Review einer Executive Suite im Intercontinental Wien! Mit einer Best Rate war die “for free” ;)
Ich hatte mal eine ganz schlimme Zeit mit der IHG Best Price Garantie. Findet man einen günstigeren Drittanbieter, dann ist die erste Nacht kostenlos. So könnte man sie kurz zusammenfassen. In den goldenen Zeiten habe ich für Wochen das Intercontinental Amsterdam gebucht. Ich war jedes Wochenende im Intercontinental Rom oder habe Hotels noch vor der Eröffnung mit Best Price Fällen überschwemmt. Die Herren und Damen an der Hotline – früher konnte man noch anrufen – kannte mich bereits. Meinen doch sehr komplizierten Namen musste ich nicht einmal mehr buchstabieren.
Letztes Jahr habe ich nicht mehr so viele Fälle eingereicht. Intercontinental Royal Ambassador zu bekommen war mir wichtiger und diesen Status gibt es ja bekanntlich nur mit echten Übernachtungen. Best Price Fälle zählen nicht. Jetzt ist der Royal Ambassador Status gerade in Überarbeitung. Vielen Kunden hat man den Royal Ambassador Status nicht verlängert. Manche – so wie ich – sind in einer Art Durchgangsstadium und warten auf die Neugestaltung von Royal Ambassador. Der Status ist bis 01.01.2017 gültig, aber keiner kennt die neuen Kriterien um den Status zu erhalten. Intercontinental gibt sich da verschwiegen. Ohne klare Regeln ist Royal Ambassador für mich nichts. Eigentlich habe ich innerhalb meines Royal Ambassador Jahres 100 bezahlte Nächte gemacht. Das Servicecenter hat mir mitgeteilt, das würde für eine Erneuerung von Royal Ambassador nicht reichen, trotzdem bin ich in diesem Übergangsstadium. Was dann passieren wird ist unklar. Mein Engagement habe ich aber jetzt eingestellt.
Einige meiner Leser betreiben die IHG Best Price Garantie wie eine Wissenschaft und ich wollte es mir jetzt auch wieder beweisen. Vor einigen Wochen war das Intercontinental Prag mit einer Executive Suite dran (Review). Jetzt das Intercontinental Wien auch wieder mit einer Executive Suite.
Das Intercontinental Wien steht kurz vor der Schließung. Ein vollkommen neuer Hotelkomplex soll entstehen, aber das Projekt verzögert sich immer weiter. Das Hotel ist also am Ende seiner Laufzeit und das merkt man schon beim Betreten.
Der Check-in war freundlich. Mein Best Price Fall hat ein wenig zu einer Konfusion geführt. Man wusste irgendwie nicht was man mit mir tun sollte. Ich hatte als Royal Ambassador eine Executive Suite gebucht. Die nächste Kategorie wäre die Präsidentensuite gewesen, aber die wollte man nicht so wirklich hergeben. Man hat dann irgendwie mit den Geschäftsbedingungen argumentiert. Dort ist das eigentlich nicht wirklich geregelt, aber ich wollte da nicht diskutieren. Eine kostenlose Executive Suite ist ja auch nicht schlecht.
Diese Suite im 11. Stock war auch schon – wie das Hotel selbst – used. Alles war sauber, aber Einrichtung und Möbel müsste man dann irgendwann tauschen. Ein großes Wohnzimmer hat man mit einem Zimmer zusammengeschlossen. Beim Schlafzimmer gab es ein Badezimmer. Beim Wohnzimmer noch ein Badezimmer, aber nur mit einer Dusche. Vom Layout irgendwie seltsam. Gerade wenn man Gäste in eine Suite einladen möchte, dann wäre ja ein volles zweites Badezimmer der Normalfall. Hier gab es aber eben nur eine Dusche. Die Gastgeschenke haben bereits gewartet. Für eine Executive Suite haben mir jedoch irgendwie die Details gefehlt. Es gab keine Blumen, keine weiterführende Dekoration oder aufwendige Kunst. Das würde man normalerweise in einer Executive Suite erwarten. Eigentlich ist so eine Executive Suite im Intercontinental Wien ein riesengroßes Standardzimmer mit einer Tür.
Wirklich gut geschlafen habe ich nicht. Das Hotel ist schon ein wenig hellhörig. Heute achtet man einfach mehr auf Schallisolierung.
Am nächsten Morgen hat sich das beste Feature dieser Suite gezeigt. Die absolut geniale Aussicht über Wien. Die Lage des Intercontinental Wien ist ja perfekt. Man wohnt direkt am Stadtpark und damit an der Grenze zur Innenstadt und dem 1. Wiener Gemeindebezirk. Weil das Intercontinental ein Hochhaus ist, hat man von einigen Zimmern und Suiten eine komplett unverstellte Aussicht über Wien. Von dieser Suite konnte man den Blick von der Karlskirche, über die Dächer von Wien bis zum Stephansdom und den Stadtpark schweifen lassen. Einfach genial! Das spricht für diese Executive Suite. Ein großes Like meinerseits!
Frühstück und Evening Spread in der Lounge waren ok. Im Vergleich zu den meisten Intercontinental Club Lounges aber eher eine schwache Vorstellung. Das Fitnesscenter ist neu eingerichtet und ordentlich. Man bietet eine Tiefgarage.
Absolut toll sind Lage und Aussicht von den Suiten bzw. manchen Zimmern. Auch beim Preis punktet das Intercontinental. Für ein Hotel an dieser zentralen Location hat man ein vernünftiges Preisniveau. Das Hotel ist aber eben schon am Ende der Laufbahn. Ein Fernseher in der Suite hat nicht funktioniert und auch eine Dusche war defekt. Da merkt man schon, dass nicht mehr alles so reibungslos läuft.
Wer sich für die IHG Best Price Garantie interessiert, hier eine Erklärung: 10 Schritte zur KOSTENLOSEN Übernachtung (IHG Best Price Garantie)
Früher gab es hier mal im Club eines der besten Speiseangebote. Heute würde ich hier nicht mehr wohnen wollen.
Es war besser als ein US Sheraton Club, aber im Vergleich zu Intercontinental Club Lounges eher mau.