REVIEW: Cathay Pacific A330 (Recliner) Business Hong Kong – Chengdu

Im Haus, Flugzeugkabine

Mit der regionalen Cathay Pacific Business von Hong Kong nach Chengdu …

Im Haus, Flugzeugkabine

Hong Kong (HKG) – Chengdu (CTU)
A330 – Recliner Business
Deal: Qatar Privilege Club Avios Ticket
Champagner: Ayala

Cathay Pacific ist in der Region ein teurer Player. Dafür hat man eigentlich immer eine gewisse stabile Leistung erwarten können und auch die Abläufe am Flughafen Hong Kong waren in der Regel reibungslos. Ich lese immer wieder, dass Cathay Pacific in den letzten Jahren eine Abwärtsentwicklung durchgemacht hat. Chaotische Zustände am Flughafen in Hong Kong hatte ich schon letzten Sommer erlebt (Review). Damals habe ich das noch auf die nach Covid-19 verstärkte Reisetätigkeit geschoben, aber ein Jahr später ist es sogar schlimmer geworden. Trotzdem wurde es die Cathay Pacific Business und Argument war für mich die fully-flat Business in ihren A330 auf den regionalen Strecken. Gebucht habe ich mit Avios über Qatar Airways Privilege Club. Die haben die Entwertung von British Airways Executive Club noch nicht mitgemacht gehabt.

Ich liebe diesen Hong Kong Airport Express. Nach Covid-19 hat man den City Check-in nach einer mehrjährigen Pause wieder laufen. Habe ich mir gedacht, das sei wie früher, eben nur mit weniger Airlines (Hong Kong Airlines und Cathay Pacific). Abläufe wie ich sie immer wieder gemacht habe, Ticket gekauft, hin zum City Check-in und wollte ich mein Gepäck aufgeben. Der City Check-in wurde automatisiert und man muss sich – auch in der Business – den Luggage Tag selbst ausdrucken. Österreichische Reisepässe funktionieren häufig bei manchen Automaten einfach nicht. Die sind mitunter zickig. Ich habe versucht Hilfe zu erhalten, wurde ich mal als unfähig und dämlich von Mitarbeitern hingestellt. Mitarbeiter Nr. 1 konnte den Pass nicht einlesen, dann Mitarbeiter 2. konnte nicht helfen und Supervisor war absolut untragbar. Wien wird jedes Jahr zur unfreundlichsten Stadt der Welt gewählt und ich halte das locker aus. Das Problem ist, sie können das System nicht umgehen, können nicht helfen, schieben das auf den Passagier und lassen ihre schlechte Laune aus. Ich bin dann einfach gegangen, weil wer bin ich, dass ich mich da auf sinnlose Diskussionen einlasse.

Mit dem Zug also zum Airport und zum Check-in von Cathay Pacific. Da fahren sie scheinbar ein echtes Programm von Cost Cutting. Für den Hub einer Premium Airline in Asien so lange Schlangen für den Check-in für eine Business kenne ich so nicht. Das hat locker über eine halbe Stunde gedauert, bis ich mir die schlechte Laune einer überarbeiteten Mitarbeiterin geben durfte.

