Die Preisgestaltung der großen Marken ist für den Sommer in Europa ein wenig aus dem Ruder gelaufen …
Der Sommer 2020 wird wahrscheinlich nicht so der Sommer der Fernreisen werden. Ich habe mir jetzt mal die Preise der Marriott Hotels für den Juli angesehen und bin auf sehr sportliche Preise gekommen. Ich kann die derzeitige Buchungslage nicht abschätzen, aber es scheint so, dass bei den Marriott Hotels ein Hammer Sommer für Europa erwartet wird. In Kroatien, Italien, Österreich und Schweiz übertreffen die Preise sehr häufig weit das Niveau der letzten Jahre.
Ich wünschen ihnen allen ein gutes Geschäft, aber das sind Preise, die wirklich hoch sind. In den Hotels ist derzeit nichtmal Wasser im Pool und gerade kein einziger Gast. Für den Sommer weiß keiner, welche Reisebeschränkungen auch innerhalb der EU noch gelten. Keiner wird derzeit großartig Flugbuchungen für den Juli machen (außer irgendwelche Spaßumbuchungen). Es fliegt auch keiner irgendwohin und viele wollen auch nicht fliegen. Ich könnte jetzt nicht realistisch sagen, wie ich im Juli nach Griechenland, Costa Smeralda oder Mallorca kommen könnte. Die Leute werden in eineinhalb Monaten Covid-19 in Italien, Spanien und Frankreich auch nicht vergessen haben. In der Situation legen sie eine Latte vor, die echt sehr motiviert ist.
Die Preise sind für eine Nacht am Wochenende 17.07.-18.07.2020!
Kroatien
Die Preise sind ca. auf Vorjahresniveau. Man rechnet scheinbar mit einem normalen Sommer.
Sheraton Dubrovnik: 203 Euro
Le Meridien Split: 261 Euro
Hotel Lone Rovinj: 364 euro
Italien
Die Preise liegen weit über dem Sommer Level. Sogar die Costa Smeralda Hotels – die sind immer sehr teuer und bei ca. 1 000 Euro pro Nacht – haben zum Vorjahr 30% zugelegt.
Le Meridien Rom: 170 Euro
Renaissance Tuscany: 185 Euro
AC Venecia: 230 Euro
Westin Excelsior Rom: 239 Euro
Sheraton Lake Como: 246 Euro
Eremito Design Hotel Parrano: 270 Euro
Excelsior Gallia: 280 Euro
Renaissance Neapel: 285 Euro
Sina Villa Medici Florenz: 329 Euro
Falisia: 385 Euro
Cristallo Cortina d’Ampezzo: 389 Euro
Cervo Hotel Costa Smeralda: 436 Euro
Hotel Danieli Venedig: 525 Euro
St. Regis Rom: 573 Euro
St. Regis Venedig: 587 Euro
Gritti Palace: 888 Euro
Romazzino Costa Smeralda: 1 300 Euro
Hotel Pitrizza Costa Smeralda: 1 325 Euro
Hotel Cala die Volpe Costa Smeralda: 1 394 Euro
Griechenland
Die Preise übertreffen das Vorjahr und sind sehr optimistisch.
Sheraton Rhodos: 175 Euro
King George Athen: 289 Euro
Westin Costa Navarino: 333 Euro
Domes Miramare Korfu: 341 Euro
Domes Noruz Chania: 342 Euro
Grande Bretagne Athen: 343 Euro
Blue Palace Kreta: 365 Euro
Domes Elounda Kreta: 408 Euro
Mystique Santorini: 760 Euro
Santa Marina Mykonos: 848 Euro
Spanien
Die meisten Hotels sind weit unter dem Preis des Vorjahres. Manche Häuser haben aber echt große Pläne.
Barcelona Edition: 399 Euro
W Barcelona: 463
Marriott Marbella: 474 Euro
W Ibiza: 531 Euro
St. Regis Mallorca: 785 Euro
Österreich
Die Preise sind sehr ambitioniert. Einzig und allein die Hotels, die auch während der Krise mit Sondergenehmigung weiter geöffnet waren zeigen sich nicht so optimistisch (Ritz-Carlton Wien). Vielleicht sollte man den Salzburger Hotels sagen, dass die Festspiele abgesagt sind.
