Mein Tesla, 20.000 Kilometer und die Charger der Hotels

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Was man so mit den Chargern in den Hotels erlebt …

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Ich weiß nicht, ob ich mich als Vielreisender bezeichnen würde. Mit Hilton Diamond, Hyatt Globalist und Marriott Titanium bin ich im Jahr mindestens 165 Nächte unterwegs und ein paar andere Nächte kommen da auch noch dazu. Natürlich macht man sich mit so vielen Reisen dann doch auch ein wenig Gedanken über Umweltthemen. Den Umweltaktivisten muss ich aber eine Absage erteilen. Den Reiseblogger online zu dizzen führt nur zu einer Blockierung meinerseits. Überlegungen über die Zukunft mache ich mir schon selbst und lasse sie mir ungern von anderen vorschreiben.

Tesla hat die neue Fabrik in Grünheide aufgemacht und vor einem halben Jahr das neue Modell Y abverkauft. Die Umweltministerin hat mich in Österreich auf einen Bonus eingeladen und so wurde mein Fuhrpark durch ein Modell Y erweitert. Von der Idee mit meiner Solaranlage das Auto zu laden bin ich noch immer sehr angetan. Die Sonne schickt mir keine Rechnung ;)

Seit dem Sommer habe ich jetzt 20.000 Kilometer runtergedreht und man kauft sich mit einem Tesla auch ein kleines Hobby. Die Tesla Supercharger funktionieren perfekt und das laden des Modell Y absolut schnell und friktionsfrei. Bei Chargern außerhalb der Tesla Supercharger erlebt man so einige Geschichten. Mal haben sie nicht die angegebene Leistung, dann sind sie außer Betrieb, prinzipiell hat gefühlt jede Ladesäule einen eigenen Anbieter oder man findet sie nicht.

Von der Idee her hätte ich folgende Vorstellung. Ich würde mein Auto zu Hause mit der Sonne laden. Dann charge ich dazwischen mit Superchargern. Am Ende des Tages wollte ich dann mein Auto in einem Hotel über Nacht abstellen und es lädt dort langsam und batterieschonend wieder auf. Da habe ich aber die Rechnung nicht mit den Hotels gemacht. Man bietet da wirklich was und hat ein ständiges Gesprächsthema.

Hotel 1: Dieses Hotel hatte nur zwei Plätze mit einem zu bezahlenden Anbieter. Die Plätze waren gleich beim Haupteingang des Hotels und wurden von den Herrn am Eingang verwaltet. Nachdem das Auto voll war haben sie am Handy angerufen und ich sollte es wegstellen. Die haben das gut unter Kontrolle gehabt und niemand hat den Platz zugeparkt. Wollte man laden, dann hatte man seine Ladestelle.

Hotel 2: Bei diesem Hotel wurde der Charger von einem Herrn in der Tiefgarage verwaltet. Eigentlich wäre der Charger kostenlos, aber leider waren da nie Plätze frei. Der Mitarbeiter in der Tiefgarage hat da seine Freunde und Buddies gegen kleines Entgelt auf Kosten des Hotels laden lassen.

Hotel 3: Der Charger sei in der zweiten Ebene der Tiefgarage. Im ganzen Parkplatz konnte man aber den Charger nicht finden. Der Rezeption war das relativ egal und damit der Charger nicht zu entdecken. Wieder ein Fail.

Hotel 4: Eigentlich hätte das Hotel Charger in der Tiefgarage. Der Mitarbeiter an der Rezeption meinte, er würde nur mit dem Fahrrad fahren und könnte bei der Freischaltung nicht helfen. Thema beendet.

Hotel 5: Man hat zwar auf der Homepage einen EV Charger angegeben. Der hat aber gefehlt. Dafür durfte ich meinen Wagen an eine 220V Steckdose anhängen. Wenn ich ein paar Tage geblieben wäre, dann hätte ich auch vollladen können. Mit so einer Schuko Steckdose einen Tesla laden ist ganz lieb, aber nicht sehr flott.

Hotel 6: Perfektes Handling. Sie haben Ladestelle und Parkplatz zugeteilt. Laden kostenlos.

Derzeit ist das mit dem Laden in den Hotels noch ein kleines Abenteuer. Kostenloses Laden ist geil, aber würde ich jetzt gar nicht erwarten und fordern.