Ich hatte ja schon vor Ewigkeiten meinen Sitzplatz reserviert, natürlich habe ich online vor der Reise eingecheckt und wieder meinen Sitzplatz kontrolliert und nun eben habe ich mein Gepäck abgegeben. Man erhält vor der Reise eine Million E-Mails von Cathay Pacific, wo man gefühlt sogar über die Farbe der Unterhose des Captains informiert wird. Niemand hat es aber vonnöten gehalten mitzuteilen, dass es einen Aircraft Change von fully-flat A330 Business auf die nicht sehr berauschende A330 Recliner-Business gegeben hat. Spannenderweise decken sich die Sitzpläne der beiden Typen weitgehend. Es ist also ein ganz anderer Sitzplan, mein Sitzplatz am Fenster hatte aber die gleiche Nummer. Mit der gleichen Sitznummer dachte ich, es wäre alles noch wie beim online Check-in, die Dame beim physischen Check-in war nur genervt und so bin ich doch ein wenig sehr beim Betreten des Flugzeugs überrascht gewesen. Hätte ich gewusst, dass der Flug diese Premium-Economy-Recliner-Business hat, hätte ich das nicht gebucht. Ich bin ja kein Masochist und buche mir so eine dichte Bestuhlung in einem A330 und da gibt es schon einen Unterschied zu diesen A321/A320 Recliner-Varianten. Diese Recliner-Business hätte ich auch günstiger anders fliegen können. Also der Aircraft Change ohne irgendwie den Gast zu informieren fand ich einen absoluten Mist. Man hat ja doch einige Berührungspunkte mit Personal und erhält auch ständig irgendwelche E-Mails von Cathay Pacific. Da verstehe ich 2024 nicht, warum man den Passagier überraschen muss.

Hong Kong Airport hatte nie einen Fast Track für C oder F. Da konnte man aber immer sagen, der Airport funktioniert so gut, dass man das eigentlich nicht benötigt. Schon letztes Jahr fand ich Sicherheit und Passkontrolle sehr chaotisch und das ist eigentlich nur schlimmer geworden. Dadurch dass ich nur mehr C und F fliege, bin ich das Geschiebe und Gedränge mit Treiberei der Passagiere einfach nicht gewohnt. Ich verstehe das Fehlen eines Fast Track auch nicht. Das kapitalistische Hong Kong verzichtet auf einen Fast Track und in jedem kommunistischen Kuhdorf-Airport in Mainland gibt es aber einen Fast Track. Bis man mal im Airport drinnen ist, war das eine sehr mühsame Experience.

Cathay Pacific ist bei den Lounges noch immer im Covid-19 Modus. Wie man das 2024 noch argumentieren kann, entzieht sich mir auch. Man hat die Business Lounge The Bridge damals auf unbestimmte Zeit zugesperrt und nie wieder mehr aufgemacht. Gleich die erste Business Lounge The Wing hinter den Kontrollen würde ich sowieso nicht mehr machen. Viele Reisende wollen nicht weit gehen, das Fehlen der sehr großen Lounge wirkt sich aus und deswegen geht The Wing regelmäßig über. Man sollte sich an The Deck und The Pier halten. Die sind weiter im Flughafen drinnen und da ist es nicht so extrem voll.

Ich bin zu The Pier (Review). Diese Lounge hat das wirklich schöne neue Cathay Pacific Design für die Lounges. Ich habe ein wenig Dim sum gefrühstückt und mich mit einem Glas Champagner der Marke Ayala auf die Reise eingestimmt.

Eigentlich hat man am Flughafen Hong Kong eine tolle Hardware zum boarden eines Flugzeugs. Economy und Business kann sich getrennt anstellen und es herrscht genügend Platz. Das könnte super effizient ablaufen. Das Vorlassen von Familien mit Kleinen im Kinderwagen oder älteren Leuten macht ja prinzipiell Sinn. Hier in Hong Kong dribbeln die Reisenden aber das System aus. Da holt man eine halbwüchsige Tochter hervor oder eine rüstige Oma und die schleppen dann gefühlt immer so 10 Personen als Familie zum Pre-Boarding. Ich verstehe es, wenn man eine Begleitperson für die Oma braucht oder eine Familie einen Kinderwagen hat. Warum 10 Personen ein halbwüchsiges Mädchen oder eine Oma die drei Kilometer bis zum Gate gelaufen ist begleiten müssen, das entzieht sich mir vollends. Im Endeffekt hatte über ein Viertel der Passagiere mit dem Trick ein Pre-Boarding. Das läuft in Asien und vor allem in Hong Kong komplett aus dem Ruder. Ich habe mir das bei dem Flug einmal angesehen und beschlossen, ich bin jetzt auch behindert. Damit erhält man das Pre-boarding wieder zurück, das Gegenteil können sie mir nicht beweisen. Es ist halt Menschen die wirklich eine Hilfe benötigen komplett unfair gegenüber, aber sie hebeln sich mit der laschen Handhabung das System selbst aus. Wer wahrscheinlich wirklich eine Hilfe benötigt, der würde aber sowieso auf die echten Services für Reisende mit körperlichen Einschränkungen zurückgreifen. Bei dem Flug waren das genau zwei Passagiere mit Rollstuhl und der Rest hat sich mit irgendwelchen fadenscheinigen Begründungen vorbeigeschummelt.

