BASIC: Nepal Airlines A330 Business Doha – Kathmandu

Im Haus, Flugzeugkabine, Flugzeug, Passagier, Wand

Ein ganz exotischer und lieber Flug, aber sehr einfach …

Im Haus, Flugzeugkabine, Flugzeug, Passagier, Wand

Doha (DOH) – Kathmandu (KTM)
Nepal Airlines A330 Business
Deal: günstiger Deal
Champagner: man serviert nur Bier ;)

Ich bin ja auf dem Weg nach Bhutan. Da braucht man mal einen Flughafen den Drukair Royal Bhutan Airlines anfliegt und mit täglichen Flügen bietet sich Kathmandu an. Also irgendwie musste ich nach Kathmandu und dabei wurde meine Aufmerksamkeit auf einen exotischen Leckerbissen gelenkt. Nepal Airlines verbindet Doha mit einem ihrer A330 mit einer fully-flat Business mit Kathmandu. Preislich war das Ticket richtig nett.

Gleich bei der Buchung hat man sich als exotische Airline geoutet. Erste Buchung ist Bezahlung nicht durchgegangen, aber ich habe eine PNR erhalten. Dann kam das Storno, nochmals probiert, schließlich habe ich die versteckte Bezahlseite gefunden und das Ticket wurde korrekt ausgestellt. Interessanterweise war eine Sitzplatzreservierung nicht möglich. Da musste ich in Kathmandu anrufen, was auch irgendwie ein lustiges Erlebnis war. Da gibt es eine Seite mit Telefonnummern und die probiert man alle durch. Manchmal hebt niemand ab, dann hat man wen am Hörer, der ist aber nicht zuständig, schließlich wird der Hörer weitergereicht und irgendwer hat sich meiner erbarmt und meine Sitzplatzreservierung durchgeführt. Mein Kopfkino wie ich mir dieses Callcenter vorstelle, kann ich hier nicht wiedergeben. Es war eine amüsante Stunde und erheitert mich – wenn ich es erzähle – noch immer. Letztlich bleibt aber ein wenig Verwunderung. Buchungsprozesse so kompliziert zu machen, das wird ja bei den Kunden nicht die Kauflaune heben.

Ganz am Ende der Check-in-Halle hat Nepal Airlines ihren Check-in betrieben. Hunderte Gastarbeiter haben da in diesem Bereich auf irgendwas gewartet. Die waren alle in Gruppen hinter so Absperrbändern zusammengepfercht. Ich bin zum Business Check-in. Der hat funktioniert. Man hat die Loungeeinladung ausgeteilt, aber großartig Informationen konnte die Dame keine geben.

Positiv muss man den Loungezugang für die Gäste der Business erwähnen. Viele Airlines wollen Loungezugang mit Light Tarifen verhindern. Andere Fluglinien kaufen einfach keinen Loungezugang und stellen lapidar fest, es gäbe keinen Zugang. Nepal Airlines lädt ihre Premiumgäste in die Qatar Airways Oryx Lounges (Review) ein. Leider sind ja die Lounges in Doha abgesehen von Al Safwa First, Al Mourjan Business und Al Mourjan Garden leider eine wilde Geschichte. Wie von mir erwartet war die Oryx Lounge South (neben diesem Teddy) überfüllt und für Einlass in die Oryx Lounge North hätte ich ewig warten müssen. Da gehe ich lieber zum Starbucks und setze mich an ein leeres Gate.

Die Schlange vor der Abfluglounge hat mich ein wenig irritiert. Ganz auf der Seite neben den vielen wartenden anderen Passagieren konnte man als Gast der Business durch. Ich habe schon bemerkt, dass da viele Reisende ohne Flugerfahrung unterwegs waren. Strategisch habe ich mich gleich zum Ausgang zum Flieger gestellt.

Dann kam der Auftritt der Crew und das war wahrlich ein Spektakel. Nepal Airlines hat scheinbar einen medienwirksamen Piloten (Wikipedia). Ein Raunen ging durch die Menge und der Herr wurde gefeiert. Wie so ein Superstar wurde er in einigen Gruppenfotos abgelichtet. Irgendwie war das sehr erheiternd und lustig zu beobachten.

