Der seltsamste Umstieg ever – Air India in Höchstform

Text, Poster, Gelände, Schild

Die Geschichte war absolut skurril. Auf einmal warten da 5 Personen von Air India bei der Ankunft …

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Was das jetzt wirklich war, darüber bin ich mir absolut unschlüssig. Ganz schnell mal die Vorgeschichte. Ich hatte ein Air India First Ticket mit Avianca Lifemiles gebucht. Air India hat die First auf dieser Strecke abgezogen, aber es irgendwie geschafft, dass mein Ticket weiterhin eine First (die es gar nicht gibt) geblieben ist. Avianca konnte und wollte demnach das Ticket nicht umbuchen. Air India wollte es auch nicht. Beide Airlines haben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe geschoben. Ich war im Air India Avianca Lifemiles Samsara gefangen …

Die ganze Story:
Mein Air India First Buchungsdesaster!
Air India ich möchte in eine First! In irgendeine First!

Das wird noch eine Sache für die Fluggastrechte und so bin ich eben Business von London nach Delhi geflogen: Review: Air India 787 Business London – Delhi

Der normale Business Flug war schon eine steile Vorstellung – so verdorbenes Essen und stundenlanges Warten -, aber in Delhi wurde es noch lustiger. Man hat den Vogel auf einer Außenposition abgefertigt. Es hätte zwar einen Business Bus gegeben, aber den hat man mit der Eco angefüllt.

Beim Betreten des Terminals (beim Busparkplatz) standen auf einmal fünf Herren mit einem Namensschild. Mit meinem Namen. Ich habe mich gemeldet und die Situation war super strange. Ein Herr mit Anzug wollte meine Boarding Pass sehen. Ich habe mir schon gedacht, jetzt nehmen sie mir den Boarding Pass ab. Bei einer Eingabe bei den EU Fluggastrechten (Stichwort: Downgrade) ist das aber mein Beweis, dass es echt eine Business und keine First war. Er aber im O-Ton: “Sie sind jetzt wirklich Business geflogen?”

Dann hat er eine Lady und zwei Herren abgestellt, mich zum Weiterflug nach Mumbai zu bringen. Auf dem Weg – noch vor der Passkontrolle – sind auf einmal die Lady und ein Herr verschwunden. Ein Herr ist aber noch bei mir geblieben. Er meinte, ich solle mich hier anstellen. Für eine halbe Stunde stand ich da an. Ich habe ihn noch gefragt, ob das die richtige Schlange sei, denn ich hätte ein E-Visa beantragt. Er hat gemeint das funktioniert. Dann aber eine halbe Stunde später hat er es sich anders überlegt und wir sind zu einer anderen Schlange (wo ich mich eigentlich ursprünglich anstellen wollte). Das hat dann wieder eine halbe Stunde gedauert. Da wäre es ohne eine Hilfe schneller gegangen.

So dann haben wir nochmals die eine Lady wieder gesehen. Sie ist aber schnell wieder verschwunden. Er hatte es dann sehr eilig zum Domestic Bereich. Also ganz raus. Dann wollte er meinen Boarding Pass für den Weiterflug. Da hat man mir in London aber gesagt, ich sollte den in Delhi abholen. Also auf zum Transit Desk. Dort war aber ein indischer Soldat, der nur mit einem Ticket einlassen wollte. Ich habe aber einen online Check-in gemacht und das Ticket nur auf meinem Handy. Das Internet am Flughafen Delhi hat gestreikt und der Soldat wollte für den Air India Mitarbeiter keine Ausnahme machen. Man muss sich das so vorstellen. 10 Meter vor dem Transit Desk ist ein Check-point, wo man die Tickets kontrolliert. Der Supervisor von Air India ist gekommen und hat dem Soldaten versichert, dass ich im Transit sei. No chance. Soldat: “No”. Also der Manager mit meinem Pass zum Transit Desk, wieder mit dem Weiterflug Ticket zurück, dann dem Soldaten gezeigt und ich war im Transit Bereich. Mit einem Lift höher und wieder durch die Sicherheit.

Indische Airports sind wahre Tempel der Kontrolle, aber das war schon ein Hammer. Der Herr hat mich dann in der Air India Domestic Business Lounge abgesetzt.

Diese ganze Vorstellung war mir ein absolutes Rätsel. Vor allem diesen Satz: “Sie sind wirklich Business geflogen.” fand ich ziemlich weird.

Meine ganze Tour: Auf nach Goa (mit Umwegen)

Kommentare 8
    1. Sagen wir es mal so, Air India macht Dinge schon sehr anders als andere Airlines.

    2. Die indische Regierung hat da ein wenig Druck ausgeübt. Lufthansa und Singapore Airlines wurde es erst erlaubt mit dem A380 nach Indien zu fliegen, nachdem dies der Aufnahme zugestimmt haben.

  1. Die Sache mit den Kontrollen sollte man ein wenig nachsehen. Indien hat ein sehr ernstes Problem, die Sicherheit der Flüge zu gewährleisten.
    Terroristen sind da sehr erfinderisch und einem – in der Regel sehr einfach gebildetem Soldaten – strikte Vorgaben zu geben, sollte zumindest an diesem Punkt Willkür ausschließen. Natürlich nervt das, speziell nach der Vorgeschichte.
    Wir hatten übrigens in Indien immer nur die Ehre mit Jet Airways. Die fand ich sehr passabel. Dafür dann Mumbai -> Milano mit Alitalia? Nun, Schwamm drüber. :-)

    1. Über Kontrollen rege ich mich nicht auf. Der Check dort war absurd. Das war ja keine Kontrolle des Gepäcks, sondern ob jemand im Transit ein gültiges Ticket hat??? Und die Bombe hätte er sowieso nicht mitbekommen, weil eben keine eigentliche Kontrolle.

      Auf indischen Airports finde ich die Qualitätsunterschiede so schlimm. Da gibt es Airports die absolut auf westlichem Niveau sind z. B. Mumbai und dann hat man wieder einen absurden internationalen Airport wie z. B. Delhi. Alles in einem Land und man kann sich da irgendwie überhaupt nicht darauf einstellen.

    2. Man muss zudem auch bedenken: Indien ist nicht gleich Indien, man kann es eher vergleichen mit einem Zwischending zwischen Europäischer Union und den Vereinigten Staaten. Die Autoritäten stehen sich da manchmal selbst im Weg.

  2. Vielen dank fuer diesen bericht, und auch Deutsche perspektive. Es ist keine raetsel auch warum sigmillionen Inder wollen ihr land verlassen. Im Westen sie erwarten kompetenz, standards, niveau, respekt vor ihr person, qualitaet, sauberkeit, aber ihr ist es egal dass in Indien als dieses faellt. Noch interresanter ist wie Inder ihre shrekliche gesselschafts standards uebersetzen in den Westen. Schreklich. Schreklich.

    1. Ich denke, was du aufzählst, das gibt es auch in Indien, aber nicht überall. Indien ist für mich wie ein Glücksspiel, man weiß nie, was man bekommt.

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Mit Swiss First geht es gerade echt ganz nett nach Nordamerika

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