir richtig angetan. Die Suite mit Ausblick war absolut nice. Sie haben sich um mich als Diamond super gekümmert. Regionales Frühstück war geil und der Club Ersatz eigentlich Hammer. Das Reizklima und die Badegänge haben mich in einen schwer entspannten Zustand gebracht. Das Hilton würde ich sofort wieder machen. Das Klima fand ich im Winter sehr angenehm. Ich weiß nicht ob mir der Sommer nicht zu steil wäre. Wenn dann würde ich wieder im Winter und für mindestens eine Woche hinfahren.

Kommentare 3
  1. Danke fuer den ausfuehrlichen Bericht!
    Werde wohl nach meinem naechsten Middle East Trip einen Stop in Amman auf dem Rueckweg einbauen und dann auch mal das Tote Meer besuchen – wieviele Tage wuerdest du denn mindestens ansetzen?

    Kann man per Fuss vom Hilton zum Marriott bzw. Kempinski oder Moevenpick am Strand laufen oder nicht moeglich?

    1. Was ich so gemerkt habe, waren viele nur eine Nacht auf dem Weg nach Petra am Toten Meer. Einmal baden und am nächsten Tag wieder weg. Wenn man zur Ruhe kommen will, dann muss man eine gewisse Zeit einplanen. Ich war eine Woche dort und hätte es noch länger ausgehalten. Man muss es als eine Art Kuraufenthalt sehen. Ich glaube im Winter ist es angenehmer, weil da weniger Leute sind. Wobei ich glaube, dass Jordanien mit den Spannungen gerade nicht so das Reiseziel ist.

      Diese Badestrände sind so Buchten. Neben dem Hilton ist ein normalerweise ausgetrockneter Fluss, der aber einen Hochwasserverbau hat. Da kann man gar nicht vorbei gehen. Zu Fuss kann man oben in so ein Shopping Center mit seltsamen Lokalen und Geschäften laufen und zum Marriott. Zum Kempinski wäre das dann aber schon zu weit. Woanders wild baden und weiterfahren geht nicht, weil man braucht ja Süßwasser um sich die Salze abzuwaschen.

      Mietwagen würde ich schon sagen. Sonst ist man da unten gefangen und da ist bis auf die Hotels ja auch nichts.

    2. Danke fuer dein Feedback!

      Ich hatte so an 3-4 Naechte gedacht, weil ich gerne etwas langsamer reise und weniger sehe, als Tag fuer Tag ne andere „Sehenswuerdigkeit“ und Hotels zu wechseln.
      Denke auch das Jordan aufgrund der Ereignisse in Middle East kein Ziel fuer viele ist……

      Mietwagen ist ein Muss, ohne wuerde ich so ne Reise nicht in Erwaehnung ziehen.
      War im November im Oman fuer 10 Tage gewesen, auch mit Mietwagen – kann mir das ohne gar nicht vorstellen, da alleine Muscat sehr weitlaeufig ist und viel sehenswertes ausserhalb der Stadt oder am Stadtrand liegt.
      Kann dir den Oman auch sehr ans Herz legen (war in Muscat und im Gebirge Jabal Akhdar, dort im neuen Indigo Hotel abgestiegen, echte Hammer Location!).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Prev
Satte 75.000 Membership Rewards Willkommenspunkte mit der American Express Platinum Card
Text, Karte

Satte 75.000 Membership Rewards Willkommenspunkte mit der American Express Platinum Card

Die American Express Platinum Card mit vielen Punkten sichern …

Next
Austrian Miles and More Platinum und Diners Kreditkarte streichen Fast Track in Wien
Text, Tor, Metall, Im Haus, Gebäude, Schild

Austrian Miles and More Platinum und Diners Kreditkarte streichen Fast Track in Wien

Für einige Kreditkartenkunden streicht man in Wien den Fast Track …

You May Also Like