REVIEW: Emirates Gamechanger First Dubai – Genf, aber nicht für mich …

Im Haus, Wand, Spiegel, Inneneinrichtung, Waschbecken, Decke

Mit der Emirates First von Dubai nach Genf …

Im Haus, Wand, Spiegel, Inneneinrichtung, Waschbecken, Decke, Fischauge

Dubai (DXB) – Genf (GVA)
777- First
Deal: Skywards Meilenticket Muscat – Genf
Champagner: Dom Perignon 2013

102.000 Meilen und 650 Euro habe ich verwendet – verschwendet – um von Muscat nach Genf mit dem kürzesten First Flug von Muscat nach Dubai und dann weiter mit der Gamechanger First von Dubai nach Genf zu fliegen. Der kürzeste First Flug war kein Problem (Review), aber bei der Gamechanger First habe ich mir meine Zähne an Emirates ausgebissen.

Gamechanger First ist nur auf ein paar 777 und auf ausgewählten Strecken verfügbar. Dubai nach Genf sollte eigentlich die neue First fliegen. Mit Expertflyer habe ich den Einsatz der neuen First anhand der Seatmap kontrolliert. Bei der Meilenbuchung hat Emirates mit der Gamechanger First geworben. Ich konnte in der neuen First meinen Sitzplatz reservieren. Eine Woche vor Abflug hat Emirates mich an den Flug mit Werbesujets der Gamechanger First erinnert. Bei der Aufforderung zum online Check-in kam auch eine E-Mail mit Fotos der Gamechanger First. Beim Ausdrucken des Boardingpasses in Dubai hat man mir auch noch die Seatmap der neuen First gezeigt. Beim Boarding war dann alles anders. Emirates hat kurzfristig das Flugzeug mit der neuen First ersetzt und es wurde eine alte 777 First. Gerade bei Airlines mit so einer unterschiedlichen Hardware ist das wirklich ein richtiges Problem. Man bewirbt aggressiv die neue First und schwups sitzt man in der alten First. Auch Qatar Airways hat das Problem. Man glaubt sich in einer Qsuites Business und auf einmal gibt es das Flugzeugroulette und man findet sich in einem nicht gleichwertigen Produkt wieder. Weil diese Wechsel ja keine Veränderungen der Klassen mit sich bringen, tut man sich rechtlich einigermaßen schwer. Nach dem Flug habe ich mich schon an Emirates gewandt. Einfach nur aus Interesse, wie ihre Sicht auf das Problem ist. Mehr als irgendwelche vorgefertigten E-Mails darf man aber scheinbar nicht erwarten. Sogar der Purser hat mir eine Reaktion versprochen, aber die kam nie. Es geht ja gar nicht um die Meilen, sondern um meine Zeit und den riesigen Umweg, den ich da eigentlich geflogen bin. Ich wohne ja in Wien und nicht Genf und die alte 777 First hätte ich mit weniger Wartezeit und ohne Umweg auch nach Wien fliegen können. Aber widmen wir uns dem eigentlichen Review ;)

Der First Flug von Muscat nach Dubai (Review) war eine super Sache. Sehr angenehm war natürlich die Begleitung vom Flugzeug bis in die Lounge. Die nette Dame hat mich an hunderten Passagieren bei der Sicherheit am Transit vorbeigeschleust. Innerhalb von Minuten war ich da durch und das ist schon eine tolle Sache. Die Mitarbeiterin von Emirates hat mich interessanterweise in der First Lounge in Concourse B abgesetzt und mir eine gute Weiterreise gewünscht. Mir war klar, dass ich eigentlich in die First Lounge in Concourse A müsste. In der Lounge in B war schon ein wenig los und die Lounge in A ist ja besser. Deswegen habe ich mich mit dem Verbindungszug auf den Weg in die First Lounge Concourse A gemacht. Da könnte Emirates sicher nachbessern. Ein eigener Transfer von First Passagieren von A nach B wie das z. B. Swiss macht, würde eigentlich passender sein.

Die gigantische Emirates First Lounge in A (Review) beeindruckt von der Größe. Die Lounge nimmt die ganze Ebene über den Gates ein und First Passagiere boarden direkt aus der Lounge. Ich hatte meine Ruhe, war im Restaurant und habe auf meinen Flug gewartet. Zwischenzeitlich habe ich im Dubai International Airport Hotel (Review) gleich über der Lounge noch ein Nickerchen gemacht.

