Review: QATAR A330 BUSINESS Doha – Istanbul

Doha (DOH) – Istanbul (IST)
A330 – Business Class
Günstiges Ticket Istanbul (SAW) – Doha (DOH) – Abu Dhabi (AUH) – Doha (DOH) – Istanbul (IST)
Champagner: Billecart Salmon, Pol Roger Rose

Nachdem man mich doch noch in Abu Dhabi auf den Flug nach Doha mitgenommen hat (Trip Report), war der Umstieg in Doha vollkommen problemlos. Eine Kurzfassung: Es hat in Abu Dhabi 35 Minuten gedauert bis ich an der Reihe war. Damit bin ich aber theoretisch zu spät gewesen. Man hat mich trotzdem mitgenommen. Ein Lounge Besuch der Qatar Al Mourjan Business Lounge (Review) ging sich aufgrund der kurzen Verbindung in Doha nicht aus. Das war aber zu verkraften. Bei meinem letzten Aufenthalt hat man ja nicht so einen guten Eindruck gemacht.

Ich war also früh am Gate und der erste Passagier in der Maschine. Die Crew war wie man es bei Qatar erwartet freundlich. Es gab rasch Champagner und das Menü.

Dieser A330 hatte leider noch die alten Sitze. Qatar rüstet gerade seine Maschinen auf Fully Lie-Flat Sitze um. Für die Strecke Doha nach Istanbul waren diese Stühle aber vollkommen in Ordnung. Klar ist die neue Bestuhlung besser, aber diese Situation habe ich eigentlich auch erwartet.

Gleich vorweg diese Geschichte soll keineswegs rassistisch wirken, seltsame Menschen gibt es überall. Beim Boarding wurde es spannend, das war fast ein Theaterstück. Eine Familie hat die Bühne betreten. Eine Mutter mit ihrer Tochter, eine Mutter mit ihrem Sohn. Beide Mütter waren befreundet. Normalerweise sollte man denken, jeweils zwei Plätze hintereinander und die Sache ist perfekt. Jeder kann dann bei jedem sitzen und sich unterhalten. Aber so sollte es nicht sein. Die beiden Damen (eine war verschleiert, die andere nicht) wollten unbedingt nebeneinander sitzen. Die Kinder durften aber nicht nebeneinander sitzen. Die Tochter musste neben einer Frau sitzen, aber eben nicht neben der Mutter, weil die wollte neben ihrer Freundin sitzen. Ein wahres Drama hat sich dann abgespielt. Die Crew hat begonnen umzusetzen. Ein arabischer Geschäftsmann hat sich geweigert, aber mehrere andere Gäste wurden umplaziert. Zwischenzeitlich ist ein Gast fünf Minuten mit seinem Champagner Glas gestanden, weil man keinen Platz mehr hatte. Nachdem sich die ganze Business mischen musste, ich wartete nur darauf, gefragt zu werden, hat man eine Lösung gefunden. Ein Pärchen wurde auseindergerissen. Zwei Chinesinnen mussten sich auch auseinandersetzen. Der Sohn kam neben den arabischen Geschäftsmann und die eine Dame aus China neben die Tochter. Die zwei Damen haben sich derweil köstlich unterhalten und das wie einen Spaß gesehen.

Bei dieser Geschichte ist mir wieder ein lustiges Phänomen vorgeführt worden. In teuren Hotels, in der First oder der Business nehmen sich manche Gäste so wichtig, dass sie ganz vergessen, dass alle anderen Gäste auch dasselbe dafür bezahlt haben. Man trifft aber immer wieder in high-end Hotels auf Leute, die mit ihrem Aufenthalt in diesem Hotel versuchen bei anderen Gästen anzugeben. Hallo, ich habe das Gleiche bezahlt! Auch in der First, auch in der Business. Außer ich fliege um 250 Euro in der Qatar A380 First ;)

Nach dem Start gab es flott meinen bestellten Smoothie. Bis zum Frühstück hat es dann aber ewig gedauert. Obst, Lachs und das indische Hauptgericht waren gut, aber bis auf das Curry war das Catering wenig raffiniert. Nicht schlecht, aber auch nicht großartig.

Die Crew war zwar langsam, aber immer freundlich und hat das Service nicht eingestellt. Bis Istanbul gab es noch einige Gläser Champagner, Wasser und eine Fast Track Karte.

In-flight-Entertainment und noise-canceling Kopfhörer waren ausgezeichnet. Da liegt Qatar ganz weit vorne.

Fazit: Wir alle kennen die Qualität der Qatar Airways. Dem Catering könnte man aber ein wenig mehr Beachtung schenken.