MEIN HIGHLIGHT: SLH Bhutan Spirit Sanctuary – Terrace Room

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Einer der besten Hotelaufenthalte ever …

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Bhutan ist ein extrem teures Reiseziel. Allein die Sustainable Development Fee kommt auf 100 USD pro Nacht und Nase. Diese Gebühr muss man schon mit dem Visum bezahlen und ist so eine Art Eintrittskarte ins Königreich. Mit 2027 hebt man sie auf stolze 200 USD an. Dazu kann man sich im Land eigentlich nur mit Guide und Fahrer bewegen. Ohne denen wird man in keine Sehenswürdigkeiten vorgelassen. Es fliegen nur zwei Airlines (Drukair Royal Bhutan Airlines und Bhutan Airlines) ins Land und dementsprechend anspruchsvoll ist das Niveau der Tickets. Eigentlich stellt Bhutan die hochpreisigen Malediven in den Schatten.

Mittlerweile gibt es einige Hotels internationaler Marken in Bhutan und da freut man sich schon, sie mit Punkten buchen zu können. Die erste Nacht habe ich im komplett überteuerten (600-1.000 Euro) Le Meridien in Paro (Review) um angenehme 35.000 Marriott Bonvoy Punkte verbracht. Dieses Hotel würde ich euch aber nicht empfehlen. Eigentlich sollte es dann mit Hilton Honors Punkten in das SLH Hotel Gangtey Lodge gehen. Die haben sich über Hilton Honors buchbar gemacht. Ich habe sie um ca. eine halbe Million Hilton Honors Punkte für 5 Nächte reserviert, aber es hat sich dann mit einem kompletten Kommunikationsdesaster herausgestellt, dass das Hotel eigentlich geschlossen ist (Mein absolutes 420.000 Hilton Honors Punkte Buchungsdesaster mit der Gangtey Lodge). Mit einer halben Million Punkten in meinem Hilton Honors Account war das SLH Bhutan Spirit Sanctuary nun schlußendlich eine Notlösung. Das hat sich im Nachhinein aber als absolut richtige Entscheidung herausgestellt.

Preislich bewegt sich das SLH Spirit Sanctuary irgendwo bei 1.000 Euro pro Nacht. Alternativ kann man es um 130.000 Punkte machen. Mit Hilton Honors Status und 5th Night Free senkt man die Punkteanzahl auf 104.000 Punkte. Mit Punktesale kommt man schlußendlich bei ca. 440 Euro raus.

Absolut vorbildlich hat sich das Hotel vor Anreise gemeldet. Man wollte sicher gehen, dass ich Visum und Sustainable Development Fee zu bezahlen nicht vergessen würde. Gleichzeitig hat man mir auch das all-inclusive Konzept mit kostenlosen Spa-Anwendungen, Vollpension und Aktivitäten erklärt. In dieser gut funktionierenden Kommunikation waren dann auch Guide und Fahrer ein Thema. Sie haben mir da eine Liste an Ausflügen angeboten. Man kann für Fahrer, Guide und Auto ca. 120 Euro pro Tag rechnen. Angesichts der ganzen Preise in Bhutan fand ich das ein sehr faires Angebot. Ich habe ihnen mitgeteilt, was ich gerne sehen würde. Sie haben auch bestimmte Dinge die mich nicht interessieren rausgenommen. Am Ende gab es eine minutiöse Planung meiner 6 Tage. So exakt habe ich das noch nie von einem Hotel erlebt.

Ich bin mit einem City-Taxi raufgefahren. Das Hotel liegt malerisch in einem Seitental des Paro Valley. Man hat die Lodge auf das gegenüberliegende Kloster ausgerichtet und wie eine Art Tempel gestaltet. Noch vor dem Eingang mit schweren Holztüren hat eine Mitarbeiterin auf mich gewartet. Sie hat mich in den Vorhof geführt. Von dort ging es weiter in eine Art Schrein, wo man mir ein Willkommensritual erklärt hat. Ich fand es sehr aufmerksam, dass sie mir so eine Zeremonie nicht aufgedrängt haben, sondern nur erläutert haben. In der Lobby hat sich die überaus motivierte neue Managerin des Hauses vorgestellt. Auch mein Guide für die Woche war schon da und hat mich begrüßt. Es gab auch gleich ein Willkommensgeschenk. Ich konnte mir da aus dieser Hotelboutique was aussuchen. Zügig hat man die Formalitäten geklärt und mich ins Zimmer geführt. Diese überaus starke Personalisierung hat mich extrem beeindruckt und hat sich während des Aufenthalts immer weiter gesteigert.