Beim Boarding hat man dann den Vorteil des Boardens direkt aus der Lounge eigentlich kaputt gemacht. Man hat so lange zugewartet, dass die First Passagiere dann unten gemeinsam mit den vielen Economy Passagieren eingestiegen sind. Einige der mitreisenden First Passagiere waren schon gröber angepisst, als sie sich in die Menschenmenge beim Boarding der Economy begeben mussten. Ich habe das auch irgendwie nicht verstanden. Man hat da diese enorme Infrastruktur für die First Passagiere errichtet und dann funktioniert das Boarding irgendwie nicht. Wenn man das nicht richtig ausführt, dann kann man sich das Boarden aus der Lounge eigentlich gleich ganz wieder sparen.

Service im Flugzeug das kann Emirates. Die Flugbegleiter haben mich zum Sitz gebracht. Purser und Besatzung für die First haben sich vorgestellt. Bei der Frage wie ich angesprochen werden möchte wähle ich immer “Mr. Stephen”, weil mit meinem Nachnamen wird das sonst nichts und da würde ich sie nur quälen. Ab dem Zeitpunkt wurde ich auch bei jeder Interaktion namentlich angesprochen.

Bling Bling das kann Emirates auch. Die 777 First Kabine ist schon ein wenig älter. Noch immer ist aber diese übertriebene Verwendung von Gold und Edelhölzer einfach so crazy, dass es wieder genial ist. Ich persönlich finde diese Emirates First Kabinen schon sehr angenehm. Prinzipiell würde ich aber natürlich eher Gamechanger und auch A380 First fliegen. Da hat man mit Dusche und Bar die bessere Ausstattung.

Die First Suite war absolut sauber. Die klassischen Gimmicks wie Minibar, Snackkorb, Schreibset und Pflegeprodukte haben gewartet. Absolut hervorragend ist der neue Amenity Kit mit Bulgari Le Gemme Produkten. Dann gab es noch den Pyjama und um alles einpacken zu können die legendäre Emirates First Giftbag. Nach Arabic Coffee und Datteln ging es dann auch schon nach Genf.

Sehr vorbildlich gibt es bei Emirates Dine on Demand mit einem riesigen Angebot. Auch die Getränkekarte ist exzessiv. Highlight ist jetzt natürlich immer Dom Perignon zu trinken. Emirates ist seit einiger Zeit die Airline mit exklusiv Dom Perignon in der Luft.

Ich wollte mich mit einem exzessiven Mahl mich ein wenig über den Wechsel weg von der Gamechanger First trösten. Es wurde ein sehr guter Grus aus der Küche mit Dom Perignon 2013. Ich gebe zu, ich habe den Free Flow beim Kaviar ausgenutzt. Emirates hat keine Beschränkungen mehr beim Kaviar und so hatte ich zwei Runden. Dann zwei kleine Vorspeisen und mit Ravioli habe ich die Mannschaft mit einem Pastagericht ein wenig getestet. Catering war super und Service perfekt.

Netterweise hat man mir dann mein Bettchen gerichtet. Mit Serien und ein wenig Schlaf habe ich mir die Zeit vertrieben.

Während des ganzen Flugs hätte man weiter essen können und Service ist durchgehend gelaufen. Wirklich alle paar Minuten hat man die Kabine kontrolliert und die Crew war vorbildlich präsent. Sie haben es sich nicht nehmen lassen, mir auch noch Pralinen auf die Weiterreise mitzugeben.

Das war ein super schöner First Flug mit Emirates. Mir persönlich gefällt diese Bling Bling Übertreibung. Beim Amenity Kit setzen sie qualitativ Maßstäbe. Dom Perignon 2013 ist ein exzellenter Champagner. Unlimitiert Kaviar ist auch mal eine Ansage.

Nicht so toll war der sehr überraschende Aircraft Change. Wenn sie ihre Gamechanger First nicht einsetzen können, dann dürfen sie meiner Meinung nach nicht so aggressiv bei Buchung und vor dem Flug damit werben. Boarding hat nicht wie vorgesehen funktioniert. Für Umsteigepassagiere bietet Emirates in Dubai eine Begleitung an. Die ist zwar an sich super, gibt es aber nur in Dubai und ist nicht vollständig durchdacht.

In der Luft punktet Emirates mit Service, Opulenz und sehr tollen Features. Am Boden schwächelt man und kann kein personalisiertes Feeling aufkommen lassen.

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