Boarding war – wie ich das erwartet habe – ein großes Durcheinander. Es gab eine Schlange, an deren Spitze stand ich und auf einmal haben alle zu drücken und schieben begonnen. Die Mitarbeiter am Gate haben ein wenig herumgeschrien, aber haben aufgegeben. Die machen dieses Boarding ja nicht zum ersten Mal. Wenn ich weiß, dass sich diese Passagiere nicht auskennen, dann muss ich einfach schon vorher die Fluggäste führen und ordnen. Das passiert bei den unerfahrenen Reisenden nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus Unkenntnis. Das Flugzeug fliegt ja nicht ohne sie. Da muss man nicht drängeln, drücken und schieben.

Diese fully-flat Business in 2-2-2 ist eine nette Sache und kennen wir von LOT oder Turkish Airlines. Das ist nicht das modernste Produkt, aber man hat viel Fläche und zu zweit ist die ganz in Ordnung.

Decke, Polster und Hauspatschen haben am Sitz gewartet. Eine nette Crew hat Säfte als Willkommensgetränk ausgeteilt. Ein Hygienetuch war eine nette Geste.

Die Sitze waren sauber und eigentlich in einem guten Zustand. Leider waren die Nassräume richtig abgerockt. Das war so vom Stil Zugstoilette und die würden dringend einen Refresh benötigen. Sie haben sich leider auch nicht wirklich um die Toiletten gekümmert, was sie am Ende weitgehend unbenutzbar gemacht hat.

Bei der Zusammenstellung der Passagiere wurde ich echt überrascht. Die anderen Passagiere haben alle Getränke aus Pappbechern bekommen. Das Essen war auch von der Economy mit Plastikbesteck. Das waren jetzt keine Sondermenüs, weil auch das Standardessen war vegetarisch. Ich kann nur vermuten, dass sie den Flieger einfach komplett angefüllt haben. Andere Airlines würden bei diesen Upgrades das Essen der C hergeben, aber scheinbar war das nicht geladen. Also genau zwei Gäste haben Gläser, Geschirr und Besteck erhalten. Nicht einmal dem Herrn Piloten war das Essen der Business vergönnt.

Service war super nett, höflich und aufmerksam. Die Crew war top. Sie konnte aber leider nur irgendwie den Mangel verwalten. Keine Speise- und Getränkekarte, kein Alkohol (bis auf Bier), kein Wi-Fi, kein Entertainment (!!!) und nur ein Essen zur Auswahl. Da fehlen halt schon essentielle Bestandteile einer Business.

Nach dem Start gab es bei mir auf Porzellan das Frühstück. An sich nicht schlecht und ein Eierstich mit Tomatensauce eine ganz gute Idee für ein Frühstücksgericht. Die ganze Aufmachung mit diesen Logos alles total süß, aber irgendwie gleichzeitig zu einfach. BTW haben sie auf Kurzstrecken mehr Auswahl und mehr Essen mit.

Auch Decke und Kissen sind halt wie aus der Economy. Der Sitz ist fully-flat, aber dieser Business fehlen einfach Elemente. Es macht es auch nicht besser die Filmauswahl in ihrer Flugzeitung abzudrucken, Entertainment dann aber nicht einzuschalten.

In der Früh ist der Vogel nach einem wunderschönen Landeanflug durch Kathmandu Valley in der Hauptstadt von Nepal gelandet. In Kathmandu gibt es keine Fluggastbrücken und alle Flugzeuge werden mit Bussen abgefertigt. Mittlerweile gibt es die Busse ohne Türen wo Leute draußen hängen – wie man das von indischen Vorstadtzügen kennt – nur mehr im nationalen Bereich. Im internationalen Bereich haben die Busse bereits alle Türen. Die Klimaanlage wird leider nur nach Gefühl der Fahrer sehr sporadisch eingeschalten.