Nach dem Boarding war die Recliner-Business im A330 war für mich schon eine echte Überraschung. Ich habe mir deswegen den Manager des Fluges bestellt und meine Bedenken über eine fehlende Information und das Boarding geäußert. Man hat mir versprochen, man würde mich kontaktieren. Das ist natürlich nie passiert und das war mir schon klar. Diese frommen Ideen vom fliegenden Personal, können sie den Gästen schon erzählen, glauben muss ich das aber nicht. Ich für mich möchte diese schlechten Erfahrungen aber dort lassen, wo sie passiert sind.

Von der Hardware ist das ein wirklich ganz schlimmes Downgrade. Natürlich kann man jetzt argumentieren, es sei weiterhin eine Business. Das Problem ist leider, dass hier die zwei Varianten so stark differieren, dass das wie zwei unterschiedliche Klassen daherkommt. Natürlich ist das in Relation zur inner-europäischen Business ein tolles Produkt. Die Flüge von Cathay Pacific sind im Vergleich zu Mitbewerbend meistens viel viel teuer und es bleibt letztlich, dass ich das nicht gebucht habe und auch nicht so gebucht hätte. Recliner hätte ich bei irgendeiner China-Airline günstiger bekommen.

Man hat mir dann einen Sitzplatz ohne Nachbarn gefunden. Mit diesem Umstand konnte ich mich schlußendlich anfreunden.

Am Sitz haben Wasser, Slipper, Kopfhörer und die Menükarten gewartet. Alles war sehr sauber und die Kabine in einem exzellenten Zustand. Die Flugbegleiter haben mich begrüßt, namentlich angesprochen und es gab einen Welcome Drink. Für mich wurde es ein Glas Ayala Champagner.

Das Boarding hat ja schon aufgrund eines fehlenden Flugzeugs schon verspätet begonnen, damit war der Slot weg und so eine Stunde Verspätung hat man in Hong Kong schon mal schnell zusammen. Ich würde schon sagen, dass fehlende Fluggastrechte zu einer gewissen laxen Handhabung der Pünktlichkeit führen. Es ging dann aber irgendwann nach Chengdu und mit dem Entertainment konnte man die Zeit gut überbrücken.

In der Luft bietet Cathay Pacific schon schöne Features. Alles ohne Trolley zu servieren ist eine Challenge aber kommt sehr elegant rüber. Ein exzessives Getränkeangebot mit einem trinkbaren Champagner macht Freude.

Beim Catering war dann der Spaß leider aus. Ich verstehe nicht, wie man “Braised Beef”, “Braised Chicken” oder “Braised Pork” einfach so nebeneinander als Alternativen anbietet. Das ist immer so eine glibberige seltsame Maße und bei meiner Wahl “Braised Chicken” war es das dann auch. Dann auch noch neben dem Billigfleisch auch so seltsamster Lachs. Sie könnten statt dem Terminus “Braised” es “Cost Cutting Chicken”, “Cost Cutting Pork” oder “Cost Cutting Beef” nennen. Das würde die Vorstellung eher beschreiben. So ein Industrie-Eis als Nachtisch kann ich nicht loben. Insgesamt schaut Cathay Pacific auf meine Linie. Bis auf Gemüse und Reis habe ich verzichtet. Warum man so ein schwaches Catering überhaupt noch auf Porzellan anrichtet verstehe ich auch nicht. Ehrlich gesagt habe ich Schwierigkeiten die Kombination Porzellan und dieses Essen zu verarbeiten. Das geht einfach nicht zusammen.

