Review der Qatar Airways Al Safwa First Lounge am Doha Hamad Airport …
Qatar Airways hat ein ungewöhnliches Konzept bei der Aufteilung in First und Business. Es gibt noch ein paar Strecken der Langstrecke mit einer First. Bei Qatar sind die aber angezählt. Die First will man angesichts der Investitionen in die Business nicht weiterentwickeln. Dann verkauft man aber die regionale Business als First. Für Langstrecke First und regionale First bietet man mit der Al Safwa Lounge einen gemeinsamen Aufbewahrungsort der Gäste. Für mich war es die Lounge für den Weiterflug in der regionalen First nach Muscat. Wie wir das bei Qatar Airways kennen ist es keine Statuslounge und Oneworld Statusmitglieder werden in anderen Lounges eingeladen.
Die Al Safwa Lounge bezeichne ich gerne als Tempel der Vielflieger. Al Safwa Lounge wird immer mit den sehr außergewöhnlichen Lounges da draußen wie Lufthansa First Class Terminal Frankfurt, Lufthansa First Lounge Satellitengebäude München, Swiss First Lounge Satellitengebäude Zürich, Air France First Lounge Paris oder Singapore Private Room Singapur genannt. Gerade die sakrale Architektur dieser Lounge erinnert eher an einen religiösen Kultort als eine Lounge. Mit der vielen Kunst würde es auch als Museum moderner Kunst durchgehen.
Für Passagiere aus Doha bietet die Qatar Al Safwa Lounge ein enormes Feature. Der First Check-in schließt mit Passkontrolle und Sicherheit direkt an die Al Safwa Lounge an. Passagiere in der Al Safwa Lounge boarden scheinbar alle über ein eigenes Busgate. Damit muss man abfliegend von Doha den eigentlichen Terminal eigentlich nicht mal betreten.
Ich bin von München kommend einmal durch den Terminal, habe mein Quartier im Oryx Airport Hotel bezogen (Review) und bin nach der Inspektion der neuen Al Mourjan Garden Lounge (Review) zum Abendessen und Frühstück in der Al Safwa Lounge gewesen.
Umsteigende Gäste finden dort bei dieser Kunstinstallation mit dem übergroßen Teddybär eine Rolltreppe rauf zur Al Safwa Lounge. Die Passagiere werden wie wir das bei Qatar Airways kennen vor dem Hochfahren zur Lounge gescannt. Scheinbar hat die First Lounge Probleme mit einschleichenden Gästen. Man wird dann oben nochmals gecheckt und vor dem Betreten eine weitere Kontrolle. Drei Mal Boardingpass herzeigen erscheint doch ein wenig absurd. Die Lounge hat aber auch weitere organisatorische Eigenwilligkeiten.
Beim Betreten kommt man an eine Kreuzung in der Lounge. Einmal hat man die imposante Halle mit der Brunnen-Installation. Dahinter ist das Restaurant. Dann wiederum hat man den gigantischen Wandelgang mit der Kunstaustellung mit dem großen Keith Haring Gemälde. Von diesen zwei Achsen gehen dann verschiedene Bereiche ab: Sushi Bar, Bus-Boarding-Gate, Raucherbereich, Cabanas, Business Center, Spa, Day-Rooms, Kinderbereich, Terrasse und das Restaurant.
Die Lounge ist super modern eingerichtet und sehr stilsicher unterwegs. Gerade bei der Hardware schlägt diese Lounge jede andere First Lounge da draußen.
Herzstück der Al Safwa Lounge ist sicher das Restaurant. Das servierte Frühstück war sehr gut und würde ich auf dem Niveau guter Luxushotels ansiedeln. Die Sushi Bar fand ich für Casual Dining beim Besuch am Abend sehr nett. Man schenkt gute Champagnersorten aus. Service war professionell und wie in einem gehobenen Restaurant.
