Nach einem medizinischen Notfall kreist eine Turkish Airlines Maschine SIEBEN STUNDEN über Istanbul

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Die Turkish Airlines Maschine von Istanbul nach Montreal musste gestern aufgrund eines medizinischen Notfalls nach Istanbul zurückkehren. Dafür musste man aber sieben Stunden über Istanbul kreisen …

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Gestern hat ein Mädchen auf einem Flug von Istanbul nach Montreal einen epileptischen Anfall erlitten. Gleich vorweg: Dem Mädchen geht es gut. Epileptische Anfälle passieren auch in Flugzeugen und gehören einfach zu unserem Leben dazu. Der Pilot hat sich entschieden, den Flug abzubrechen und nach Istanbul wieder zurückzukehren. Ein medizinischer Notfall über dem Atlantik ist wahrscheinlich eher nicht so toll und sollte man vermeiden.

Das Turkish Airlines Statement:

„A 16-year-old passenger on our flight number TK35 to Montreal on 13 October 2017 got sick shortly after departure, as the health of our passengers is of the utmost importance we decided to return to Istanbul.
The aircraft is now holding and burning fuel until it reaches a safe landing weight. Our team has been informed that the last health condition of our passenger is very good. We will change our crew and prepare our aircraft again for a new flight to Montreal.“

Quelle: Aviation.be

Um zurückzukehren musste man aber für 7 Stunden Kerosin verbrennen um zum richtigen Landegewicht zu kommen. Ein sehr interessanter Flug auf Flightradar war die Folge:

Kommentare 10
  1. Ablassen scheint bei denen wohl nicht zu gehen. Ich wäre schwer begeistert gewesen als Passagier. Wenn es ein Notfall ist, muss man doch schnellstmöglich runter. Na ja…

    1. Ich denke solche Dinge können passieren. Gerade bei Pubertierenden treten Anfälle gerne neu auf oder das Einstellen der Medikamente ist schwierig. Bei medizinischen Themen wählt man besser den sicheren Weg.

  2. Sehe das auch so wie der Kommentator vorher. Warum nicht Kerosin ablassen? Macht für mich alles keinen Sinn. Das ist keine Reaktion auf einen Notfall. Fragt doch an bei TK!

    1. Es gibt Flugzeuge die können kein Fuel Dumping machen.
      Siehe (in Englisch)
      https://www.youtube.com/watch?v=R9oqi6HteJg
      Es ist immer die Entscheidung des/der Piloten, Überlast-Landung kann man zwar auch machen, aber das hat unter Umständen deutlich kostenintensivere Folgen für die Airline als nen bisschen Schadstoff in die Atmosphäre zu pumpen oder ein paar Stunden mit einem häufig nicht tödlich endenden epileptischen Fall hin und her zu fliegen…
      Aber gerade wenn die Fuel Dumping-Zeit durch fliegen in etwa der restlichen Strecke entspricht ist das schon ungewöhnlich… Da dürfte sich definitiv kein Arzt an Board befunden haben – weswegen ich den Piloten mit der Entscheidung schon verstehen kann.

  3. Interessante Frage. Soweit ich entsinne, war das Landegewicht auf beim Triebwerksschaden der A380 von Quantas eine entscheidende Randbedingung. Das gute Stück ist wohl sogar zu schwer gelandet, was aber angesichts der Länge der Bahn ging.
    Interessante Frage wie das gleich nach dem Start des 18h-Fluges von AKL nach DOH aussehen würde.

    1. Ach, danke! Nach 15 Jahren ein Mysterium gelöst. Ich hatte mich immer gefragt, was diese Maschinengewehrläufe an den Tragflächen einer A340 wohl sein mögen. So wichtig, tiefer nachzufragen, war es dann freilich auch wieder nicht.
      Aber jetzt ist’s klar.

    2. Ich glaube auch, dass das vollkommen korrekt war. War sehr kontrolliert. Und Verspätungen muss man als Passagier in solchen Fällen einfach akzeptieren.

  4. Also manche Schwachmaten haben einfach keine Ahnung und man fragt wie die ihr Leben hinbekommen. Denkt ihr (Uli und Anonymous), dass es dem Pilot Spass macht im Kreis zu fliegen?
    Bitte zuerst mal nachdenken, wo evtl die Kerosintanks sitzen und wie sich ein hohes Landegewicht auswirken kann. Kleiner Tip: Dafür brauch man keine Pilotenausbildung,

    1. Ich denke mir auch einen Fuel Dump gilt es für die Umwelt zu vermeiden. Gibts da nicht auch Strafen dafür?

      Wenn es absolut urgent gewesen wäre, wäre man wahrscheinlich ein höheres Risiko eingegangen. Bzw. muss auch abgewogen werden zwischen dem Nachteil für eine Person mit medizinischem Notfall und einem möglichen Schaden für alle Passagiere. In einer Debatte im Bundestag darf man das Leben eines Bürgers nicht gegen das Leben eines anderen Bürgers abwägen. Hier aber muss es einfach ein Pilot übernehmen. Für mich schaut es – wie ich es schon gesagt habe – sehr ausgeglichen und überlegt aus. Der wird nicht 7 Stunden sinnlos herumfliegen. Das macht ja keinen Spaß.

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