Four Points Dornbirn: 153 Euro
Le Meridien Wien: 196 Euro
Hotel Bristol Wien: 299 Euro
Goldener Hirsch: 444 Euro
Schloss Fuschl: 521 Euro
Schweiz
Schweiz ist teuer, aber einige Hotels haben das Niveau für den Sommer verdoppelt.
Cambrian Adelboden: 260 Euro
Rougemont Hotel: 380 Euro
Renaissance Luzern: 398 Euro
President Wilson Genf: 446 Euro
W Verbier: 594 Euro
Ritz-Carlton Genf: 721 Euro
Bei den anderen Ketten ist die Situation sehr ähnlich. Marriott dient hier nur als Beispiel.
Es sollen alle Leute ihren Spaß haben. Vielleicht sind die Leute alle ausgehungert. Mit den Preisgestaltungen komme ich derzeit aber nicht mit. Wenn man solche enormen Preissteigerungen hat, muss man aber eines bedenken, die Hotels bleiben ja noch die gleichen. Vielleicht sind das mal Wünsche und die Realität wird dann zeigen, was wirklich passiert. Runtergehen kann man noch immer. Wenn das die Preise für den Sommer sind, lege ich mich zu Hause an den Pool. Der ist auch schön.
Schau doch in unserer Boardingarea DE Facebook Gruppe vorbei –> Vielfliegerlounge
Naja. Dafür sind die NYC Preise dermaßen in den Keller gekracht. :)
Vielleicht der Dank für die Hilfen durch die Steuerzahler
Economics 101: Preise gehen nur runter, wenn man dadurch Nachfrage generieren kann. Das wird hier nicht der Fall sein. Unrealistisch, dass im Sommer im Europa ohne Restriktionen gereist werden kann. Wer im Sommer reist, der muss auch reisen (oder will es auf Teufel komm raus inkl. Quarantäne-Risiko), und dann kann man jeden Preis nehmen.
Das denke ich nicht. Hier will man wirklich Tourismus. In den Metropolen würde ich das ja noch verstehen. Das in Rom, Madrid und Athen Hotels aufhalten, das ist klar. Aber nicht bei Venedig, in den Bergen und am Meer.
Da die Hotels nicht mehr mit Vollbelegung fahren dürfen, müssen die noch zulässigen Gäste eben höhere Preise zahlen, damit die Kasse stimmt. Gerade Luxushotels dürften aber noch reihenweise schliessen. Da kann es auch bei jetzt noch buchbaren zu kurzfristigen Überraschungen kommen. Siehe z.B. Amsterdam, wo ich seit Beginn des Lockdowns schon viermal war.
Du hast einen Pool zu Hause?
Gratuliere Dir zu Deinem pool und wünsche Dir und anderen pool Besitzern , daß unsere gewählten Experten nicht noch pool Verbote wegen Nachhaltigkeit , Klimawandel und Dürre für Privatpersonen erlassen.
HAPPY Sunday :-)
Das Problem ist, der Pool ist sehr einfach auf Luftbildern zu erkennen. Da wird es langfristig in Deutschland sicher eine Steuer drauf geben.
In Österreich ist das mit Wasser nicht so ein riesiges Thema. Mit einem uralten Hausbrunnen hängt man auch nicht am Wasserzähler.
Die Preise sind schon heftig. Vielleicht Taktik, die, die buchen müssen, melkt man und wenn dann noch reisen dürfen, gehen die Preise stark runter, um die Betten vollzukriegen.
Entweder die menschen „dürfen“ in Urlaub fahren, dann werden sie ordentlich zahlen (dort, wo sie hin dürfen/können) – oder aber die Hotels müssen geschlossen bleiben.
Weshalb sollte man da mit Kampfpreisen an den Markt gehen?
Die momentanen Hotelpreise finde ich aktuell schon in Ordnung.
Wären es Kampfpreise würde man nur noch mehr „Holz ins Feuer werfen“ um die Leute zu Urlaubsreisen zu animieren.
Bei den Luxushotels in Ö wage ich den Plan aber mal zu bezweifeln. Der Österreicher im Inlandtourismus ist nicht der Krösus. Der geht wie er es im Winter vom Skifahren gewohnt ist ins Apartment oder ins Sporthotel. Ich glaube nicht, dass man mit Österreichern die Stadthotels oder die Luxushotels füllen kann. Das geht eigentlich nur gut mit Nicht-Österreichern.