Bhutan Spirit Sanctuary hat nur zwei Zimmerkategorien: Zimmer mit Balkon oder größeres Zimmer mit Terrasse. Als Hilton Honors Diamond gab es vorbildlich ein Upgrade in ein teureres Zimmer mit Terrasse.

Bei ihrer Beschreibung als „Zimmer“ verkaufen sie sich unter ihrem tatsächlichen Wert. Also meinen Terrace Room würde ich eher als Junior Suite einordnen. Zunächst hatte man einen Schlafbereich mit einem großzügigen eleganten Badezimmer. Ein paar Stufen runter war eine Art Wohnbereich mit Couch, Tisch und Sesseln.

Das Zimmer war absolut makellos und in einem tadellosen Zustand. Housekeeping hat hier ein perfekt sauberes Zimmer abgeliefert. Gerade diese vielen Details mit Kunsthandwerk haben mich sehr angesprochen. Highlight fand ich natürlich die Aussicht auf das Tal und das gegenüberliegende Kloster.

Natürlich war die Minibar kostenlos. Alle Gimmicks waren ohne Plastik und ökologisch abbaubar. Einzig und allein hätte eine Kaffeemaschine gefehlt. Das ist nicht so problematisch weil alle Getränke (bis auf teuren Alkohol) inkludiert sind und sie einen Kaffee aus der Bar auch bringen würden.

Diese Junior Suite (sie nennen es Terrace Rooms) will ich nur loben. Gerade die Mischung aus rustikalen Elementen gleichzeitig mit Marmor und modernen Möbeln hat es ausgemacht. Sehr wohnlich, sehr toll und sehr schön.

Die Hardware des Hotels ist wirklich gelungen. Dieses Haus könnte man locker als Alila oder Park Hyatt verkaufen. Man hat zunächst einen Vorhof und die große Lobby mit Restaurant. Darunter befindet sich der Spa mit Pool. 24 Zimmer sind in zwei Gebäuden auf zwei Ebenen aufgeteilt. Man hat da wirklich seine Ruhe.

In der untersten Ebene befindet sich ein wunderschöner Pool. Fitness ist eher kleiner ausgefallen. Letztlich ist eine Reise nach Bhutan immer auch ein kleiner Wanderausflug. Irgendwie ist jede Sehenswürdigkeit mit einer Wegstrecke verbunden. Man wird das Fitness nicht so richtig benötigen. Entspanntes Schwimmen ist wahrscheinlich eher angesagt.

Bhutan Spirit Sanctuary bietet eine doppelte Programmschiene. Man kann aus Aktivitäten wie Kochkurs oder Bogenschießen auswählen. Dazu erhält man täglich eine Behandlung im Spa. Da gibt es unterschiedliche Massagen, so Wannenbäder die mit heißen Steinen beheizt werden oder man besucht den hauseigenen buddhistischen Naturheilkunde-Arzt. Mir war es teilweise schon so viel Programm, dass ich Massagen gar nicht wahrgenommen habe. Wer möchte, kann da täglich eine Anwendung in diesem Gesamtkonzept buchen.

Kulinarik ist bei einer Lodge natürlich ein großes Thema. Im Zimmerpreis ist Frühstück, Mittagessen, Snack, Abendessen, Getränke (auch Mineralwasser und Bier) inkludiert. Weil ich jeden Tag unterwegs war, haben sie dem Fahrer und Guide Lunchboxen mitgegeben. In einer Art Picknick wurde das irgendwo auf der Tour dargereicht und die hatten auch Getränke mit.

An sich wäre zu Mittag und am Abend ein mehrgängiges Menü vorgesehen. Am ersten Abend haben sie mir ein Set mit bhutanesischen Spezialitäten angeboten. Sie nennen das bhutanesischen Abend. Das hat mir so gefallen und ich habe mir gedacht, wann kommen ich wieder zu einem Bhutanesen, dass ich das jeden Abend bestellt habe. Das war wirklich eine geile Sache und kulinarisch sehr interessant. Alternativ hätte es ein komplett westliches Menü mit mehreren Möglichkeiten gegeben.

Für das Frühstück gab es eine Karte, die aber eher nur so eine Richtung angegeben hat. Letztlich war es so, sagen sie uns was sie wollen, wir kochen es ihnen. Auch hier war das eine enorme Anpassung an die Vorlieben des Gastes.

