REVIEW: RwandAir Business 737-800 Business Kigali – Johannesburg

Auto, Fahrzeug, Kopfstütze, Flugzeugkabine, Im Haus

Mit der RwandAir Business von Kigali nach Johannesburg …

Auto, Fahrzeug, Kopfstütze, Flugzeugkabine, Im Haus

Kigali (KGL) – Johannesburg (JNB)
RwandAir 737-800 Business
Deal: günstiger Deal
Champagner: Piper Heidsieck

RwandAir hat um ca. 1.000 Euro (Return) die Business von Brüssel nach Johannesburg abverkauft. Mit einem Stopover in Kigali konnte ich mir so einen Deal natürlich nicht entgehen lassen. So schnell komme ich wahrscheinlich nicht mehr so günstig nach Ruanda und auch nicht nach Südafrika.

Ich konnte aber nicht erahnen, dass man sich nicht ein Flugticket, sondern ein Abenteuer kauft. Der Hinflug von Brüssel nach Kigali (Review) war ein wenig holprig. Die Tour zurück war desaströs. Zwei Wochen vorher hat man verschoben und den Flug gestrichen. Am Ende war ich ohne Streik oder Starkwetterereignis auf einem Flug 36 Stunden später. Die betreiben ihre Verbindungen wie diese Sammeltaxis, scheinbar fliegt man erst wenn das Flugzeug voll ist. Man hat mich auch noch mal schnell in Kigali stranden lassen und hätte wahrscheinlich erwartet, dass ich da am Flughafen in Kigali am Boden schlafen würde. Gerade weil man von RwandAir am Flughafen und auch telefonisch niemanden sprechen kann, war das eine absolut inakzeptable Art einer Airline mit einem Passagier umzugehen. Gerade angesichts des Rückflugs würde ich sagen, man darf die nur buchen, wenn man nicht ankommen will und es egal ist, wenn man irgendwann fliegt.

Dieser Flug nach Johannesburg hat sich in diese Experience überhaupt nicht eingereiht und war ganz anders. RwandAir kann sich scheinbar auch normal geben.

Vom sehr guten Marriott (Review) habe ich mich zum Flughafen bringen lassen. Mit einer Start- und Landepiste und wenigen Flugbewegungen würde man da niemals einen internationalen Flughafen einer Hauptstadt erwarten. Diesen einzigen Airport der Stadt bewachen sie wie ihren Augapfel. Festung ist eine nette Umschreibung. Der Flughafen in Kigali ist schwerst militärisch gesichert. Bei der Einfahrt mussten alle Gepäckstücke ausgeladen werden und wurden mit den Fahrzeugen nach Sprengstoff untersucht. Alle müssen schon bei der Zufahrt durch einen Bodyscanner. Im Flughafen gibt es dann natürlich nochmals eine Sicherheit.

Beim Check-in von RwandAir war wenig los. Eine mürrische Mitarbeiterin von RwandAir hat mein Gepäck übernommen und den Boardingpass ausgedruckt. Fast Track war komplett unnötig, weil einfach fast keine Passagiere da waren. So ein menschenleerer Flughafen hat schon was, aber man merkt, dass die Einwohner von Ruanda scheinbar nicht sehr viel aus ihrem Land rauskommen.

An sich ist der Airport schon ein wenig älter, aber in einem perfekten Zustand und geleckt sauber. Ordnung und Sauberkeit können die in Ruanda wirklich und ist für ganz Afrika ungewöhnlich. Ich aus dem deutschsprachigen Raum blühe da natürlich auf.

Für die Gäste der Business hat RwandAir ihre Dream Lounge (Review) laufen. Diese Einrichtung aus einem billigen Möbelhaus, mit einer hallenden Architektur wie in einer neuchristlichen Kirche, einem dubiosen Buffet und Mitarbeiter auf einem Power Trip machen diese Lounge eher nicht zu einem Wohlfühlort. Mich haben die Souvenirgeschäfte im Flughafen eher interessiert und fand ich spektakulärer als diese Lounge.

Boarding am Flughafen in Kigali ist ja äußerst ungewöhnlich. Zunächst werden alle Passagiere in einen Warteraum gesperrt. Beim Boarding öffnen sie einfach die Tore und man darf zum Flugzeug laufen. Der zu Fuß schnellste Passagier hat am Ende Priority Boarding. Ich beobachte gerne Abläufe. Hier wäre es sehr einfach auf die Startbahn zu laufen. Die Türen sind nicht versperrt ;)

Bei RwandAir kann man die verwendeten Maschinen ja nur irgendwie erahnen. Auch bei den kürzeren Verbindungen passieren ständig Aircraft Changes. Die Sitzplatzreservierung sollte man deswegen wie ein Hund bewachen.

737-800 mit Couchsesseln in 2-2 in 5 Reihen fand ich eine coole Sache. Für den Flug mit 3,5 Stunden nach Johannesburg ist das schon eine sehr ordentliche und bequeme Business gewesen. Sie bewerben überall Wi-Fi, aber das war auf allen meinen vier Flügen nicht verfügbar. Ganz positiv fand ich das Entertainment mit einer doch ordentlichen internationalen Auswahl (klar, es ist nicht Qatar Airways oder Emirates).

Bei RwandAir gibt es ja irgendwie so Geschichten mit Bussi Bussi, Schulterklopfen und Upgrade erhalten. Hier auf diesem Flug hat wirklich ein Fluggast versucht den Flugbegleiter mit Cash für ein Upgrade in die Business vor mir zu bestechen. Der ist freundlich geblieben und hat das Angebot aber abgelehnt. Irgendwie war diese Schattenwirtschaft eigentlich auf jedem Flug ein Thema.

Am Sitz hat ein Polster gewartet. Die absolut freundliche Crew hat Tücher und Willkommensgetränke ausgeteilt. Sie haben sogar auch mit den Gästen Small Talk – ohne sie namentlich anzusprechen – betrieben. Man hat Menükarten, Kopfhörer und Amentiy Kits ausgeteilt. Diese motivierten Mitarbeiter haben es sogar geschafft, die Essenswünsche bereits vor Abflug abzufragen.

Weil die so nett waren, habe ich so einen Champagner-Cocktail ausprobiert. Die vegetarischen Gerichte waren ganz nice. Alles ist ohne Trolley serviert worden und das Service war auf dem ganzen Flug vorhanden. Da hat man schon gemerkt, dass wenn die Flugbegleiter die Serviceideen ordentlich durchziehen, dann macht das alles schon Sinn.

Dieser regionale Flug war sehr in Ordnung. Weil da einfach am Flughafen in Kigali nicht wirklich viele Flüge abgehen, braucht man Fast Track, Priority Boarding und auch Lounge eigentlich nicht. Auf diesem Flughafen ist ja wirklich nichts los. Vor allem die Lounge ist auch keine Glanzleistung.

Sehr positiv war ich von der bequemen Business Hardware angetan. Entertainment hat mir auch gefallen. Service war super motiviert. Die vegetarischen Gerichte sind die Highlights ihrer Menüs. Vielleicht sollten sie nicht überall Wi-Fi am Flug bewerben, wenn es das eigentlich nirgends gibt.

Wenn jeder Trip so gewesen wäre, dann hätte es mir RwandAir angetan. Wenn man nur diesen einzelnen Flug bewertet, dann kann man mit denen in der Region schon ordentlich fliegen. Der Rückflug war dann leider aber doch wieder schwächer …

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