Die Traumstraße auf den Jebal Akhdar … zum Alila Jabal Akhdar

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Der spektakuläre Weg zum Alila Jabal Akhdar …

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Im Sommer ist es in Muscat vielleicht ein wenig heiß. Das ist definitiv nicht die beste Reisezeit. Man kann der Hitze aber auch entfliehen. Hinter Muscat beginnt eine Gebirgskette und die geht 150 km entfernt am Jabal (Jebel) Akhdar bis auf 3.000 Meter rauf. Da oben ist es gleich mal um 15-20 Grad kühler. Auf 2.000 Meter hat es dann so ca. ein Wetter wie in Kontinentaleuropa im Sommer.

Dort im Grünen Gebirge gibt es mit dem Alila Jabal Akhdar auf 2.000 Höhenmetern wahrscheinlich eines der außergewöhnlichsten Hyatt Hotels. Die Anfahrt dorthin ist dazu extrem spannend. Das Hotel liegt nämlich wirklich am Ende dieser Jabal Akhdar Region und ab dem Hotel ist dann nur mehr Berg.

Für jemanden in Europa ist ein Hotel auf 2.000 Meter eher seltener, aber sie gibt es. Das W Verbier (Review) ist auf 1.500 Meter Seehöhe, das AC Baqueira (Review) auf 1.500 Meter oder das Chandolin Design Hotel (Review) auf 2.000 Meter. Die Straße ins Alila ist aber aufgrund extremer Steigungen sehr anspruchsvoll und darf man nur mit einem Allradfahrzeug befahren. Das Hyatt bietet deswegen ein kostenpflichtiges Chauffeur Service. Man kann sich von Muscat abholen lassen oder aber man parkt im Tal und lässt sich nur auf den Berg raufbringen. Das Hotel schickt bei einer Reservierung mehrere E-Mails mit Hinweisen zur Anreise. Da weist man immer ganz prominent auf die Pflicht eines Fahrzeugs mit Allrad hin.

Ich persönlich wollte die Straße selbst mal fahren, auch nicht eingesperrt sein und Ausflüge in den Bergen machen. Ich habe mir deswegen schon am Airport in Muscat ein Allradfahrzeug gemietet.

Die ersten 100 Km bis Birkat Al Mouz sind absolut problemlos. Die Autobahn bzw. Schnellstraße ist gut ausgebaut. Es ist das eigentlich die Hauptverbindung des Landes bis Salalah.

Unten bis Birkat Al Mouz sollte man sich auch mit Proviant eindecken. Oben im Jebel Akhdar Gebirge gibt es eigentlich nicht wirklich Supermärkte oder Geschäfte. Ich gehe gerne auf Nummer sicher und habe mir 20 Liter Wasser in Flaschen gekauft. Wenn man da mit einer Panne stranden würde, dann wollte ich nicht verdursten. Man braucht aber eigentlich keine Sorge haben. Wenn man auf der Straße auf den Jebel Akhdar irgendwo stehenbleibt, dann hält in der Regel das nächste Auto an und fragt, ob man Hilfe benötigen würde. Die Omanis sind da super gastfreundlich. Wer Leute kennenlernen möchte, braucht sich nur irgendwo hinstellen und auf die nächsten Fahrzeuge warten. Man wird sofort angequatscht und die würden einen sogar nach Hause einladen.

In Birkat Al Mouz haben sich viele auf Transfer ins Gebirge spezialisiert. Die bieten dann Taxi rauf an oder gegen Bezahlung würden sie vorfahren und einen begleiten. Habe ich nicht benötigt und ich wollte in Ruhe da rauffahren.

Die Straße auf den Jebel Akhdar ist fahrtechnisch eigentlich überhaupt nicht spektakulär. Sie ist zunächst zweispurig. Sie ist beleuchtet und durchgängig hat man Handyempfang mit Datendienst. Das Problem dieser Straße sind aber die enormen Steigungen. Es dürfen deswegen nur Fahrzeuge mit Allrad da rauf. Bei uns würde man mit Tunnel, Sprengungen und Brücken so eine Straße entschärfen. Die Omanis haben die aber einfach irgendwie raufgeknallt.

