FIVE STAR REVIEW: Qatar A350 Qsuite Business München – Doha

Review der Qatar A350 Qsuite Business von München nach Doha …

München (MUC) – Doha (DOH)
A350 – Qatar Qsuite Business
Deal: Avios Meilenticket
Champagner: Billecart Salmon und Taittinger Prestige Rose

Wer American Express Membership Rewards Punkte sammelt, sollte sie irgendwie gut anlegen. Für mich wurde es so ein Transfer in Avios und dann ein Ticket für die legendäre Qatar Qsuite Business von München über Doha nach Muscat. Mit der Qsuite Business bietet die Airline aus Qatar ein extrem hochwertiges Produkt an. Ich würde sogar soweit gehen und meinen, es ist die luxuriöseste Business da draußen. Gerade wenn man diese Business mit der Performance der Lufthansa Group auf diesen Strecken nach Middle East vergleicht, dann wird sie noch verrückter.

Qatar fliegt in München logischerweise von Terminal 1 weg. Check-in war ohne Wartezeit für die Business und in Minuten erledigt. Bei der Fast Track Sicherheit könnte der Flughafen München sicher an der Geschwindigkeit arbeiten oder mehr Linien anbieten. Die Schlange war nicht so lange wie bei der normalen Sicherheit, aber trotzdem sollte ein Fast Track wirklich auch ein Fast Track sein. Das berichten mir auch viele Leser aus Deutschland und ist scheinbar ein klassisches Problem an den Flughäfen Frankfurt und München und kenne ich z. B. in Wien überhaupt nicht.

Als Lounge hat Qatar die Airport Lounge World vorgesehen (Review). In der obersten Etage hat man auf den wartenden Qatar A350 gesehen. Lounge hat wirklich gepasst und gerade die obere Ebene mit dem View über den ganzen Airport ist schon ein sehr cooler Ort um auf einen Flug zu warten. Das hat mich auf den Trip sehr nett eingestimmt.

Boarding war ein wenig ungeordnet. Das Gate war an einer Ecke und damit konnten sich die zwei Schlangen für Priority und Eco nicht ordentlich bilden. Auch viele Reisende kannten die Abläufe nicht und haben sich falsch angestellt. Ein paar Durchsagen oder auch Mitarbeiter die das ordnen wären wahrscheinlich nicht verkehrt gewesen.

Qatar Qsuite Business in den A350 ist enorm. Meine Sitzplatzreservierung war für einen rückwärts gewandten Sitz am Fenster. In meinen Augen ist das der beste Business Sitz bei dieser Konfiguration. Man hat hier den meisten Abstand, absolute Ruhe, sitzt direkt am Fenster und schaut auf das spektakuläre Triebwerk. Wer mit anderen Reisenden zusammen sitzen möchte, kann das bei den 2er und 4er Sitzen in der Mitte tun.

Am Sitz hat eine Kuscheldecke und zwei Polster gewartet. Der Amenity Kit von Diptyque in der Kartonschachtel ist ungewöhnlich, aber hat einen sehr eleganten Eindruck gemacht. Rasierer, Zahnbürste usw. waren zur freien Entnahme in den Nassräumen.

Der Sitz war makellos und absolut sauber. Musik beim Boarding und die Parfüm-Auswahl für den Raumduft haben harmonisch zusammengepasst.

Die Flugbegleiter und Purser haben sich vorgestellt. Ab dem Zeitpunkt der Namensabfrage, wie man mich den ansprechen könnte, wurde ich konsequent bei fast jeder Interaktion mit Mr. XYZ adressiert.

Sehr rasch hat es den Champagner als Welcome Drink gegeben. Die Wein- und Menükarten haben vielversprechend ausgesehen. Mein Sonderwunsch nach einem Pyjama mit Slipper war kein Problem und hatte man auch mit. Mit diesen ganzen Gimmicks und dem Menü kratzt man schon sehr stark an einer First.

Dine on Demand wurde erklärt und ich konnte noch vor dem Abflug meine Bestellung abgeben. Auch mein Wunsch nach zwei Vorspeisen war keine große Sache. Eigentlich hätte ich den ganzen Flug die Karte rauf und runter essen können. Da merkt man halt schon den Unterschied zu Airlines die in der Business ein Menü rauswerfen und Ende.

Nach Arabic Coffee, Datteln und gefühlt einer Million Erfrischungstücher ging es pünktlich in die Luft und ab nach Doha.

Ich habe mich für ein Mittagessen nach dem Start entschieden. Begonnen habe ich mit Champagner und Nüssen. Gruß aus der Küche war Lachs. Arabic Mezze können die bei Qatar. Der Shrimps Salat war super. Prawn Machboos war der Signature Dish und exzellent. Bei Nachspeise, Käse und Kaffee habe ich nach dem opulenten Mahl aufgegeben. Ohne Probleme hätte ich von der Karte aber noch weiterbestellen können.

Das Mittagessen hat man in Perfektion ausgeführt. Es wurde komplett ohne Trolley serviert und das ist in einem A350 doch eine wirkliche Challenge. Nie ein leeres Glas, kein einziger Fehler, alles ausgerichtet, immer mit Namen angesprochen. Auch da kann man schon wieder den Vergleich mit Service in einer First anstellen.

Ich habe mir dann das Bett machen lassen und ein Mittagsschläfchen eingelegt. Beim Entertainment hat man eine riesige Auswahl geboten. Da kann man viel Spaß haben und Zerstreuung suchen.

Die Flugbegleiter waren auf dem Flug immer präsent und sind alle paar Minuten durch die Kabine gegangen. Beim Service hat man schon sehr viel Engagement hineingelegt.

Vor Doha wollte man noch einen Kaffee oder etwas von der Karte anbieten. Pappsatt konnte ich da leider nur verneinen. Eine Box Pralinen sollte ich aber noch mitnehmen.

Von einer These bin ich noch immer überzeugt: Luxus können die Araber. Qatar hat das bei diesem Flug auch mal wieder bewiesen. Qatar Qsuite ist eine Mega-Hardware. Service war high-end. Catering exzellent. Gimmicks waren opulent.

Qatar Airways fliegt gerne mit der Qsuite nach Europa hinein. Da können sie den europäischen Airlines schon ein wenig zeigen, was sie können und mir scheint als würden sie damit auch ein wenig angeben. Gerade wenn Service, Catering und Hardware alles passt, dann können sie das auch wirklich tun und es ist legitim. Der Qatar CEO spricht immer vom Ende der First bei Qatar Airways, weil ihre Business bereits so gut sei. Bei diesem Flug wurde alles so exekutiert, wie man sich das wahrscheinlich vorstellt. Natürlich gibt es Features bei First Produkten wie Begleitung zum Flugzeug, die es hier jetzt nicht gibt. Insgesamt gebe ich dem CEO schon Recht, sie kratzen da schon stark an einer First.

Der Flug war ein wirklich tolles Erlebnis. Es ist wirklich schön, wenn man das beste Business Produkt da draußen genauso bekommt, wie es mal erdacht wurde.