Wie macht man aus einem Low-cost-carrier Flug eine Business …
Wizzair hat in einem doch sehr kontroversen Werbespot ein wenig Business Class Bashing betrieben. Wizzair wäre so ökologisch, weil sie eben keine Business anbieten würden.
Hey @British_Airways @lufthansa @_austrian We need to talk. #banbusiness #banbusinessclass pic.twitter.com/cEJi9oh9FC
— Wizz Air (@wizzair) December 5, 2019
So schwierig ist es dann aber auch nicht, aus einem Low-cost-carrier Ticket eine Business zu basteln.
Für mich ging es von Wien nach Athen. Die Flugzeiten mit Laudamotion haben gepasst, also habe ich mir meine Business-Billigflieger Variante mit Laudamotion gebastelt.
Um so richtiges Europa Business Feeling aufkommen zu lassen, braucht man mal einen blockierten Nebensitz. Das ist bei den Billigfliegern kein Problem. Man bucht sich einfach einen zweiten Sitzplatz.
Für Ryanair (und auch Laudamtion) ist hier die Anleitung:
„To book an extra seat for comfort go online and select 2 seats the first seat should be booked in the actual passenger’s name and the extra seat should be entered as COMFORT SEAT as the Last Name and EXTRA as the first Name. The name EXTRA COMFORT SEAT will then be displayed on the reservation and online boarding pass.
Allocated seating in emergency rows 1,16 and 17 may not be purchased if you have purchased an extra seat for item/comfort.
Please note that all passengers purchasing an extra seat can use online check-in. The same travel document details must be entered for both seats when checking in online. Online check-in is available from 60 days prior up to 2 hours before the scheduled flight departure times if you have purchased allocated seats. If you choose not to purchase an allocated seat check in will only be available from 7 days up to 2 hours prior to each scheduled flight departure. Free allocated seats will be available between 4 days and 2 hours before each booked flight as of 01st November 2016. There is no cabin or checked baggage allowance associated with the purchase of an extra seat.“
Wir wollen natürlich in der richtigen Reihe für die Business sitzen. Also wurde es für mich und mein Alter Ego (also meinen leeren Nebenplatz) eine Sitzplatzreservierung in der ersten Reihe. Zwei Handgepäckstück und Priority Boarding braucht man natürlich auch.
Also für den Flug von Wien nach Athen, mit freiem Mittelsitz, Priority Boarding, erste Reihe am Fenster und zwei Handgepäckstücken hat man mir 82 Euro (für beide Plätze) verrechnet. Das ist mal ein doch sehr annehmbarer Preis.
Ein paar Features der Business fehlen noch. Meine Diners Club Karte verschafft mir am Flughafen Wien den Zugang zum Fast Track bei der Sicherheit. Ein Priority Pass (mit der American Express Platinum) oder die Diners bringen in eine Lounge.
Bei der Rechnung fehlen im Vergleich zu echten Business Produkten zugegeben drei Dinge: Man erhält keine Meilen. Aufgabegepäck würde noch extra kosten. Catering ist auch noch keines berücksichtigt. Im Vergleich zu klassischen Business Anbietern hätte ich da noch ca. 220 Euro dafür über. Um 220 Euro hätte ich bei Laudamotion echt viel von der Karte bestellen können. Da wäre sich vielleicht sogar eine Lokalrunde ausgegangen ;)
Einen Unterschied zu den Billigfliegern gibt es schon. Die traditionellen Airlines fahren weniger mit dem Bus und wählen keine Wanderungen über den Airport (um sich den Bus zu ersparen). Auch die sehr langen Wartezeiten in irgendwelchen Gängen vor dem Boarding gibt es da häufiger nicht. Hat man mit den traditionellen Anbietern aber eine Busfahrt zum Flugzeug, dann ist der Unterschied wieder marginal.
Wer sich bemüht und richtig bucht, kann auch bei den Billigfliegern eine Business erschaffen. Im Vergleich zu den klassischen Anbietern ist es aber mit Billigfliegern wesentlich günstiger. Das Low-cost-Carrier keine Business anbieten, stimmt so auch nicht wirklich. Sie verkaufen die Einzelleistungen einfach getrennt.
Sie sind einfach ehrlicher und verkaufen nicht etwas minderwertiges als „Business-Class“
Hab ich so auch schon mehrmals gemacht :-))))) und wenn ich mit +1 fliege, relativiert sich der Preis für den freien Platz im der Mitte noch mehr :-)))
Bravo YHBU endlich hast du es begriffen, das man nicht immer die Netzcarrier a la 5* gekauften Lufthansa fliegen muss.
Sondern das man sich durchaus viel Geld ersparen kann und auch mit neueren Fliegern unterwegs ist als mit altem AUA Gerät.
Wien ist da natürlich für geschaffen mit den ganzen LCC und Preiskampf. In Hamburg muss man schauen wer überhaupt fliegt (auch vor Corona) und freut sich wenn es direkt geht. Da nimmt man was man kriegen kann.
Aber ja, so kriegt man eine europäische! „Business“. Gepäck 20kg ist oft übrigens teurer als ein Pax mit 75+ kg.
Wenn es weiter geht und ich mir sowas wie die BIZ von Norwegian anschaue dann nehm ich doch lieber nen Flagcarrier. Ohne Umsteigen geht’s dann eh nicht mehr (von Hamburg).
„Allocated seating in emergency rows 1, 16 and 17 may not be purchased if you have purchased an extra seat for item/comfort.“
Also für den Flug von Wien nach Athen, mit freiem Mittelsitz, Priority Boarding, erste Reihe am Fenster.
Wie bist du zur ersten Reihe gekommen?
Verwenden Sie nicht „Extra Comfort Seat“, sondern z. „Frau YHBU“?
Wenn man einen richtigen Namen mit einem echten Pass verwendet und „sie“ im Voraus einchecken, bleibt der Sitzplatz frei?