Bei einer First Lounge erwartet man eigentlich Ruhe und nicht so viele Passagiere. Da Qatar Airways über diese Lounge die ganzen Gäste der regionalen First abfertigt ist in der Al Safwa Lounge schon viel Action. Die Lounge ist enorm und sie kann eigentlich gar nicht voll werden. Also es gibt auch bei einer “vollen” Lounge noch immer hunderte freie Sitzplätze. Man muss aber schon mit mehr Reisenden als im Singapore Private Room oder Lufthansa First Class Terminal rechnen.
Bus-Boarding Gate ist natürlich ein absolut hervorragendes Feature. Für mich ging es mit dem privaten Bus für die First zum Flieger nach Muscat. Ob es auch Fälle gibt, wo man durch den Terminal muss, kann ich leider nicht sagen.
Bei den Abläufen wirkt die Lounge teilweise leider ein wenig chaotisch und absurd. Es gibt keine Durchsagen und die Informationstafeln sind nur spärlich angebracht. Intention ist scheinbar, dass keiner der Gäste den Flug verpasst. Eigentlich eine logische und sinnvolle Geschichte. Im Restaurant wird Ziel erfragt und das Servicepersonal hat das Boarding im Blick. Lässt man sich aber woanders nieder, dann wird man ca. alle fünf Minuten nach Ziel und Boardingpass gefragt. Literally der gleiche Mitarbeiter hat mich innerhalb von einer halben Stunde mehrfach alle fünf Minuten nach dem Boardingpass gefragt. Am Anfang ist man da noch nett, aber dann stört das nur mehr. Ich kann das Problem schon verstehen. Sie wollen wie in einer der First Lounges der großen Airlines die Gäste persönlich auf den Flug aufmerksam machen. Bei der Größe der Lounge und der doch höheren Anzahl an Gästen ein scheinbar schier unmögliches Unterfangen.
Qatar Al Safwa Lounge beeindruckt mich immer wieder und gefällt mir wirklich gut. Diese enorme Lounge kann von der Hardware absolut überzeugen und steckt dabei die anderen First Lounges in die Tasche. Restaurant war sehr gut. Bei den Abläufen wirken diese ständigen Nachfragen nach Boardingpass und mehrfachen Kontrollen beim Eingang doch nach einiger Zeit sehr nervig und störend.
Al Safwa Lounge sollte man schon mal gemacht haben. Das ist schon eine exzellente Lounge da draußen.
Moin! Danke für das Review. Ich bin demnächst 4 Stunden dort. Lohnt es sich, eine Stunde für die neue Garden Lounge einzuplanen? Und wie weit ist die weg? Die alte Al Mourjan kenne ich schon. Besten Dank. Andreas
Hängt davon ab von welchem Gate dein Flug geht.
War gestern in der Al Safwa Lounge als ich aus SYD kam. Mein Weiterflug nach DUS ging dann ab C33. Das ist sehr nah an der Garden Lounge. Hatte dann aber keine Zeit mehr dorthin zu gehen. Wusste auch nicht, dass man direkt von der Al Safwa Lounge boarden kann. Schön, dass die Mitarbeiter fragen, wann Boarding ist, aber einen nicht informieren, wo es stattfindet. Am Empfang der Lounge wurde mir auch das Gate mitgeteilt, das bei Abflug in SYD noch nicht feststand. Also gibt es das Lounge-Boarding wohl nicht immer. Sonst hätte man mich doch drauf hingewiesen.
Bei meiner Ankunft um 4:40 war die Lounge extrem leer. Nur eine handvoll Personen. Die Hotelzimmer jedoch alle belegt. Der Jacuzzi war verfügbar. Die brauchen aber 45 min um das Wasser einzulassen. In dem Raum mit dem Jacuzzi gibt es 2 Duschen. Sonst nichts, auch keinen Föhn.
Wir haben dort übernachtet – wesentlich angenehmer als in LH-Lounges. Frühstück hatte mich gar nicht so umgehauen.
Zum Boarding (F nach FRA, pre Covid) mussten wir durch das Terminal. Eigener Bereich für B+F.
Boarding aus Lounge mM nur bei Remote Stand, bzw der innerarabischen “First”