Review eines Corner Rooms im Hilton Dresden …
Für das Hilton Dresden gibt es ein Hauptargument und das ist häufig der Preis. Roomrates unter 100 Euro in Deutschland für ein Hilton sind selten. Beim Hilton Dresden findet man das aber. 300 Euro während des Weihnachtsmarktes würde ich aber definitiv nicht dafür ausgeben.
Der Check-in war eigentlich unfreundlich. Ich wurde nicht gegrüßt. Ohne irgendwelche Informationen zu geben hat man Kreditkarte durchgezogen und Zimmerkarte ausgeteilt. Da ist definitiv ganz viel Luft nach oben. Check-out war dann aber ganz in Ordnung. Ich habe dort schon ein paar Stays gemacht und wie man beim Check-in gerade drauf ist, hängt stark von der Mannschaft ab. Wenn – wie hier – das Diamond Upgrade bereits in der App ersichtlich war, dann verkrafte ich das. Raum für Verbesserungen an der Rezeption sind aber sicher gegeben.
Dieses Zimmer nennen sie Executive Family Room. Dem würde ich jetzt nicht so folgen. Wo sollte denn das Kind schlafen? Eher hätte ich es als (Executive) Corner Room gesehen. Hauptfeature des Zimmers war sicher die Aussicht auf den Fürstenzug. Dieser View auf die historische Altstadt hat mir schon sehr gut gefallen. Sonst hat man das Zimmer teilweise renoviert. Das Badezimmer war leider aus der Zeit gefallen und bräuchte dringend einen Refresh. Alles war sauber. Willkommenskarte und Wasser haben gewartet.
Kurz vor der Wende hat die DDR ein Luxushotel für Dresden in Auftrag gegeben. Das ist das heutige Hilton. Leider merkt man halt schon, dass eine Renovierung und Modernisierung ansteht. Die Gänge sind z. B. echt gruselig. Sie haben schon Dinge erneuert, aber manche Ecken wirken sehr grob zusammengewürfelt.
Bei der Hardware ist meine Meinung ein wenig durchwachsen. Fürs Parken muss man die Garage neben dem Hotel verwenden. Das Fitnesscenter ist gut ausgestattet und es gibt auch einen Pool, alles aber nicht so ganz Up-to-Date (und nur für Statusinhaber kostenlos).
Absolutes Argument für das Hotel ist die Lage. Man wohnt direkt an der Fußgängerzone und an der Brühlschen Terrasse. Gleichzeitig kann man aber auch zufahren. Location geht in Dresden nicht wirklich besser. Man ist in der Mitte des Geschehens.
Die Hütte war scheinbar sehr voll, aber beim Frühstück haben sie sich was einfallen lassen. Man hat in der Galerie um die Lobby Tische gestellt und ein zweites Buffet aufgebaut. Das würde ich mir in vielen Hotels bei Vollbetrieb wünschen. Insgesamt war das Angebot passabel, aber nicht großartig raffiniert.
Für Statusinhaber gibt es auch eine Club Lounge. Die ist leider wirklich sehr klein. Frühstück war im Restaurant. Evening Spread wäre eigentlich zwei Stunden gewesen. 15 Minuten nach Öffnung war das Buffet abgeerntet und das wars dann für den Abend. Für Getränke oder einen Coffee-to-Go zwischendurch reicht die Lounge, aber so richtig Spaß hat sie nicht gemacht.
Die Recognition war gut. Location perfekt. Badezimmer und öffentliche Bereiche sind halt schon in die Jahre gekommen. Zimmer hat mir eigentlich gefallen. Aussicht war super. Wenn der Preis wie so oft passt, dann kann man es mit Status und Upgrade schon machen. Man darf aber kein high-end Hilton erwarten.
Die Einschätzung kann (muss) ich bestätigen. Natürlich ist das Hilton in Dresden keine neues Objekt, aber es gibt einen Sanierungsstau. Insbesondere die Badezimmer sind einem Hotel in dieser Klasse nicht angemessen. Diamond Member genießen Statusvorteile, wie kostenlosen Spa und Fitness. Letzteres kann mit gut ausgestatteten Studios durchaus mithalten. Erholen kann man sich im open sky whirlpool.