Wir brauchen Fluggastrechte für Gepäck!!!

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Fluggastrechte für Gepäck wären eine tolle Sache …

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Gepäckverspätungen sind eine üble Sache. Vor ein paar Jahren hat mir Etihad Regional mein Gepäck verloren. Die Verbindung in Zürich war knapp. Letztlich hat man für Tage mein Gepäck nicht mehr gefunden. Es ist dann irgendwann aufgetaucht und einmal durch Europa geflogen. Mir es nach Asien nachzusenden, hat man keine Versuche gemacht. Nach einem Monat und einer Rundreise durch Europa ist es in einem Lager am Flughafen Wien aufgetaucht (ich bin von Linz weggeflogen).

Bei meinem Iberia Flug von Wien über Madrid nach Lissabon hat mein Gepäck die Verbindung nicht geschafft und war kurzzeitig verschollen. Hier aber hat mich mein Koffer nach 14 Stunden wiedergefunden. Drei Stunden später und ich wäre über ein Monat durch Asien unterwegs gewesen. Da hätte mich mein Koffer nicht mehr eingeholt.

Die Airlines übergeben das Gepäck-Handling an Subunternehmer. Wer schon mal eine Gepäckverspätung hatte, der weiß da gehts zu wie am Basar. Das ist immer ein wenig chaotisch. Man bekommt einen Irregularity Report. Dann kann man bei einem Callcenter anrufen. Die sehen nicht wirklich was gerade passiert. Manchmal gibt es online Suchmasken. Die bilden aber nicht realistisch den Ort des Koffers ab und sind wenn überhaupt sehr zeitverzögert. Das macht alles nicht so den klaren und reibungslosen Eindruck.

Das führt dazu, dass Vielreisende nur mehr mit Handgepäck unterwegs sind. Man will sich das einfach nicht geben.

Prinzipiell würde es ja eine Entschädigung geben. Das Montrealer Übereinkommen von 1999 hilft uns da weiter:

„Artikel 19
Verspätung
Der Luftfrachtführer hat den Schaden zu ersetzen, der durch Verspätung bei der Luftbeförderung von Reisenden, Reisegepäck oder Gütern entsteht. …“

Die Höchstgrenze von Erstattungen von Gepäcksverspätungen ist bei ca. 1 300 Euro limitiert. Man muss alle Einkäufe vorweisen, nur notwendige Dinge erstehen und es bleibt letztlich ein wenig unklar. Will die Airline nicht kompensieren, dann muss man sich gerichtlich auseinandersetzen. Alles mühsam.

Kreditkartenfirmen sind da aufgesprungen. Gute Kreditkarten wie die Diners Club oder American Express Platinum bieten Komfortversicherungen. Man hat eine Versicherung die in Tranchen erste Einkäufe bei einer Gepäckverspätung abdeckt

Letztlich bleibt so eine Kompensation bei einer Gepäckverspätung mühsam. Hat man keine Versicherung ist man auf den guten Willen der Airline angewiesen. Bekommt man den nicht, dann bleibt am Ende nur noch der Weg zum Gericht.

Wenn wir uns erinnern, so war das mal bei Verspätungen auch so. Die EU Fluggastrechte haben für viel Disziplin der Airlines gesorgt. Da ist wenig Spielraum. Gibt es XYZ Verspätung wegen Grund XYZ, erhält man XYZ Euro Ausgleichszahlung. Die derzeitige Regelung zum Gepäckverlust ist schwammig und führt nicht wirklich zu großen Anstrengungen der Airlines. Es ist eben wichtig, dass der Passagier keine Verspätung hat. Beim Gepäck ist das dann doch nicht so ein großes Thema. Mit Fluggastrechten würde man da die Moral sicher ein wenig heben können.

Schau doch mal in der Boardingarea DE Facebook Gruppe vorbei: Vielflieger Lounge – Tipps & Tricks für Vielflieger

Kommentare 5
  1. Eine Reiseversicherung kann auch helfen, wenn man nur wenig verreist und (noch) keine tolle Kreditkarte hat.
    Ich erinnere mich, dass ich aus Tel Aviv sehr viele Rechnungen eingereicht habe. Alle auf hebräisch. Gut möglich, dass da auch eine aus einem Restaurant bei war ;D

    1. Die müsste man halt dann immer wieder erneut abschließen. Kreditkarte ist da der einfachere Weg.

  2. Gerecht wäre, wenn die EU-Fluggastrechte, wie sie existieren, auch auf das Gepäck erweitert werden – d.h. die Uhr stoppt erst, wenn ich meinen Koffer in der Hand halte. In der Regel bringt es mir ja wenig, ohne Gepäck am Zielort einzutreffen – kommt der Flieger also pünktlich, der Koffer aber erst 3h später, sollte das genau wie eine Verspätung des eigentlichen Fluges gewertet werden, so als hätte der Passagier selbst in der anderen Maschine gesessen. Für den macht es nämlich kienen Unterschied, ob er am Abflug- oder Zielort wartet.

  3. Da kann man lustige Sachen erleben, auch positiv.
    Das ist jetzt schon eine Weile her, ich glaube 1998. Catania, Gepäck nicht da, trotz Direktflug. War aber schnell geklärt, harrte noch seiner Dinge am Abflugsort. Man wollte unsere Adresse in Sizilien wissen und versprach, sich drum zu kümmern. Nun ja, Sizilien …, unsere Wohnadresse lag auch so ein bischen im Nirvana. So eine richtige Wohlfühlstimmung wollte anhand der Aussage nicht aufkommen.
    Aber nein, am übernächsten Tag kam ein Lieferauto ins Nirvana. Mit Gepäck. Soweit so unseren negativen Vorurteilen.
    Das war damals glaube ich LTU.

    Kann sein, dass ich das schon einmal geschrieben habe, weiß nicht.

  4. Gute Idee. Gibt es nicht in der EU so ein Petitionsding, wo aus x Ländern y Menschen unterschreiben müssen und dann wird das beraten? International ist der Blog hier ja schon ein bissl.
    Gerade in der eco (was soll ich in Europa schon mit der Eco-plus namens Biz) ist das Gepäck oft teurer als der Gast. Sollte dann mindestens die gleich Rechte haben.
    Übrigens: Unsere 5* LH war früher mal sehr großzügig. Meine Mutter konnte sich in Mailand sehr schone Kleider kaufen. Und das bei weniger als 12 h Verspätung. Waren damals bis zu 1000DM. Die LCC sind leider absolut geizig und wenn es nur um frische Alltagswäsche geht, die kompensiert werden muss.

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