Einmal durch Banja Luka in Bosnien Herzegowina …
Banja Luka war in den 90er Jahren aufgrund des Bosnienkriegs ein ständiger Begleiter in den Nachrichtensendungen. Von Sarajevo hat man aufgrund der starken Kriegshandlungen gehört. Von Banja Luka, weil sich der serbische Teil der Bevölkerung hier zurückgezogen hat. Heute ist Banja Luka die “Hauptstadt” der Republik Srpska. Srpska ist der serbische Teil von Bosnien Herzegowina. Selbstverwaltet will man wenig mit der Zentralregierung in Sarajevo zu tun haben.
In Sarajevo kommt der orientalische Touch durch. Hier in Banja Luka ist man eigentlich in einer Art Serbien. Die Bevölkerung ist nach dem Bosnienkrieg auch weitgehend serbisch.
Die Stadt liegt in einer wunderschönen Natur. Relativ rasch ist man draußen. Es gibt eine kleine Fußgängerzone und Stadtmarkt. In der Mitte der Stadt kann man sich die orthodoxe Kathedrale ansehen. Die im Bosnienkrieg zerstörte Moschee ist wiedererrichtet. Ein historische Wehranlage hat die Stadt früher geschützt. Die orientalischen Teile der Stadt sind weitgehend weg.
Die Stadt ist lustig und lebensfroh. Wirtschaftlich merkt man einen großen Aufschwung. Konzerne aus der EU verfolgen einen und haben hier ihre Bosnien und Herzegowina Sitze.
Großartige Sehenswürdigekeiten gibt es keine. Vielleicht kann sich aber noch wer an die Fernsehbilder bei der Eröffnung der Moschee erinnern. Die UNO Delegation gemeinsam mit US Vertretern wurden von Demonstranten in einem Haus festgehalten. Die SFOR hat sie dann mit Hubschraubern und einem Militäreinsatz retten müssen.
Wer an jüngster Zeitgeschichte interessiert ist, für den ist die Hauptstadt der Republik Srpska Banja Luka sicher eine interessante Reise.
Achtung: Das ist hier eine unausgewogene Beschreibung meines Eindrucks. Die politischen Verhältnisse in Bosnien und Herzegowina sind überaus komplex. Das will ich hier nicht abbilden.