Die International Surcharge wird erneut erhöht …
Das Miles and More Programm ist cool, man kann schön Meilen sammeln und auch die Meilentabelle schaut im Vergleich zu anderen Programmen recht fit aus. Im Hintergrund verbirgt sich – jeder der schon mal Meilen einlösen wollte kennt es – ein düsteres Geheimnis. Die International / Domestic Surcharge (früher: Treibstoffzuschlag) führt bei Meilensammlern zu Schnappatmung.
Mit 01.05. hat Deutschland mal die Luftverkehrsabgabe angehoben. Auf Strecken nach Nordamerika kommt die von 58,06 Euro auf 70,83 Euro. Wer sich aber die Meileneinlösungen auf den Routen in die Staaten ansieht, bemerkt stärkere Steigerungen.
Hier gibt es einen anderen Preistreiber. Miles and More hat im Mai die International Surcharge für die Business und First nach Nordamerika von 250 Euro (Oneway) auf 350 Euro angehoben. Das betrifft derzeit Lufthansa Group Flüge nach Nordamerika. Partnerairlines haben das nicht mitgemacht. Jetzt im Juli hat man erneut erhöht. Die International Surcharge steigt von 350 Euro (Oneway) auf 400 Euro.
Bei gekauften Tickets ist die International / Domestic Surcharge nicht so ganz interessant. Da tariert man über die Surcharge und Ticketpreis den Gesamtpreis aus. Bei Meilentickets ist die International Surcharge aber ein enormer Faktor. Bei den Meilenschnäppchen wird man dann – wenn das so bleibt – mit nun 1.000 Euro für Business (Return) nach Nordamerika rechnen können. 1.000 Euro und 55.000 Meilen sind dann natürlich nicht mehr der extreme Kracher.
Für Tickets in 2025 muss man leider mit einem anderen Zuschlag auch noch rechnen. Lufthansa hat einen Umweltkostenzuschlag erfunden und will da bis 72 Euro pro Segment: Lufthansa erschafft Umweltkostenzuschlag
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Im Gegenzug gibt’s dann frisches Brot an Bord…
Viele wollen es noch nicht glauben, aber Miles&More arbeitet aktiv daran, das Statusprogramm weniger attraktiv zu machen, damit sich die Zahl der Statuskunden deutlich reduziert. Aussage eines Vorstands auf Nachfrage : “Sie sehen doch selbst, wie voll es in der Lounge immer ist…”
Dann müssen sie die Lounges aber auch LH-only machen. Ich bin schon lange weg bei M&M, komme auch mit A3 in die Lounge. Damit hat M&M zwar einen (Status-)Kunden weniger, die Lounge ist aber nicht weniger voll.
Mir fallen da noch andere Dinge ein: Nur noch “echte” Premium-Klassen-Reisende und Statuskunden in die Lounge lassen. Adios Fremdprogramme wie Priority Pass, auf Nimmerwiedersehen Kreditkärtler. Aber wetten, dafür haben sie bei Lufthansa die Eier nicht?
Glaubt ihr ernsthaft, dass LH die Zuschläge für Prämienflüge nach Nordamerika erhöht um die Lounges zu optimieren… :D
Bei einem Meilenschnäppchen mit 55k + 900 Euro (oder mehr) bin ich raus und warte lieber auf den Oneworld Sale. Frage mich aber, ob es viele andere ebenfalls so sehen oder ob man an LH „klebt“
Ich denke, man macht es dort, wo man es machen kann. Wir haben ja gestern bei den Quartalsergebnissen gelernt, dass Asien einbricht. Da sind die Gebühren ja nicht erhöht worden. Oder anders gesagt, man lenkt die Leute von diesen Meileneinlösungen weg oder wer sie wirklich haben möchte, der muss halt bezahlen.
Wenn man sich ansieht, wie Priority Pass Lounges überall auf der Welt aufpoppen, dann ist es wahrscheinlich nicht so ganz schwierig Lounges zu eröffnen. Thai hat ihre F Lounge geschlossen und eine Priority Pass Lounge betreibt die jetzt, wahrscheinlich kostendeckend. Cathay Pacific fliegt gerade zum Niveau von 2019, hält aber noch immer die große Lounge bei der Abzweigung geschlossen. Bei vielen Airlines will man bei den Lounges die Kosten gering halten. Auf der anderen Seite verfolgen mich nach jedem Stay oder Flug irgendwelche Kundenbefragungen. Diese Loungesituation ist noch immer eine Folge des stärkeren Reiseverhaltens nach Covid-19, wird aber angesichts sinkender Nachfrage wahrscheinlich von vielen Airlines wieder angegangen werden müssen.
Immerhin hat Qatar erst gerade die schöne Al Mourjan Garden Lounge eröffnet. Zum Glück denken nicht ganz alle so!
@Bosingwa92:
Nein, die volle Lounge wurde nur als Beispiel genannt, warum die Statuskunden in der jetzigen Anzahl dem Management zu teuer sind. Alle Maßnahmen zielen auf eine Reduzierung der Statuskunden durch ein weniger attraktives Programm ab. Selbstverständlich will man parallel die Kuh (also die noch gefragte USA Strecke) melken, solange sie noch Milch gibt.
Zur Frage der Star Alliance Gold Member in der Lounge: Offensichtlich sind die Transferzahlungen innerhalb des Programms an Lufthansa so hoch, dass diese Kunden in der Lounge wichtiger sind als die eigenen Senatoren.
Letzte Woche habe ich NYC und Boston in First mit Meilenflug angefragt und tatsächlich bekommen. Aus einem speziellen Grund wollte ich 2 One-Way Freiflugtickets buchen. Meilentechnisch spielt das bekanntlich keine Rolle und es kann eine Option sein, wenn man anfangs nur 1 Strecke mit Meilen bekommt und später auf die 2 Strecke hofft (zB Malediven in Business hatte ich dies auch schon via 2 One-Ways gebucht).
Dann der Hammer: Miles & More wollte 920€ an Taxen für den One-Way (!) Boston – Zürich.
HALLO? Das wären ja > 1’800€ an Taxen für Return.
Auf meine Frage, was denn ein Return ZRH – Boston – Boston – ZRH an Taxen kostet: €860…. “Das meinen Sie jetzt nicht ernst?” war meine Rückfrage. und “Doch!” war die Antwort der netten Dame.
Wollen die uns eigentlich verarschen?
Ist schon lange Jahre so, dass Awards aus den USA oneway teils mehr kosten als ein Return ex Europa. Evtl warst du da noch nicht Senator, dass du das wissen könntest.