In Chengdu war Regen und es gab einmal Durchstarten. So konnte ich mir den Film schließlich fertig ansehen. Ein paar Leute haben sich gefürchtet, aber da war alles im Griff und ein Manöver, das man bei einer unsicheren Landung durchführt. Wer viel fliegt, hat das schon mehrfach erlebt. Man hätte es den Passagieren vielleicht erklären können, das hätte bei manchen Reisenden doch die Angst genommen.

So Touren in Asien mit Ausgangspunkt Hong Kong und Cathay Pacific habe ich immer gern gemacht. Hong Kong Airport ist leider irgendwie desorganisiert geworden. Dieser fehlende Fast Track zeigt sich mit den langen Schlangen bei der Sicherheit immer stärker. City Check-in funktioniert nicht reibungslos, also bei mir gar nicht. Beim Boarding unterwandern wirklich große Teile der Passagiere das System des Pre-Boardingas. So richtig entspannt kommt man durch Hong Kong nicht mehr durch.

Wer sagt, Cathay Pacific sei nicht mehr die Airline wie vor Covid-19, da kann ich nur beipflichten. Check-in Experience war unterirdisch. Man hält noch immer eine der sehr großen Lounges geschlossen und ist 2024 im Covid-19 Modus. Aircraft Change von fully-flat zu Recliner-Business ist brutal. Nicht einmal irgendwo eine Information – persönlich beim Check-in oder per E-Mail – verstehe ich überhaupt nicht. Da braucht man ja keine Sitzplatzreservierung bei der Buchung oder online Check-in mehr zu machen, wenn es dann ja sowieso wie bei einem Glücksspiel irgendwas wird. Catering war zu vergessen. Einzig und allein das Angebot in der Lounge, das Getränkeangebot und Service im Flug haben sie rausgerissen.

Irgendwie scheint Cathay Pacific so allgemein ein schlechtes Gewissen zu haben. Nach einem Flug wird man mit Umfragen überhäuft. Vielleicht haben sie schon gecheckt, dass da irgendwas nicht mehr so passt. Was war bei meinem nächsten Cathay Pacific Flug abgehend von Hong Kong? Aircraft Change zu Recliner Business ;)

Mich in Hong Kong zu positionieren und relaxed mit Cathay Pacific Ausflüge in Asien zu machen, darauf werde ich in nächster Zeit verzichten. Recliner-Business bekomme ich woanders zu einem viel günstigeren Preis. Chaos erhalte ich woanders auch, dafür braucht es nicht eine Cathay Pacific.

Kommentare 2
  1. Meine Vorfreude auf HKG waechst dadurch nicht .. Danke .. *SPASS* … ich Asien geben alle bei Älteren Menschen immer „beeinträchtigt“ an, um die mangelnden Englischkenntnisse auszugleichen. Also werde ich jetzt wahrscheinlich fen Umweg über Taipeh mit Starlux oder China Airlines machen. Die gefallen mir✈️

    1. Früher waren bei CX ganz viele internationale Reisende unterwegs. Nach Chengdu und nach Shanghai war ich in der C der einzige Europäer. Das hat man bei CX früher nie geschafft. Mir hat es so den Eindruck eines Ferienfliegers gemacht. Immer wenn manche (!!!) Reisende aus Mainland rauskommen führen die sich auf, das ist sagenhaft. Mit Schuhen Bildschirm bedient, alle Decken und Kopfhörer in Säcke gepackt. Das habe ich noch nicht erlebt. In China selbst sind ja alle artig, weil da bekommen sie bei solchen Aktionen eine über die Rübe.

      Ich bin richtig irritiert von CX und HKG. Das ist nicht mehr so wie es früher mal war.

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