REVIEW: Hyatt Regency Bishkek – Deluxe Room

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Meine Meinung zum Hyatt Regency Bishkek …

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Geographisch ist Bishkek nicht so wirklich weit entfernt, aber von der Erreichbarkeit ist es ein wenig wie wenn es am Mond liegt. Mit dem täglichen Flug von Air Astana von Almaty nach Bishkek (Review) bin ich an diesem Airport ohne wirklich Betrieb gelandet. Selten sieht man Flughäfen von Hauptstädten so in einem Dämmerschlaf und es wird einem relativ schnell klar, dass man sich da wirklich an der Peripherie der Welt befindet. Dementsprechend wenig Auswahl hat man bei den internationalen Hotels. Einmal findet sich ein Hyatt Regency und ein neues Sheraton. That’s it.

Ich habe noch ein wenig Statusnächte benötigt und so wurde es um angenehme 120 Euro das Hyatt Regency Bishkek. Das Hotel schaut auf der Hyatt Homepage ganz in Ordnung aus. Weil es natürlich so am Ende der Zivilisation ist, finden sich wenig Berichte oder Erfahrungswerte. Ich war aber auch schon in vielen Hyatt Hotels an exotischen Orten und häufig hat man sich gerade dort sehr bemüht.

Der Fahrer von Yandex (= russisches Uber) hat mich am Hyatt abgesetzt, Check-in war super freundlich und in Deutsch. Die Dame hat sich für das Upgrade in einen Deluxe Room entschuldigt. Das Hotel hätte nur ein paar Suiten und die wären belegt, was auch online ersichtlich war. Sie hat es sich auch nicht nehmen lassen, mich gleich in die Club Lounge zu führen. Man hat den Evening Spread für meine späte Anreise noch stehen lassen, sodaß ich da noch essen könnte. So eine Begrüßung in einem Hyatt Regency hat mich beeindruckt, aber recht rasch haben sich leider Abgründe aufgetan.

Dieses Deluxe Zimmer wäre von der Größe her in Ordnung. Das Hotel ist aber noch aus kommunistischer Zeit und die geringe Deckenhöhe hat mich richtig bedrückt. Prinzipiell war es noch irgendwie vertretbar sauber, aber wenn man schon Zimmer mit Aussicht auf die Berge verkauft, könnte man auch mal die Fenster putzen. Badezimmer war uralt und überhaupt nicht mehr akzeptabel. Übermalte Raufastertapete geht gar nicht. Fernseher hatte nur ein paar Kanäle und Bild war gestört mit Schneefall. Sie haben neue Möbel in dieses Zimmer reingestellt, aber das Bett war richtig schlimm. Bei der Matratze sind sie ganz weit weg von irgendwelchen Standards der Kette. Größtes Problem des Hotels erscheint aber die Klimaanlage. Die hat in diesem Deluxe Zimmer Luft aus der Kanalisation gezogen. Also entweder konnte man lüften und es war im Zimmer heiß oder man hat sich mit dem Geruch abgefunden. Ich weiß erstunken ist noch keiner, aber das war ein untragbarer Zustand. Insgesamt würde ich resümieren Zimmer in einem Hotel in einer Bergbaustadt Rumänien 90er Jahre kurz nach der Wende. Obst und Süßigkeiten als Gastgeschenk war lieb, das Zimmer aber definitiv nicht. Wenn das Wi-Fi auch noch zeitweise weg ist, bekomme ich sowieso die Krise.

Evening Spread war nicht der große Wurf. Es gab ein paar Sandwiches, Salat und Torten. Internationale Hyatt Regency Hotels können das eigentlich alle besser. Sonst ist die Lounge wahrscheinlich mal eine Suite gewesen, die man in eine Lounge verwandelt hat. Vom Gefühl her würde ich sagen erinnert an eine schlechte Airport Lounge. Zusammengewürfelte Möbel und schon sehr abgewohnt.

Das Hyatt war in der Zeit der UdSSR das Hotel Kirgisistan. 2001 wurde es umgebaut und zu einem Hyatt Regency und 2013 renoviert. Wahrscheinlich war das bereits in der Sowjetzeit nicht das luxuriöseste Hotel. Es atmet also noch wirklich den Geist der UdSSR. Manche Elemente sind neu, aber nur durch einen neuen Teppich wird es nicht zu einem Hyatt Regency. Das Hotel ist abgenutzt, demoliert, nicht mehr frisch und bedrückend. Dazu kommen noch überall so stille Ecken, wo sich irgendein Zeugs und Möbel des Hotels sammeln. Ich frage mich schon, ob da in letzter Zeit irgendwer von Hyatt mal vorbeigesehen hat. Das ist richtig weit weg von einem echten internationalen Hyatt.

Am nächsten Morgen haben ich das Frühstück probiert und bin tief gefallen. Sauberkeit nehmen sie nicht so richtig ernst. Das Lokal war abgeschmiert und das Buffet hat zweifelhaft ausgesehen. Ich habe dann versucht was zu essen, bin aber sofort auf ein verdorbenes Lebensmittel gestoßen. Wer kann sollte fliehen. Ich hatte echten Respekt vor den Leuten, die sich das Breakfast reingezogen haben. Interessanterweise gibt es einmal um die Ecke im Park eine total nette Paul Bakery. Dort konnte ich ordentlich frühstücken, also es liegt nicht an dem Land, sondern am Hotel.

Wer in der Arbeit Blödsinn gemacht hat und schlimm war, kommt auf Dienstreise nach Bishkek und muss im Hyatt Regency wohnen. Hyatt könntet ihr mal irgendwen hinschicken und sich die Zugehörigkeit überlegen. Bitte nicht hinfahren, ihr werdet wahrscheinlich schwer enttäuscht. Sofort am nächsten Tag habe ich ins neue Sheraton gewechselt. Im Sheraton ist man zwar mit einem kompletten Servicedesaster konfrontiert, dafür ist das Hotel brandneu und die Hardware in Ordnung.

Man munkelt, das Hyatt soll kernsaniert werden. Wäre wahrscheinlich zügig angebracht …

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