Am ersten Tag bin ich mit dem Guide zu diesem Kloster gegenüber gewandert. Ich glaube er wollte einfach nur checken, was da am zweiten Tag bei der Wanderung zum Tigers Nest auf ihn zukommt. Ein Ausflug ging ins Punakha Valley, ich habe mir Thimpu angesehen und einmal habe ich Paro Valley unsicher gemacht. Mein persönliches Highlight war die Fahrt über einen Pass mit 4.000 Höhenmetern ins verschlafene Haa Valley.

Guide und Fahrer des Hotels waren absolut reizende Gastgeber. Sie habe sich richtig um mich gesorgt und versucht aus jedem Ausflug ein erinnerungswürdiges Erlebnis zu machen. Gerade der Guide war ein Hammer. Der Herr war ein wandelndes Lexikon der Geschichte und des Buddhismus Bhutans.

Nur so eine kleines Erlebnis fasst die Touren zusammen. Tigers Nest sollte man in der wärmeren Jahreszeit sehr früh besteigen. Die Sonne macht eine Wanderung von 2.400 Höhenmetern auf die 3.150 Höhenmeter sonst zu einer Tortur. Das Ticket Office sperrt aber erst um 06:00 morgens auf. Wir haben mit dem Guide die Wanderung schon bei Morgengrauen begonnen. Der Fahrer ist uns mit den Tickets nachgewandert und hat sie uns gebracht. So eine Sorge um den Gast habe ich eigentlich noch nie erlebt. Über diese ganzen Touren will ich aber noch einen eigenen Beitrag schreiben.

Das Gesamtkonzept von Bhutan Spirit Sanctuary hat mich sehr überzeugt. Wenn man da so eine Woche dort ist, hat man ganz viele starke Eindrücke. Ein Highlight wie Aussicht, bhutanesische Küche, buddhistischer Doktor, Ausflüge mit dem Guide reiht sich eines ans andere.

Diese Stufe der Personalisierung war extrem. Küchenchefin und Hotelmanagerin haben zwei Mal täglich das Gespräch gesucht. Housekeeping war komplett unsichtbar und hat jedes Mal wenn man das Zimmer verlassen hat, ohne dass man sie bemerkt, es wieder in Ordnung gebracht. Guide und Fahrer waren Hauptansprechepartner und für die Woche nur für mich da und haben sich komplett auf mich und meine Wünsche eingestellt. Wenn man die Personalisierung bei Aman Hotels als Meßlatte anlegt, dann waren sie weit drüber und stellen die in den Schatten.

Ich habe schon sehr viele sehr gute Hotels besucht. Das Park Hyatt Tokyo unter dem alten Manager – wie man das bei Lost in Translation vorgeführt bekommt – hat mich stark beeindruckt. Es gibt so ein paar Hotels die mir so richtig in Erinnerung geblieben sind. Ihr wisst, ich habe abertausende Nächte in Hotels verbracht. Den Aufenthalt im Spirit Sanctuary würde ich unter die besten Stays ever zählen. Vielleicht gehe ich sogar soweit zu sagen, das war der beste Hotelaufenthalt den ich je gehabt habe.

Kommentare 6
    1. Schau dir mal Videos von den Six Senses Lodges an. Die sind halt preislich schon gewaltig unterwegs. Bei 2k Euro pro Nacht wackle ich schon ein wenig mit den Ohren. Da bist in einer Woche schon mal schnell 15k Euro los.

      Liveandletsfly war auch dort, war begeistert aber nicht so wie ich: https://liveandletsfly.com/bhutan-spirit-sanctuary-review/
      Scheinbar hat man aber Management und Küchenchef ausgewechselt. Ich persönlich war hin und weg. Wenn man natürlich Management wieder wechseln würde, weiß ich nicht was da rauskommt.

    2. 350k Punkte oder 500 + 250k Punkte für das Six Senses sind aber auch eine stolze Summe. Da hätte man mit Point Breaks Jahre im IC Amstel verbringen können ;)

  1. Danke für den tollen Bericht! Habe die Bilder schon vorher auf Insta gesehen und war schon ganz neugierig für die komplette Story :D

    Die Tourismusfee finde ich aber schon heftig.

  2. Wow, richtig wow. Das macht richtig Lust auf einen Besuch und lässt die hohen Kosten vergessen. Toller Beitrag, danke dafür.

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