Gleich nach Birkat al Mouz gibt es eine Polizeistation mit Kontrolle. Auffahrt nur mit Allrad erlaubt. Man muss Ziel, Namen und Rückkehrdatum angeben. Es gibt auch eine kleine technische Einweisung.

Ich habe mich bei der Auffahrt an die Anleitungen brav gehalten. Automatik ausschalten und niederen Gang wählen. Man kann sich Zeit lassen und chillig rauffahren. Manche Omanis aus der Ebene haben irgendwie geglaubt, sie müssten den Ratschlägen der Polizisten nicht folgen und sind da raufgerast. Bereits einige Kilometer nach der Polizeikontrolle sind die aber liegengeblieben. Wenn man nicht manuelle Gangwahl nimmt und runterschaltet, explodiert das Auto eben. Es ist das auch scheinbar wirklich ein Problem. Die Straßen sind mit Spuren abgebrannter Autos regelrecht überzogen.

Jede Abzweigung bis zum Alila ist mit Schildern versehen. Ich habe mir natürlich Datenroaming genommen und Google hat mich navigiert. Man kann den Weg zum Alila aber eigentlich nicht verpassen.

TIPP: Zum Alila kann Google Maps nicht navigieren, da es eine Gated Community ist. Man nimmt einfach die Moschee daneben und fährt dann halt die paar hundert Meter auf der Straße weiter.

Oben kann man total nette Ausflüge machen. Asphaltiert, beleuchtet und mit Handyempfang ist aber nur die Hauptstraße. Wenn man in die Wadis hineinfährt ist das nur mehr Schotterstraße. Mit Zeit lässt ist das mit Allrad eigentlich auch kein Problem. Verkehr ist da oben keiner, also kann man das sehr ruhig angehen.

Die Abfahrt vom Gebirge fand ich dann sogar ein wenig anspruchsvoll. Automatik raus und manuell schalten, runterschalten und Motorbremse voll verwenden. An vereinzelten Stellen muss man dann für volle Motorbremse Allrad und Verschränkung einschalten, sonst bremst man das Auto nur mehr schwer.

Es gibt genügend Leute die da runterrasen. Es gibt aber auch genügend Spuren abgebrannter Fahrzeuge. Jede Notfallausfahrt mit Schotter ist benutzt und irgendein Fahrzeug steht drinnen. Ich habe mich an die Anweisungen der Polizei gehalten bin da heil runtergekommen.

Jebel Akhdar ist eine Naturschönheit. Von der Wüste fährt man rauf in eine grüne unberührte Landschaft.

Die Straße zum Alila ist eine Traumstraße. Ich persönlich würde sie wieder selbst fahren. Wichtig ist keine Nachtfahrt (obwohl alles beleuchtet)! Es laufen Ziegen auf der Straße herum, also aufpassen. Wasservorräte kaufen. Handyempfang checken. Den Anweisungen der Polizeit beim Checkpoint folgen, nicht rasen, Automatik aus und niedere Gangwahl wählen!

Kommentare 3
  1. Ich glaube es kaum: Auto und Mietwagenverleih sind nicht angegeben ;)

    Sehr coole Story! Macht auf jeden Fall Bock, das mal selbst zu machen.

    1. Sie wollen 320 Euro eine Richtung für den Transfer. Das ist für die doch weite Strecke ganz in Ordnung. Mietwagen sind im Oman auch nicht so teuer und ich wollte es ja selbst fahren.

      Die Buchung war ein wenig wild. Bei irgendeinem Drittanbieter bei Avis gebucht. Rausgekommen ist dann Europcar, weil es gar keinen Avis in Muscat gibt. Die Preise sind halt extrem unterschiedlich. Weil ich ja genau Allrad gebraucht habe, konnte ich nicht auf irgendein Upgrade mit einem Status spekulieren. Bei Mietwagen muss man in vielen Regionen sehr überlegen, ob ein Status überhaupt was bringt. Buche ich über Drittanbieter bei irgendwem anderen, komme ich genau dort raus und habe mir mit dem günstigeren Preis das Upgrade gleich selbst gekauft.

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