British Airways hat begonnen die Mittelsitze in der Club Europe (Business) mit Passagieren zu befüllen …
Am Wochenende hat sich die IT von Heathrow ein wenig verabschiedet. Da ist dann auf den Europa Strecken minimal ein Chaos ausgebrochen.
British Airways informiert:
„Heathrow Airport’s systems issue
Answer Id 5473 Updated 17/02/2020 09.12 AM (UK time)
Summary
London Heathrow Airport has now resolved its technical issues that were impacting its IT systems across all terminals and affecting a number of airlines.
Due to the disruption, we expect there to be a knock-on effect to customers travelling on short-haul flights today, Monday 17 February.
We have brought in extra colleagues to help our customers. But we are sorry for the disruption that the airport’s systems have had on many of your journeys.“
London hat immer wieder das Problem, dass viele Passagiere auf einmal stranden. Das kann mal das unvorhersehbare britische Wetter oder ein Streik sein, oder wie in den vergangenen Tagen die IT (von British Airways, von Heathrow usw.).
British Airways ist nun auf eine neue Idee gekommen. Man hat heute begonnen, die Club Europe Business Mittelsitze zu besetzen. Die Business Passagiere haben einen Fenster- oder Gangsitz erhalten, dazwischen hat man Eco Passagiere gesetzt.
Auf Flyertalk wird das diskutiert: Club Europe – Middle Seat Divider Removed – Compensation?
Für einen in London gestrandeten Passagier ist das natürlich cool. Man kann die Verspätung minimieren und kommt mit den BA Maschinen noch mit. Für einen Vollzahler eines Club Europe Sitzes ist es auf der anderen Seite natürlich eine harte Geschichte. Die Inner-europäische Business ist weit weg von einer großartigen Luxusveranstaltung, aber den blockierten Mittelsitz hat man doch eigentlich bezahlt. Ähnlich problematisch waren die Catering Ausfälle bei der Lufthansa. Auch das ist eigentlich ein essentieller Bestandteil einer Inner-europäischen Business.
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Super! Da kommt Freude auf. Und wenn man mit dem Partner reist besonders schön. „Nein Schatz, in der Fake-Business ist diesmal nicht der Tisch zwischen uns. Da sitzt jetzt ein Economy Passagier. Der kann bestimmt auch ganz toll Glas halten.“
Ich fliege auch Eco (in Europa) und habe da jetzt keinen Standesdünkel oder so. Gefühlt ist in London einmal im Monat das Chaos. Wenn sie das jetzt beginnen, kann man ja überhaupt nicht mehr einschätzen, wann der Mittelsitz jetzt frei ist oder nicht.
Mit Standesdünkel hat das nix zu tun. Wenn man aber für sehr wenig recht viel bezahlt, will man wenigstens wenig statt noch weniger….. Was ich auch keinen Fall will ist jemand zwischen uns, da setz ich mich lieber auf den Mittelsitz.
Dir gebe ich vollkommen Recht. Man zahlt einen nicht unerheblichen Aufpreis für ein wenig Privatsphäre.
Da sollte prinzipiell die volle EU261-involuntary-Downgrade-Kompensation zum Trgen kommen. Der zusaetzliche Platz ist schliesslich eines der Hauptmerkmale von Business.
Eigentlich ja. Bei Verspätungen und Ausfällen kann man die spezialisierten Kanzleien wie z. B. Flightright heranziehen. Aber Downgrade Kompensationen sind immer Einzelfälle. Klar, Rechtschutzversicherung usw., aber das ist trotzdem grob mühsam da Ersatz zu erstreiten.
Aber sollte man da nicht mal auch etwas Solidarität mit denen zeigen, wo gestrandet sind und einfach an Ihr Ziel möchten? Das man in so Ausnahmefällen „leere“ Plätze füllt statt den Passagier länger hängen zu lassen finde ich ok. Stell Dir vor, du bist gestrandet und weisst, im nächsten Flugzeug wären noch Sitze frei – würde ich da Business fliegen würde ich da vollstes Verständnis haben.
Organisatorisch sollte man dann halt den Businesspassagieren 100 GBP oder Meilen offerieren und vielleicht die ersten X Reihen nur Business machen (ohne freien Sitz) und dahinter die Eco.
lg
Das ist natürlich die andere Seite der Medaille. Soweit ich das mitbekommen habe, hat man aber aktiv keine Kompensation angeboten. Nur um Verständnis geworben. Wobei ich bin auch schon in London gestrandet war und musste auf einen Club Europe Sitz einen weiteren Flug abwarten, weil die Maschine vorher voll gewesen ist. Da hätte man mich auch auf einen Club Europe Mittelsitz reinsetzen können. Aber wo ziehen wir die Grenze.
Der Sitz in der Mitte ist allerdings schon verkauft und die Käufer auch an Board.
Als nächstes nimmt man dann den Kleinkindern mit eigens gebuchtem Sitzplatz den Sitz weg, können ja auch bei Mama oder Papa auf den Schoss. Danach kommen dann besonders kleine Passagiere unter 1,55m, die, falls sie mit Partner reisen, auf dessen Schoss sitzen müssen.
Darf man „normale“ Passagiere eigentlich am Jumpseat auch transportieren oder ist der nur für Personal?
@youhavebeenupgraded: das liegt in der alleinigen Entscheidung des Kapitäns. Die meisten Airlines oder aber Luftfahrtaufsichtsbehörden verbieten das allerdings.
Automatisch angemessene Avios als Entschädigung auf das Konto, dann ist das ok
Davon spricht BA aber leider nicht. Wenn man kompensiert, kann man darüber diskutieren. Letztlich sind grobe Verspätungen in London keine Besonderheit. Da ist ja jeder von uns schon mal gesessen und nicht weitergekommen.
Meine Erfahrung bei BA ist, dass es sehr auf den CSD/CSM/Purser ankommt. Viele geben von sich aus Missstände als Feedback zurück und man bekommt ein paar Wochen später eine Email mit einer Entschuldigung und Avios Gutschrift. Der Klassiker bei mir ist fehlendes Catering, da ich bulkhead Reihen hasse und lieber weiter hinten in der Business Cabin sitze. Da bleibt auch für einen Gold Guest List nichts mehr übrig. Laut Vorschrift ist es nicht mehr erlaubt gute Kunden zuerst zu bedienen.
Wegen der Jumpseats: bei den neuen Airbus NEO von BA sind Jumpseat Mitflüge selbst für Mitarbeiter nicht mehr erlaubt. Dies sei baulich bedingt (gibt auch keinen Duty Free Trolley mehr). Ansonsten liegt es im Ermessen der Crew. Ich habe schon Landungen auf der Langstrecke auf einem Jumpseat erlebt damit ich ja als erstes von Bord komme und meinen Anschluss schaffe, was auch gerade so geklappt hat.