REVIEW: Ritz-Carlton Almaty – Suite

Im Haus, Boden, Inneneinrichtung, Szene, Tisch, Fenster, Wand, Kaffeetisch, Zimmer, Couch, Studiocouch, Wohnzimmer, Hotel, Bettsofa, Penthouse, Kleines Sofa, Bude, Fußboden, Fensterausstattung, Armlehne, Vorhang, Decke, Mobiliar, Stuhl

Meine Meinung zum Ritz-Carlton in Almaty …

Im Haus, Boden, Inneneinrichtung, Szene, Tisch, Fenster, Wand, Kaffeetisch, Zimmer, Couch, Studiocouch, Wohnzimmer, Hotel, Bettsofa, Penthouse, Kleines Sofa, Bude, Fußboden, Fensterausstattung, Armlehne, Vorhang, Decke, Mobiliar, Stuhl

Almaty ist nicht wirklich mit Five Star Hotels gesegnet und auch bei den internationalen Hotels herrscht da nicht wirklich Partystimmung. Es gäbe noch das ein wenig vintage Intercontinental und das Ritz-Carlton firmiert als bestes Hotel der Stadt. Preislich schlägt sich diese Gesamtsituation beim Ritz-Carlton nieder. Über 500 Euro will man in Off-Season und während meines Aufenthalts war der Preis für ein Standardzimmer bei wirklich stolzen 750 Euro oben. Parallel lag der Punktewert bei nur 34.000 Punkten und klarerweise habe ich den Stay mit Marriott Bonvoy Punkten bestritten.

Ich bin spät angekommen und habe nicht wirklich mit einem Drama gerechnet. Mit Titanium Status sollte man auch in einem Ritz-Carlton bei Verfügbarkeit in einer Suite unterkommen und mit irgendwas um die 1.000 Nächte bei Marriott bin ich in der Regel in der Upgradeliste ganz oben. Nightly Upgrade Awards wollte ich nicht wirklich bei einem Hotel so weit da draußen verwenden und eher für ein Haus in den Hotspots sparen. Gleich beim Check-in haben sie sich absolut nicht von ihrer besten Seite gezeigt. Keiner hat mit dem Gepäck geholfen. An der Rezeption hat eine Stimmung von arroganter Schnöseligkeit geherrscht. Erst auf Nachfrage, was das denn für eine Zimmerkategorie sei, wurde mit mitgeteilt, natürlich ein Standardzimmer, was ich eben gebucht habe. Sie haben aber weiter munter Suiten verkauft und wollten partout keine Suite rausrücken. Es war nur irgendein Supervisor der Rezeption verfügbar, kein Management erreichbar oder irgendwie zu kontaktieren. Diese unfreundlichen Mitarbeiter haben richtig geblockt. Das kenne ich bei Marriott so nicht mehr und ihre Lifetime Statusinhaber behandeln sie eigentlich ganz gut. Nachdem ich nicht nachgegeben habe, gab es nach einer halben Stunde Diskussion ein Upgrade in eine Suite. Ganz schlechte Experience, ganz schlimmer Check-in und wenn ich irgendwo anders unterkommen hätte können, wäre ich an anderen Orten der Welt bereits gegangen.

Vielleicht haben sie gewusst, warum sie mir diese Suite nicht antun wollen. Sie haben sie aber noch verkauft, also irgendwer hätte die auch noch reservieren können. Scheinbar haben sie in diese Suite die abgenutzten Möbel anderer Suiten gestellt. Baulich waren da Mängel, die ich so noch nie in einer Suite eines Luxushotels gesehen habe. Die Toilettentür war in der Form der Toilette ausgeschnitten, damit man sie überhaupt öffnen und schließen kann. Zweifelhaftes Housekeeping mit Blutflecken auf dem Vorhang. Das absolute Horrorthema war eine fehlerhafte Beleuchtung im Schlafzimmer. Man konnte einfach das Licht nicht abdrehen.

Mittlerweile war es weit nach Mitternacht und ich habe das Hotel kontaktiert, man möge jemanden schicken, der mir zeigen sollte, wie man das Licht abdrehen könnte. Dann kam wer mir zu helfen, aber Licht war nicht abzuschalten. Halbe Stunde später ist ein Haustechniker – der schon die nächtliche Party begonnen hat – erschienen und – wir erahnen es – Beleuchtung war nicht abzudrehen. Was ich nicht verstehe, ist dass man mir so einen Mitarbeiter ohne Begleitung der Rezeption angetan hat. Keine Englischkenntnisse, keine Unterhaltung möglich und ich weiß nicht, was der so wirklich da wollte. Der ist nur irgendwie in der Suite in seinem Zustand herumgelaufen und mir hat es schlußendlich gereicht. Ich habe den Herrn wirklich rausgeworfen, habe gepackt und bin zur Rezeption. Es war letztlich schon wirklich spät. Mittlerweile war wer vom Management wieder im Haus und die Dame bekam dann den Walk of Shame durch diese Suite. Wenn ich so richtig in Fahrt bin, dann einfach durch so eine Suite gehen und ihnen ihre Probleme mit Technik, Zustand und Housekeeping aufzeigen. Da sind wir ja nicht im Bereich der Diskussion um Geschmack, sondern das waren offensichtliche Probleme. Mittlerweile Stunden nach dem Check-in und immer später landete ich schließlich komplett entnervt in dem für mich vorgesehen Standardzimmer.

