REVIEW: Thai 787 Business Chengdu – Bangkok

Im Haus, Flugzeugkabine, Mobiliar, Wand

Mit der Thai 787 Business von Chengdu nach Bangkok …

Im Haus, Flugzeugkabine, Mobiliar, Wand

Chengdu (CTU) – Bangkok (BKK)
787 – Business
Deal: Günstiges Ticket Chengdu – Bangkok – Yangon
Champagner: Laurent Perrier

Eigentlich hätte ich geplant, von Chengdu über Bangkok nach Myanmar zu fliegen. Leider ist ihnen zu dem Zeitpunkt in Yangon die Cholera ins Leitungswasser gekommen. Prinzipiell ist bei meinem Reisestil Cholera kein wirkliches Problem und ich war immer wieder in Ländern mit Ausbrüchen. Weil sie aber die Cholera scheinbar in der ganzen Stadt verteilt hatten und die Ursache ihnen nicht so ganz klar war, habe auf diesen Abstecher verzichtet und bin in Thailand geblieben. Meinen Weiterflug nach Yangon habe ich also leider verpasst.

Gebucht hatte ich eine 787 in 1-2-1 Konfiguration und auch dafür meine Sitzplatzreservierung. Beim online Check-in wurde es einer meiner so geliebten Aircraft Changes zu einer 787 in 2-2-2. So richtig bin ich von der Vorgehensweise der meisten Airlines nicht wirklich überzeugt. Man verkauft Tickets für irgendwelche Phantasie-Flugzeuge, am Ende wird es dann irgendeine Maschine mit irgendeiner Konfiguration. Bei Thai war das nicht extrem schlimm, weil beide Business Typen fully-flat sind, aber bei 1-2-1 hat man als alleinreisender Passagier am Fenster keinen Nachbar, bei 2-2-2 schon.

Die Anreise zum richtig schönen neuen Chengdu TFU Airport ist ein ordentliches Stück. Mit 50 km außerhalb der Stadt ist man schon eine ordentliche Zeit unterwegs und deswegen waren schon vor dem Startpunkt für den Check-in viele Passagiere angestellt. Die Schlange für die Business hat gut funktioniert und in ein paar Minuten hatte ich meinen Boardingpass. Man hat mich auf den Aircraft Change hingewiesen. Eine gesonderte E-Mail wäre vielleicht besser gewesen, aber hier war es schon beim online Check-in ersichtlich und wurde nochmals von einem Mitarbeiter erwähnt. Sie hat mir sogar erklärt, dass man die Einzelpassagiere aufgeteilt und auch die Nebensitze blockiert hätte. Fand ich ein sehr aufmerksames Vorgehen und würde ich mir von jeder Airline so wünschen.

Ein wenig ungewöhnlich war die Kontrolle des Gepäcks nach dem Check-in. Man muss da ein paar Minuten warten und gegebenenfalls den Koffer aufmachen.

Lobenswert muss man den funktionierenden Fast Track erwähnen. In letzter Zeit muss man sich ja über so Basics bei einem Business Ticket freuen. Als Lounge hat Thai die Gäste in die International First und Business Lounge (Review) eingeladen. Das ist an sich eine riesige neue und schöne Lounge mit einem guten Catering. Gleichzeitig war die Lounge aber auch der Eingang zur Hölle. Mit 26 Grad hat man die Gäste eher vertrieben und die ständigen Durchsagen des Airports in voller Lautstärke haben auch keine entspannte Stimmung entstehen lassen. Im Terminal war es kühler und leiser. Ich bin dann zu Starbucks und habe mir die Zeit am Gate vertrieben. Ein wenig ist es schade feststellen zu müssen, dass es am Gate angenehmer war.

Boarding war zivilisiert. Die Menge an Großfamilien die sich mit einer rüstigen Oma oder halbwüchsigen Kindern das Pre-Boarding organisiert haben, war noch in einem halbwegs verträglichen Ausmaß. Also in Hong Kong wird das System stärker gedribbelt, hier in Chengdu haben sie das nicht so schleifen lassen.

Die Thai 787 Business in 2-2-2 ist für so eine Strecke natürlich ein absoluter Overkill. Für die Verwendung von Maschinen für die Langstrecke auf den Routen in Asien, dafür lieben wir Thai Airways. Als Alleinreisender will man natürlich aber nicht in 2-2-2 längere Strecken zurücklegen.

Der Sitz war in einem super Zustand und absolut sauber. Am Platz haben Polster, Decke und das Menü gewartet. Die Crew hat sich vorgestellt (ohne mich mit Namen anzusprechen) und rasch gab es das heiße Tuch und ein Glas Champagner. Die Crew war äußerst höflich und zuvorkommend unterwegs. Das Thai-Feeling haben sie richtig schön transportiert und pünktlich ging es auf nach Bangkok.

Service während des Fluges war höchst umsichtig und ständig wurde die Kabine kontrolliert. Kein Trolley, sondern alles wurde einzeln gebracht.

Für mich wurden es die Tiger Prawns und ich will das Catering nur loben. Das war für so eine kurze Strecke ein absolut hervorragendes Essen. Sogar im Vergleich zu den meistens sehr guten Airlines in Asien war es nochmals ein Level drüber.

In Bangkok angekommen habe ich mir den Fast Track gesucht. Da gab es in den letzten Monaten ein Hin und Her. Zu diesem Zeitpunkt war der Fast Track für die schnellere Einreise der Business und First ein wenig versteckt, aber es hat ihn noch gegeben.

Thai wurde durch Covid-19 und eine Unternehmenskrise in den letzten Jahren hart getroffen. Noch immer muss jeder Avgeek bei den in Bangkok geparkten A380 mit dem vergilbten Livery weinen.

Bei dem Flug hatte ich ein sehr gutes Gefühl, dass sich Thai wieder erholt. Der Aircraft Change war nicht so der Kracher, aber trotzdem war eine 2-2-2 fully-flat Business für die 3 Stunden ein absolut tolle Sache. Catering und Service waren exzellent. Von dem Flug bin ich richtig angetan und für Touren in Asien würde ich Thai sofort wieder wählen.

Kommentare 4
  1. Danke für den Bericht. Der neue Flughafen ist aber TFU, eben nicht CTU (den gibt’s noch immer, in Innenstadtnähe). Und wie kommt‘s, dass Du das Catering in der Lounge annehmbar fandest? Was hast Du probiert? Ist kontinuierlich eher unterhalb internationaler Standards.

    1. Haha, vielen Dank. Manchmal verwundert es ja, wie ich immer wieder nach Hause finde ;)

      Ich hatte diese Suppe mit Dumplings. Diese gekochten Gerichte fand ich sehr in Ordnung. Vergleichen wir es mit dem Platzhirsch Air China, dann erscheint die Lounge mit dem Catering ja nicht so schlecht.

  2. Wo genau ist den der Einreise Fast Track in BKK? Kann man den Scildern folgen? Im April war das einfach eine separate Line neben der normalen Immigration.

    1. Die haben das in den letzten Monaten mehrfach verändert. Bei mir war es ein Teil von Mönche, Schwanger, Einschränkung beim Gehen usw. Ist ein wenig schwierig, weil sie es ständig auch verlegen.

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