Eine Machbarkeitsstudie für eine Magnetschwebebahn für den Airport München wurde in Auftrag gegeben …
Wer derzeit mit einer Magnetschwebebahn fahren möchte, der muss doch ein wenig weiter weg. Der Transrapid hätte zwar in Deutschland zur Anwendung kommen sollen, wurde aber dann in Shanghai realisiert. In Shanghai ist der Maglev Transrapid eher eine Besucherattraktion. Richtig den Zweck der Beförderung von Personen erfüllt er nicht wirklich. Er ist sehr teuer und endet leicht im Nirgendwo. Letztlich hat China dann vollends auf traditionelle Hochgeschwindigkeitszüge gesetzt.
Als man den Maglev 2002 in Shanghai realisiert hat, haben auch deutsche Politiker noch von einer Magnetschwebebahn von München zum Airport München geträumt. Das Konzept ist aber irgendwie nie vollends realistisch geworden.
Nun 2020 wurden die Karten neu gemischt. Der Hersteller TSB verkauft eine langsamere Magnetschwebebahn nach China. Die soll möglicherweise auch für den Nahverkehr zum bzw. am Airport München herangezogen werden. Eine Machbarkeitsstudie für eine Strecke auf der Anlage des Airports München wurde in Auftrag gegeben.
Die Pressemitteilung:
„Das Transport System Bögl ist als innovatives Transportmittel für den öffentlichen Personennahverkehr die ideale Lösung, um Menschenmengen rund um Verkehrsknotenpunkte zuverlässig, schnell und leise zu transportieren. Auch der Flughafen München als internationales Verkehrsdrehkreuz verfolgt nun die Möglichkeit eines Einsatzes der bayerischen Magnetschwebebahn. Am 17.02.2020 wurde mit der Vergabe der Machbarkeitsstudie Flughafen München der erste Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität gesetzt. Zu einer Pressekonferenz fanden sich neben Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Chef des Flughafen Münchens Jost Lammers auch Aufsichtsratsvorsitzender Johann Bögl und Vorstandsvorsitzender Stefan Bögl in München ein, um das Projektpotenzial zu diskutieren und über die Vergabe der Machbarkeitsstudie zu informieren. … Wie sich das Projektpotenzial am Münchner Flughafen entwickelt, werden die Untersuchungen auf technischer, ökologischer und wirtschaftlicher Ebene zeigen. Neben dem Vergleich zu herkömmlichen Transportmitteln wie der U-Bahn oder dem Regionalverkehr, soll das auf der Magnetschwebetechnologie basierende Transportmittel in der allgemeinen Anwendung sowie speziell am Fall des Münchner Flughafens geprüft und analysiert werden.“
Die Beschreibung der Technik:
„Auf Basis dieser Erfahrungen hat Max Bögl ein völlig neues, eigenes Magnetbahnsystem entwickelt, bestehend aus Fahrweg, Fahrzeugen und Beriebsleittechnik. Es ist auf Personennahverkehr mit Streckenlängen von bis zu etwa 30 Kilometer und einer Geschwindigkeit von 150 km/h ausgelegt. Seit 2012 testet Max Bögl das neue System auf der 820 Meter langen, werkseigenen Erprobungsstrecke am Firmensitz Sengenthal. Nach einer Fahrleistung im Probebetrieb von über 65.000 Kilometern und mehr als 100.000 Fahrten läuft derzeit das Zulassungsverfahren in Deutschland. … Während der Transrapid optimal auf den Höchstgeschwindigkeitsverkehr für Fernstrecken ausgelegt ist, ist das TSB für den Nahverkehr optimiert. Beide Systeme unterscheiden sich grundlegend. Beim TSB liegt zum Beispiel das Fahrwerk und seine aktiven Teile, wie etwa die Leistungselektronik, innerhalb des Fahrwegs, gekapselt durch 20 Zentimeter dicken Stahlbeton. Das minimiert unter anderem die Schallemission. Der Antrieb befindet sich komplett im Fahrzeug, wodurch sich kurze Zugfolgezeiten von nur 80 Sekunden realisieren lassen. Der Fahrweg ist vollkommen passiv und die Fahrwegkosten werden entscheidend reduziert. Da im Nahverkehr auf einen Großteil der im Fernverkehr notwendigen Systeme verzichtet werden kann, ist das Fahrzeug leichter bei gleichzeitig höherer Zuladung.“
Alle Infos auf der Page von TSB: TSB Newsroom
Fotonachweis: Firmengruppe Max Bögl / Bei den Bildern „Fahrweg“ zusätzlich R. Mederer
„Bald“ durch „in ferner Zukunft“ ersetzen. Dann wirds stimmiger. Deutschland und Flughäfen und dann noch Magnetschwebebahn passt nicht so recht zusammen.
Angedacht ist eine Bahn zwischen den Terminals. Wie das platzmäßig gehen soll, weiß ich nicht.
Never ever. Leider.
Die letzte Studien zur express sbahn war schon negativ aufgrund von Platzmangel für die neuen Gleise.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. Es geht nicht um die Terminals, sondern die externen Einrichtungen, in erster Linie das neue Gewerbegebiet. Dann zwei weitere etwas abgelegene Parkhäuser und eventuell auch die Gewerbegebiete und Hotels in Hallbergmoos und Schwaig.
Deutschland ist halt ein riesiges Land und genauso föderal wie bei uns.