Diese eine Managerin hat am nächsten Tag die Kurve gekratzt. Sie hat sich mehrfach entschuldigt und es gab ein Upgrade in eine Suite ohne Mängel. Wirklich jeden Tag sind während des Stays immer wieder neue Geschenke aufgetaucht. Ich bin kein Gast, der nach Kompensation giert, aber wenn sie Suiten verkaufen, bei Marriott mitmachen, die Suite mir zustünde und ich in der Regel auch bekomme, dann will ich sie auch haben. Man kann da nicht einfach sagen, man macht bei dem Spiel nicht mit. Kann man schon, aber dann darf man kein Hotel der Marriott Bonvoy Kette sein. Bis auf diese üble erste Nacht, war der Stay schlußendlich sehr gut.

Diese Executive Suiten sind an einer Ecke des Hotels und mit einer vollen Fensterfront hat man Aussicht auf die verschneiten Berge, die Skisprungschanze von Almaty und diese Hauptverkehrsachse der Stadt. View ist wirklich ganz toll und hat mir extrem gut gefallen.

Vom Stil her ist man in diesen Suiten ein wenig konservativ unterwegs. So eine hypermoderne high-end Suite darf man nicht erwarten. Mir hat die Suite gut gefallen und ich fand sie sehr wohnlich. Sie war sauber und in einem sehr guten Zustand. Die Details haben alle gepasst.

Einzig und allein das Badezimmer ist ein wenig klein ausgefallen. Da merkt man eben, dass das ein Hochhaus in einem extremen Erdbebengebiet ist. Das ganze Hotel ist durch massive tragende Strukturen durchzogen. Baulich musste man sich scheinbar sehr bemühen, so ein hohes Haus erdbebensicher zu errichten.

Das Hotel hat einen Pool und Spabereich laufen. In der obersten Etage bietet man neben der Lobby so eine Restaurant- und Barebene. 2008 hat man den Esentai Tower fertiggestellt. 2013 wurde das Ritz-Carlton eröffnet. Eigentlich ist das also ein relativ junges Hotel. Von der Gestaltung her ist es sehr klassisch konservativ eingerichtet. An manchen Ecken könnte es schon einen Refresh vertragen. Gerade Fitness und Poolbereich bräuchten vielleicht mehr Aufmerksamkeit und eine Renovierung.

Von der Location her wohnt man nicht in Downtown. Mit dem Esentai Mall und dem Tower ist das so eine Herberge für eine Art Luxusenklave. Wenn man Luxuslabels sucht, könnte man hier shoppen gehen. Mit Starbucks, Kettenrestaurants, einer Paul Bakery und einem internationalen Supermarkt ist man hip unterwegs. Wenn man was unternehmen möchte braucht man aber das Uber-Pendant Yandex. Man ist aber in dieser Ecke rund um das Hotel nicht verloren, sondern hat eigentlich alles was ein internationaler Reisender benötigt.

Interessanterweise hat man mich als Titanium Gast auf das Frühstück eingeladen. Da war man also gleich von Anfang an großzügig unterwegs. Frühstück ist ja eigentlich bei Ritz-Carlton kein Statusbenefit.

Das Breakfast will ich nur loben. Hier hat man exzessiv aufgetischt. Lachskaviar ohne Limit, Eiergerichte nur mit Wachteleiern und ein Brot Buffet habe ich bis jetzt noch nirgends so gesehen. Von Iced-Coffee über Obst, traditionelle Süßigkeiten und Schaumwein hat das Frühstück keine Wünsche offen gelassen. Die haben da eigentlich jeden Morgen ein richtiges Fest zelebriert. Noch dazu hat man in dem Restaurant die tolle Aussicht über die Berge gehabt. Service war perfekt. Das Frühstück war ein Hammer. Das stellt asiatische Frühstücksbuffets in den Schatten.

Mit Punkten war das Ritz-Carlton ein super Deal, sonst ist man eigentlich schon sehr extrem hochpreisig unterwegs. Die Suite hat mir gefallen. Recognition hat schlußendlich auch gepasst. Frühstück war endgeil. Location in diesem Tower ist auch sehr außergewöhnlich. Pool und Fitness fand ich eher schwächer. Der Stay war insgesamt eine coole Sache, aber 750 Euro Preislevel ist schon eine harte Angelegenheit. In anderen zentralasiatischen Metropolen wie z. B. im Ritz-Carlton Astana (Review) ist man schon mit 200 Euro beim Spaß dabei. Wahrscheinlich ist es hier in Almaty einfach der Mangel an Luxushotels. In Almaty wird einem bei Luxushotels sowieso nichts anderes als das Ritz-Carlton übrig bleiben. Ich würde es wieder machen, aber nur mit dem Umweg über Punkte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Prev
Austrian Lounge in Non-Schengen zieht um
Wand, Im Haus, Inneneinrichtung, Leinenstoffe, Waschbecken, Mobiliar, Zimmer, Installationszubehör, Hahn, Kissen, Hotel, Badezimmer, rot, Design

Austrian Lounge in Non-Schengen zieht um

Austrian bezieht eine neue Lounge …

You May Also Like