Mittlerweile kenne ich die Abläufe beim Visa-on-arrival gut. Man muss wirklich Cash mithaben. Sonst könnte man nur nepalesische Rupien beim Bankomat abheben. Die müsste man bei einer Wechselstube zu einem absurden Kurs in Dollar tauschen und könnte damit das Visa kaufen. Sie nehmen bei ihrem Visum die Landeswährung nicht, sondern nur Dollar und Euro. Seit Jahren ist das eine gut laufende Touristenfalle und ein Geschäftsmodell. Wenn man Cash dabei hat, läuft das eigentlich recht flott. Man muss zunächst ein Formular bei antiquierten Computern ausfüllen, dann mit Cash das Visum zahlen und schlußendlich darf man zum Grenzbeamten. Manche westliche Touristen sind da oft grob überfordert und es ist immer interessant bei Meltdowns zuzusehen.

Schließlich müssen alle Passagiere – obwohl man sich bereits im Airport befindet – durch eine volle Sicherheitskontrolle. Alle müssen Schuhe ausziehen und es ist dort so schmutzig, ich kann es euch gar nicht sagen. Keiner versteht den Grund und den Sinn dieser Sache. Der Airport hat in den meisten Bereichen keine funktionierende Klimaanlage mehr. Es laufen Ratten, Kakerlaken und Mäuse herum. Normalerweise kann man bei vielen Flughäfen eine Art positive Evolution erkennen. Kathmandu Airport ist nur mehr ein Desaster. Dieser Flughafen ist der große Hemmschuh von Nepal Airlines. Jeder normal denkende Mensch wird – wenn man ihn kennt – diesen Flughafen vermeiden wie der Teufel das Weihwasser. Da fliegt man nur hin, wenn es nicht anders geht.

Gepäckausgabe war auch so ein Zirkus. Natürlich gab es keine Klimaanlage in diesem überfüllten Raum. Dazu hat alles ewig gedauert. Der Airport ist ein echter Albtraum geworden.

Für Nepal Airlines in der A330 Business spricht die fully-flat Business mit viel Raum, wo man zu zweit angenehm reisen kann. Auch die Crew war super höflich und nett. Loungezugang muss man auch hervorheben. Das ganze Design mit ihrer indischen Gottheit ist auch entzückend. Dagegen stehen Madness beim Boarding und De-Boarding, abgewetzte Nassräume, kein Entertainment, kein Wi-Fi, kein Alkohol, keine Menükarten, Amenities aus der Eco und nur ein Essen zur Auswahl (vegetarisches Gericht).

Ich bin auch schon ihre regionale Business geflogen. Die ist eigentlich besser rübergekommen. Vielleicht ist diese Strecke nach Doha nur für ihre Gastarbeiter, wo ich da als internationaler Reisender reingestolpert bin. Letztlich sind aber auch nicht so günstig, dass sie diese ganzen Features einer Business so einfach streichen können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Prev
500 kostenlose Meilen mit Miles and More Credit Card durch Erstanmeldung bei MilesPay
Im Haus, Decke, Wand, Computer, Fernsehen

500 kostenlose Meilen mit Miles and More Credit Card durch Erstanmeldung bei MilesPay

Bei MilesPay anmelden und kostenlose Meilen sammeln …

Next
BIS ENDE JULI: 25% RABATT bei Hilton Asien und Pazifik
Im Haus, Wand, Inneneinrichtung, Szene, Kissen, Zimmer, Mobiliar, Bettwäsche, Leinenstoffe, Bettdecke, Matratze, Schlafzimmer, Bettbezug, Bettrahmen, Suite, Vorhang, Bett, Nachttisch, Fensterausstattung, Boutique-Hotel, Lampenschirm, Fensterabdeckung, Hotel, Bettbehang, Boden, Sofa, Decke, Urlaub, Hotelzimmer

BIS ENDE JULI: 25% RABATT bei Hilton Asien und Pazifik

Bei Hilton Asien und Pazifik sparen …

You May Also Like