  • Vielleicht wären aber schon mal standardisierte Abläufe bei den Ketten eine gute Idee. Es muss doch nicht jedes Hotel das Rad neu erfinden. Hinweisschilder wären mal ein Anfang. Die Hilton Hotels weisen auf irgendwelche Diamond Parkplätze hin, die Ladesäulen versteckt man aber mitunter.
  • Vielleicht könnten sich die Hotels einer Hotelmarke irgendwie auf einen Anbieter einigen und nicht jeder eine eigene Suppe kochen. In den Staaten hat Hilton Tesla Destination gewählt und baut überall den gleichen Standard aus.
  • Vielleicht könnte man mal das Chargen auf die Hotelrechnung nehmen und den Charger mit dem Zimmerschlüssel aufsperren.
  • Vielleicht könnte man solange die Ladestellen nicht flächendeckend ausgebaut sind, sich irgendein an die Hotelreservierung gekoppeltes Reservierungssystem überlegen. Ich kann bei einer Buchung irgendwelche Polster bestellen, aber nicht einen Platz für meinen Tesla. Nichts ist demoralisierender als eine besetzte Ladesäule, wo aber vielleicht nicht einmal geladen wird. Ständig E-Mails mit Hotels zu schreiben ist leider ein wenig mühsam.
  • Vielleicht könnte man auf den Pages der internationalen Hotels die genauen Spezifikationen der Ladesäulen mit Anbieter angeben. Nur die Info EV Charging hilft nicht immer weiter. Manche Hotels sehen eine 220V Steckdose als EV Charging an.

Wie ich mir das vor meinem Kauf vorgestellt habe, ist das leider sehr selten. Ich komme mit unter 20% Ladestand ins Hotel, charge dort und kann am Morgen das Auto voll verwenden. Das ist derzeit noch häufig ein frommer Wunsch.

Würde ich mir deswegen den Kauf eines Teslas wieder überlegen? Nein, eigentlich nicht.

Kommentare 11
  1. Joa, kann man machen, wenn man die Zeit / Lust / Muße hat.
    Oder sich den Firlefanz sparen und einfach weiter nen guten, alten Verbrenner fahren :)

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  2. Oha. Einen Verbrenner als gut zu bezeichnen? Besser nach vorne schauen und die Möglichkeiten für uns Menschen realisieren, wenn man kann. Nicht Veränderungen ablehnen. Geht auch im Kleinen. Jeden Tag.

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  3. Das Problem ist doch, dass man ofthin spätestens ab den Randbezirken ein Auto braucht, weil man sonst nirgends mehr hinkommt. Denn egal wie, ein fahrbarer Untersatz kostet erstmal eine Menge Geld.
    Ich gehe davon aus, dass das den größeren Hotels aber bald klar wird, dass sie da was machen müssen.

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  4. Danke für den Beitrag. Hier gibt es auf jeden Fall noch Potenzial zur Verbesserung. Aber nur durch Leute wie dich, die die Probleme aufzeigen und mit guten Lösungsvorschlägen kommen, kann man die Situation verbessern.
    Ich selbst fahre seit Jahren ein Elektroauto und es hat sich schon einiges getan. Es ist sicherlich noch nicht für jeden das Richtige, aber es wird.
    Alternativ kann man sich aber auch als ewig-gestriger outen und das Ganze “Firlefanz” nennen. ;)

    1. Wenn ich mich nur Arbeit nach Hause und dann zu Hause immer auflade, dann ist es bereits ein sehr ausgereiftes Ding. Wenn man aber mal Charger braucht, dann wird es ein Abenteuer bzw. ein Hobby. Gerade bei den Hotels gibt es da noch viel Raum für Verbesserungen.

    2. D’accord und ich könnte noch ein paar Varianten und Permutationen der genannten Lade-Situationen beitragen (z.B. Ladesäule im Hotel vorab geprüft und angeblich mit meiner an sich recht universellen Ladekarte kompatibel, bei Ankunft festgestellt dass das Hotel einen Sondervertrag mit dem Anbieter hat und man doch Bitteschön adhoc die App des Anbieters installieren und damit laden, was natürlich prompt nicht funktioniert).

      Also zurück zur Ausgangsfrage: Wie adressiert man das so, dass es bei Hilton, Marriott etc. überhaupt jemanden interessiert. Das Hotel interessiert’s häufig nicht – der Gast ist eh schon da und fährt auch so schnell nicht mehrweg (wie denn auch, wenn ich nicht laden kann)

  5. Und wenn man ein E-Auto hat und kein Tesla? Wie du schon gesagt, man muss über Harmonisierung, Standardisierung und Zugänglichkeit für alle sprechen… wie bei elektronische Geräte (USB-C) sollte die EU eine Standardisierung den Ladensäuke/Stecker nach vorne treiben. Warum darf ich mein VW, Mercedes, BMW, Audi, Kia, BYD nicht an eine Tesla Ladestation aufladen?

    1. Die haben alle den gleichen Stecker und die EnBW app hat so gut wie alle Anbieter drin. Nur bei Tesla Charger muss man die Tesla App nutzen. Aber dann auch also nicht-tesla Fahrer.

    2. Tesla erlaubt seit letzten November auch das Laden von Fremdmarken. Gerade erst letzte Woche gesehen.
      Ich hab mich damit aber nicht weiter beschäftigt. Mir ist es dann doch zu blöd, noch eine App zu installieren und mich bei noch einem Anbieter zu registrieren, nur um zu erfahren, was das überhaupt kosten soll.

  6. Eigentlich schreit das Thema nach einer Kooperation zwischen den Anbietern von Hotels und Ladestationen: Top-Status lädt günstiger ;)

    1. Überhaupt wäre es super, wenn eine Marke mal den gleichen Anbieter hätte. Ich würde sagen Top-Status lädt kostenlos ;)

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