Sochi hat eine sehr eigenwillige Touristenattraktion, die Datscha von Josef Wissarionowitsch Dschughaschwili – wir kennen ihn eher als Josef Stalin …
Sochi ist super nice. Das haben die Kommunisten auch mitbekommen und Sochi zu dem Tourismusort der Sowjetunion ausgebaut. Was läge da nicht näher, wenn nicht auch Stalin in Sochi Urlaub machen würde. Das hat er auch getan, aber natürlich brauchte es eine dementsprechende Unterkunft. Auf einem der Hügel zwischen Adler und Sochi, in einem wunderschönen Wäldchen hat man in den 1930er Jahren die Datscha für Josef Stalin erbaut.
Heute ist die Stalin Villa eine Sehenswürdigkeit von Sochi. Man fährt mit dem Taxi (ich mit Uber) über einen engen Weg hinauf. Oben ist dann diese grüne Datscha von Stalin. Um ein paar Rubel bekommt man einen Rundgang und kann sich die doch sehr große Villa ansehen. Es gibt sein Bett, seinen Billardtisch, seinen Schreibtisch, seinen Indoor-Pool und sein Esszimmer.
Die Stimmung fand ich doch ein wenig eigenartig. Gerade hier in Sochi hat sich Stalin sehr häufig aufgehalten und die Datscha geliebt. Wir kennen die Geschichte und es ist schon eigenwillig, wenn man sich das Haus eines Diktators, der so einen blutige Spur durch Europa gezogen hat, ansieht. Da laufen so ganz liebe Kätzchen auf dem Gelände herum, die Gegend ist super ruhig und entspannt und gleichzeitig weiß man wie sich Stalin gebärdet hat.
BTW: Vor ein paar Jahren wollte man noch aus der Stalin Villa ein Kempinski machen …
Daher liebe ich diesen Blog. Danke auch wieder für diesen Bericht. Wer braucht da den 10. Bericht über Q-Suites oder dergleichen. SEHR INTERESSANT!
Danke, das freut mich. Die exotischen Dinge finde ich einfach sehr spannend.
Da muss ich EtienneVoyage wirklich Recht geben. Gerade diese exotischen Dinge machen deinen Blog wirklich sehr interessant.
;)
Yepp, sehr interessant. Auch deutlich besser als Museum geeignet als als Hotel.
Ein Hotel da wäre super strange.
Einige Russen scheinen sowieso ein anderes Verständnis von Geschichte zu haben als wir in DACH. In einer Russland Reportage aus den 0er Jahren gab es ein Interview mit einem zu Geld gekommenen „Baggerfahrer“. Er hatte in seinem Garten hinter seiner Villa zwei Büsten. Eine von Hitler eine von Stalin, die sich anschauten. Auf die Frage wieso: „Es waren beide große Staatsmänner.“
Das finden wohl die meisten hierzulande eher befremdlich.
In Japan hatte ich mal ein Buch in der Hand mit einem Titel „Die großen Philosophen: Hitler“. Naja …
In Japan gibt es auch die „Haseninsel“ Okunoshima auf der früher die Japaner Giftgas hergestellt haben. Heute hoppsen da fröhliche Hasen durch die Ruinen. Es gibt ein Hotel, ein Pool und ein Leuchtturm für Verliebte.
Wirkte auf mich sehr irreal diese Kombi.